Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillmöglichkeit unter diesen unschönen Umständen ausnutzen ??

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Frage: Abstillmöglichkeit unter diesen unschönen Umständen ausnutzen ??

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Hallo Biggi, ich stille meinen Sohn seit 2,5 Jahren, zum Schluss nur noch zum Einschlafen, nachts und morgens. Seit einiger Zeit bin ich schon sehr stillmüde und habe ein paar Mal versucht ihn zu überreden, das Stillen nachts ausfallen zu lassen, einige wenige Male mit, meistens ohne Erfolg. Er hat dann schon einige Male geweint und wenn ich gemerkt habe, dass er wirklich nicht wieder einschlafen kann, habe ich ihn auch wieder gestillt. Nun war ich vor einer knappen Woche total erstaunt, dass er abends plötzlich nicht mehr stillen wollte, dafür allerdings untröstlich geweint hat und sich auch nicht beruhigen ließ. Ich war ganz verzweifelt und habe ihm das Stillen auch immer wieder angeboten, weil das als Trost immer gut geklappt hat. Er hat sich dann in den Schlaf geweint, wollte auch morgens nicht stillen und hat wieder geweint. Am nächsten Tag entdeckte ich an seinem Gaumen eine recht große Eiterblase, die ihm wehtut. Unser Zahnarzt sagt, er möchte sie nicht aufstechen und wartet lieber bis sie von allein aufgeht. Für mich ist diese Eiterblase die einzige Erklärung, warum mein Sohn nicht mehr stillen möchte, er kann sich soweit auch noch nicht ausdrücken um den genauen Grund zu artikulieren, ich bekomme auf jede Frage ein JA, was mich nur noch mehr verwirrt. Ich hoffe nicht, dass ich mit meinen vorherigen Abstillversuchen eine solche Verzweiflung ausgelöst haben kann (oder doch ??). Gestern morgen hat er übrigens wieder ganz genüsslich gestillt, dann abends war wieder diese Verzweiflung da und ich konnte ihn nach langem Weinen in den Schlaf singen. Ich habe irgendwie Angst, dass er das Stillen als schmerzhaft oder irgendwie traumatisch in Erinnerung behält, wenn ich diese Phase nun ausnutze und das Stillen damit beende. Auf der anderen Seite wäre ich allerdings auch erleichtert nicht mehr stillen zu müssen, denn ich möchte wirklich nicht mehr und habe immer auf das Abstillen seinerseits gewartet. Was soll ich tun ? Es so hinnehmen oder das Stillen noch einmal aufnehmen, wenn es ihm nicht mehr wehtut (alles nur gesetzt den Fall, dass es auch daran liegt, ich weiß wirklich nicht was los ist). Vielen Dank für eine Antwort, die mich hoffentlich in eine bestimmte Richtung lenken kann, ich bin völlig ratlos. Liebe Grüße von Anke


Biggi Welter

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Liebe Anke, es könnte schon sein, dass dein Sohn verwirrt ist und deine Ablehnung spürt und auch deshalb abends so heftig reagiert. Sicher hat er auch Schmerzen, ich kann dir jedoch nicht sagen, ob seine Ablehnung von den Schmerzen oder deinen Abstillversuchen kommt. Im Moment würde ich persönlich das Abstillen nicht forcieren, ich würde erst einmal abwarten. Du musst ihm das Stillen nicht unbedingt anbieten, aber Du solltest es liebevoll annehmen, wenn er stillen mag. Er trinkt ja am Morgen auch, vielleicht spielt es sich tatsächlich so ein, dass er abends nicht mehr trinken mag. Versuche, ihm abends soviel Nähe zu geben, wie Du nur kannst, er muss spüren, dass Du ihn nicht ablehnst, dass Du ihn mit seiner gesamten Verzweiflung liebst und annehmen kannst. Vielleicht hat er etwas ganz anderes erlebt, was ihn durcheinander gebracht hat und er muss das am Abend verarbeiten, vielleicht sind am Abend die Schmerzen stärker…. Vielleicht magst Du deine Frage auch noch einmal im Nachbarforum bei Frau Christiane Schuster stellen, ob sie dir noch einen anderen Tipp geben kann. LLLiebe Grüße Biggi


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