Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abpumpen- zu wenig-Hilfe!!!

Frage: Abpumpen- zu wenig-Hilfe!!!

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich stille seit 14 Wochen voll. Abends muß ich ab und zu weg und kann die Kleine nicht mitnehmen. ich pumpe dann ab- nur klappt das nicht. ich löse zwar den Spendereflex aus und es kommt auch was, aber meist nur max. 60ml. Sie bräuchte aber mindestens 120ml, weil sie sonst schriet wie noch was ( sie wiegt 6kg und wird 6mal am Tag gestillt). Hab ich zu wenig Milch? Darf ich auf Etappen mehrmals täglich abpumpen, daß ich auf diese Menge komme, oder produziert mein Körper dann zu viel Milch? Warum kann ich nicht genügend abpumpen? Muß ich abstillen, weil ich vielleicht zu wenig habe?


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Lena, Ihre Beschreibung ist ein geradezu „klassischer Fall": eine Frau versucht abzupumpen und bekommt nicht die von ihr erwartete Menge Milch mit der Pumpe aus der Brust. Sofort kommt der Gedanke „Ich habe zu wenig Milch". Dabei ist das Pumpergebnis überhaupt nicht aussagekräftig, wenn es darum geht festzustellen, ob eine Frau genügend Milch für ihr Baby bildet oder nicht. Zum einen ist das Abpumpen eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss und zum zweiten hängt der Erfolg beim Abpumpen auch sehr stark von der verwendeten Milchpumpe ab. Nicht jede Pumpe passt zu jeder Frau und manche Pumpenmodelle sind schlichtweg ungeeignet für den ihnen zugedachten Zweck. Außerdem kann keine Pumpe der Welt die Brust einer Frau so gut stimulieren und entleeren wie ein effektiv saugendes Baby. Ganz abgesehen davon ist eine Menge von 60 ml bei einem Pumpvorgang schon recht beträchtlich. Selbstverständlich können Sie in Etappen abpumpen. Es ist sogar sinnvoller mehrmals täglich eine kleine Menge (30 bis 50 ml) abzupumpen und die Milch zu sammeln, als einmal täglich eine große Menge. Mit kleinen Mengen greifen Sie nicht so sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage ein. Milch die über 24 Stunden hinweg abgepumpt wird kann gesammelt und im Kühlschrank aufbewahrt werden (Bitte möglichst hinten im Kühlschrank an der kältesten Stelle und nicht in der Tür). Damit Sie sich jetzt auch selbst davon überzeugen können, dass Ihr Baby an Ihrer Brust ausreichend ernährt wird, liste ich Ihnen die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby auf: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann gedeiht Ihr Baby gut und bekommt auch die Milch, die es braucht. Wegen des Abpumpens sollten Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die Ihnen genau erklären kann, welche Pumpe für Ihre Situation geeignet ist, wie eine Milchpumpe korrekt eingesetzt wird und wie Sie das optimale Ergebnis beim Abpumpen erreichen können. Es wäre prinzipiell wünschenswert, dass jede Frau eine Pumpberatung erhält, ehe sie eine Pumpe in die Hand bekommt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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