Ilumina
Hallo ich bin noch etwas durcheinander und sehr traurig. Nach der Diagnose Ostheoporose soll ich nun sofort abstillen. Mein Sohn ist 16 Monate alt und wird nachts alle 30-90 min gestillt. Je nach seiner Verfassung. Länger als 2 Stunden hat er noch nie geschlafen. Morgens beim Aufwachen nuckelt er fast eine Stunde lang und trinkt immer wieder ein Schlückchen. Abends und Mittags zum Einschlafen braucht er es auch. Außerdem kommt er Nachmittags beim Spielen immer noch 1-2x. Es tut mir in der Seele weh und ich weiß auch gar nicht wie ich es anstellen soll, jetzt sofort mit dem Stillen aufzuhören. Ich muss natürlich jetzt auch auf mich Acht geben. Nur wie kann ich es am angehmsten oder fairsten gestalten, dass der Kleine sich nicht abgelehnt fühlt? Es wird auf jeden Fall ein riesen Theater geben, das weiss ich schon. Er fordert immer sehr stark und ist sehr emotional und ausdauernd. Würde es was bringen, wenn ich ein Medikament zum Abstillen einnehme und dann einfach keine Milch mehr da ist? In der Kita schläft er ohne Probleme. Der Papa hat ihn noch nie schlafen gelegt. Flasche nimmt er nicht. Nuckel nur, wenn er nicht gerade zahnt oder krank ist.
Liebe Ilumina, wer sagt, dass Du abstillen sollst???? Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass Stillen vor Osteoporose SCHÜTZT und eine zusätzliche Aufnahme von Kalzium während der Stillzeit keinen Vorteil hat. „Stillen schützt vor Osteoporose. Die komplexen Einflüsse des Stillens auf den Knochenstoffwechsel wirken sich darauf aus, dass es trotz des niedrigeren Östrogengehaltes insgesamt eine Stabilisierung zu kommen scheint und dadurch langfristig das Risiko von Knochenbrüchen verringert wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang das folgende Ergebnis einer Studie: Eine vermehrte Kalziumaufnahme aus dem Darm ist eine physiologische Anpassung der Mutter, um den Kalziumbedarf während der Stillperiode zu decken. Diese Fähigkeit wird aber erst nach dem Abstillen oder dem Wiedereinsetzen der Menstruation deutlich. Die vermehrte partielle Kalziumsaufnahme nach dem Abstillen kann einen Zusammenhang mit einer Zunahme der Knochendichte der Lendenwirbelsäule innerhalb von sechs Monaten nach dem Abstillen haben. Kalkwarf, H.J. et al. Intestinal calcium absorption of women during lactation and after weaning. Am J Clin Nutr 1996: 63(4):526 31.“ Sprich einmal mit dem Arzt, ob er zu Medikamenten oder Vitamin D rät. Aber auch Osteoporose ist kein Abstillgrund und es gibt Medikamente, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Es hat jedoch wenig Sinn, wenn ich dir jetzt seitenweise zu diesem Thema aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit"zitiere, denn die medikamentöse Behandlung von Osteoporose ist eine sehr komplexe Sache. Sinnvoll ist, dass der behandelnde Arzt selbst in entsprechenden Fachbüchern nachliest bzw. sich an die Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel. 030 450-525700 ) wendet. Sollte er dazu nicht bereit sein, dann steht es dir frei, dich an eine andere Ärztin/Arzt zu wenden. Vielleicht ist sich der Arzt gar nicht bewusst, was das Abstillen für dich und auch für dein Baby bedeutet. Leider wird Medikamentenrisiko häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Die Risikoinformationen in Beipackzetteln und Einschätzungen in Arzneibüchern sind irreführend und geben keine Hilfestellung bei der Wahl einer adäquaten Therapie. Für die meisten Erkrankungen stehen Medikamente zur Verfügung, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Bei therapeutischen Empfehlungen oder der individuellen Beurteilung des Medikamentenrisikos während der Stillperiode sollten definitiv Handbücher zu diesen speziellen Thema (z.B. "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer, Spielmann,Vetter, 7. Auflage 2006:) oder eine Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie wie zum Beispiel das Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin hinzugezogen werden. Gute Besserung, ich würde mich freuen, wenn Du mir wieder schreibst und berichtest! LLLiebe Grüße Biggi
Ilumina
Liebe Biggi, vielen lieben Dank für Deine schnell Antwort. Ich bekomme bisher Calcium und Vit D Präparate weil die Werte bei mir im Keller sind. Eine Menstruation wird es nicht mehr geben, weil ich leider seit 4 Jahren in den frühen Wechseljahren bin und auch Östrogene einnehmen muss. Damit habe ich jetzt auch wieder angefangen. Ich soll aufhören zu stillen weil es mir wohl enorm viel Kalzium entzieht. Angeblich dürfte ich die C/Vit D Präparate auch gar nicht nehmen in der Stillzeit, weil ich damit das Vit D beim Kind überdosieren würde. Der Kleine bekommt ja noch diese Tropfen. Das habe ich aber schon hier im Forum und in der Apotheke revidiert bekommen. Deine Ansicht gefällt mir natürlich viel besser. Da muss ich nochmal nachhaken.
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