annaarthur
Liebe Biggi, ich brauche erneut Deinen Rat. Gestern teilte mir mein Frauenarzt mit, dass ich nur noch bis zum vollend. 6.Monat die Pumpe bekommen könne. Mein Wunsch war es eigentlich, wenigstens bis zum Ende des 6. Monats vollzupumpen und dann im 7. Monat langsam "abzustillen". Zumal ich ja ziemlich oft auch fiebrige Milchstaus hatte.. Der Arzt sagte mir, dass ich rapide abstillen solle..von einen Tag auf den anderen Tag nicht mehr pumpen dürfe und eben Milchstaus einkalkulieren müsse..zudem solle ich ein Medikament nehmen. Meine Hebamme und ich schlagen die Hände über den Kopf über soviel Unvermögen und Unverständnis. Zumal diese Medikamente doch starke Nebenwirkungen haben sollen. Gibt es denn keine Möglichkeit, dass ich wenigstens noch einen weiteren Monat das Rezept bekommen? Sollte dies nicht der Fall sein, habe ich nun genau noch 4 Wochen. Ich wollte auch erst dann mit dem ersten Brei anfangen. Wie gehe ich nun vor? Meine Hebamme riet, dass ich schon jetzt anfangen solle, weniger zu pumpen und nun dieses "Milchpulvergebräu" einführen müsse. Gebe ich dann abwechselnd einmal Muttermilch, einmal Pulvermilch? Wird er dann nicht durch die Geschmackswechsel eine Milch ablehnen? Und eigentlich wollte ich auch in 4 Wochen den ersten Brei einführen. Ist das jetzt nicht alles ein wenig viel auf einmal? Was meinst du, wie könnte ich vorgehen? Erst Pulver, dann Brei? Achja, mit dem Ausstreichen hab ich das noch nie hinbekommen, von daher glaube ich, bin ich wirklich auf die Pumpe angewiesen.. Und: welches Pulverzeug empfiehlst du mir? Vater ist Allergiker, Schwester auch. Der Kleene hatte in den ersten Monaten manchmal sehr trockene Hautstellen, aber ist nun schon seit 2 Monaten frei davon.. AAHHH Biggi, ich rege mich gerade so auf über solche Ärzte! Warum müssen die mein Leben wegen vier Wochen so stressen?GRRRRRR Liebe Grüße, Anna A.
Kristina Wrede
Liebe Anna A., sorry, aber was ist denn das für ein Arzt?? Hast du die Möglichkeit, mal zu einem anderen zu gehen? Abruptes Abstillen ist niemals empfehlenswert, nicht nur, dass mit Milchstaus nicht zu spaßen ist, auch die emotionalen Auswirkungen auf die Mutter können aufgrund der schnellen Veränderungen im Hormonhaushalt heftig ausfallen... Also bloss nicht diesem Plan folgen! Erkundige dich nach Alternativen. Was kostet es, wenn du selbst die Pumpe mietest? Ardo Medical etwa bietet die frisch entwickelte "Carum" in Mietzentralen an (die meisten Apotheken sind fest in Medela-Händen, die auch gute Pumpen anbieten) http://www.ardo.ch/muk/index_de.php?MAIN_RUB_ID=991&subcatid=1011 Es sollte doch machbar sein, dass du einen Weg findest, der DEIN EIGENES Tempo respektiert und dir Möglichkeiten aufzeigt, die für euch gut und angenehm funktionieren können. Also, ich würde wirklich - vor allem im Hinblick auf den allergischen Hintergrund - einen anderen Arzt suchen, der pro Stillen ist. Vielleicht kann dir eine Stillberaterin in deiner Nähe helfen, in dem sie die Mütter ihrer Gruppe fragt, bei wem sie gute Erfahrungen gemacht haben. Adressen von Stillberaterinnen finden sich im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina
annaarthur
Liebe Kristina, danke. Ich werd mich erkundigen und ein Arztwechsel steht schon fest auf der Liste. Aber könntest du auf die anderen Fragen vielleicht noch kurz eingehen, falls es nix hilft? LG und Dank
Kristina Wrede
Liebe Anna, was die Milch betrifft, wirst du auch den Rat eines guten Arztes brauchen. In der Regel ist PRE die beste Alternative zur Muttermilch (u.a. weil auch sie nach Bedarf gefüttert werden kann), aber in eurem Fall (von wegen allerg. Vorbelastung) könnte eine HA-Nahrung nötig sein. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Was die Umstellung betrifft, bzw. dem zur-Flasche-hin-abstillen: Dabei gehst Du am besten so vor, dass Du dein Kind zunächst anlegst, aber es sich nicht vollständig satt trinken lässt, sondern anschließend noch die Flasche anbietest. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das musst Du ausprobieren. Allmählich steigerst Du die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche kannst Du dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Du beginnst, bleibt dir überlassen. Nach Möglichkeit solltest Du nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpst Du gerade so viel Milch ab oder streichst von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Den 1. Brei kannst du dennoch einführen, wenn dein Kind tatsächlich so weit ist. Ein Baby ist bereit für Beikost, wenn folgende Faktoren erfüllt sind: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen (evtl. leicht gestützt), • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Wenn diese Punkte erfüllt sind, DANN ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen; meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch jünger oder älter sein. Lieben Gruß, Kristina
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