Mitglied inaktiv
hallo liebe biggi, mit ziemlicher wahrscheinlichkeit wirst du dich nicht mehr an uns erinnern können, ist es ja nun bereits gute 5 jahre her (meine güte, wie die zeit rast, wenn man kinder hat!), das du mir das erste mal mit gutem rat zur seite gestanden hast und dann noch so oft und so gut, das ich meinen tollen jeremy fast 3 jahre lang problemlos stillen konnte! und weil ich das ohne dich und deine hilfe niemals so lange getan hätte und niemals eine so glückliche vertreterin des langzeitstillens geworden wäre, wollte ich doch mal schauen, ob es dich noch gibt und ob ich dir heute eine frage stellen kann! es ist nämlich so, das jeremy jetzt einen kleinen bruder bekommen hat, den wunderschönen joshua, 3 wochen alt, der trinkt und gedeiht und gesund ist. nur bei mir ist was komisch, nämlich immer, wenn bei mir die milch in den busen kommt, während des stillens oder auch ohne stillen, dann zieht es nicht ganz normal wie damals bei jeremy, sondern es tut höllisch weh, als würde jemand meinen busen zerquetschen und das kann ich mir nicht erklären. ich habe sehr viel milch und muss bisweilen all dem überfluss durch salbeitee einhalt gebieten, damit mein kleiner junge nicht überschwemmt wird.....kann es am tee liegen? ich danke dir recht herzlich, michelle.
? Liebe Michelle, ja, es gibt mich noch:-) Deine Beschreibung klingt nach einem sehr starken und auch stark wahrnehmbaren Milchspendereflex, der manchmal auch schmerzhaft sein kann. Besonders Frauen mit einer überreichen Milchbildung können davon betroffen sein. Ein starker Milchspendereflex kann Schmerzen durch die Dehnung der Milchgänge während die Milch hindurchfließt verursachen. Manchmal kann der Schmerz dadurch verringert werden, dass bei jeder Stillmahlzeit nur eine Brust angeboten wird und/oder zur Verhinderung eines Milchstaus häufiger gestillt wird. Diese Art des Brustschmerzes verschwindet normalerweise spontan während des ersten Monats. Die im Geburtsvorbereitungskurs erlernten Entspannungstechniken können hilfreich sein, bis der Schmerz verschwindet und im besonders schlimmen Fällen kannst Du deine Ärztin/Arzt nach einem milden, mit dem Stillen verträglichen Schmerzmittel fragen. In aller Regel vergehen diese Schmerzen aber wirklich nach den allerersten Wochen. Damit dein Joshua mit dem starken Milchspendereflex besser zurecht kommt, kannst Du die folgenden Tipps ausprobieren: Nimm das Baby von der Brust sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und stille erst nach ein bis zwei Minuten weiter, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Ich hoffe, die Tipps helfen dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo! Das kenne ich, das ist der Milchspendereflex! Der ist bei mir auch bei jedem Kind stärker spürbar geworden: Beim ersten war gar nichts, beim zweiten habe ich ihn recht deutlich gemerkt, und beim dritten Kind tat´s am anfang richtig weh. Aber ich kann Dir Hoffnung machen: Mit den ersten Wochen wurde es immer weniger, und bald habe ich gar nichts mehr gemerkt. Liebe Grüße Martina A.
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