Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn (geboren am 30.6.03) wird von mir voll gestillt. Am Tage kommt er ca. alle 3-4 Stunden. Abends ab 19.00 Uhr habe ich das Gefühl, ich bekomme ihn nicht satt. Er wird meist gegen 18.30 Uhr gestillt, fällt dann nach zügigem Trinken irgendwann fast schlafend von der Brust ab und möchte wirklich nichts mehr trinken. Eine halbe bis eine Stunde später schreit er aber extrem und hat scheinbar wieder Hunger. Wenn ich ihn anlege, trinkt er gut und recht lange. Danach schläft er auch 5 Stunden bis zur nächsten Mahlzeit. Kann es sein, daß ich abends nicht genug Milch habe ? Oder er nicht genug Kraft zum Trinken ? Kann ich dagegen etwas machen ? Lieben Gruß, Birga
Liebe Birga, das abendliche "Marathonstillen" ist in diesem Alter so weit verbreitet, dass es als "normal" angesehen werden sollte. Der Fachausdruck dafür lautet "Cluster Feeding". So kleine Babys wollen häufig, aber vor allem in unregelmäßigen Abständen gestillt werden und fast alle Babys haben eine Tageszeit, zu der sie fast ununterbrochen an der Brust trinken wollen. Das Trinkverhalten ihres Babys ist also absolut normal. Ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass ihr Baby durch den Stillmarathon ihre Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Sie haben also nicht zu wenig Milch und ihr Baby hat auch genügend Kraft. Ich hoffe, ich konnte Sie beruhigen! LLLiebe Grüße Biggi
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