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Liebe Frau Welter, meine Tochter Emma ist 3 Wochen alt. Immer abends, nur abends wird sie beim stillen so ungeduldig, dass ich das Gefühl habe, dass sie nicht genug bekommt. Sie fängt dann an zu schreien und läßt sich nur schwer oder gar nicht beruhigen, schon gar nicht mit der Brust. Erst nach einiger Zeit (zwischen 1/2 und 3 Stunden ist alles möglich) kann ich sie wieder anlegen und sie trinkt wieder ganz ruhig und schläft dann ein. Mache ich beim Stillen etwas falsch, geht es ihr nicht gut, oder was kann ich tun? Oder ist das oft bei Babies in diesem Alter, dass sie abends eine Schreistunde haben? Kann es sein, dass sie etwas verarbeiten muss? Danke im voraus für die Antwort. Liebe Grüße Nadja
? Liebe Nadja, die abendliche Unruhephase von Babys ist so weit verbreitet, dass man fast schon davon sprechen kann, dass sie „normal" ist. Zu anderen Zeiten kann das Baby gut gelaunt sein, und es scheint keinen besonderen Grund und keine Gegenmittel (außer der Zeit) für diese Unruhephasen zu geben. Das Baby scheint sich nicht so unbehaglich wie bei Koliken zu fühlen, ist aber unzufrieden. Ist das bei euch auch so? Im Volksmund wird das die „Omastunde" genannt, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für Sie und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme, die ausgeruht sind und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht können Sie dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für sich tun. Anschließend, wenn Sie etwas „Luft" für sich hatten, können Sie mit „neuer Kraft" in die nächste Runde des abendlichen „Marathonstillens" gehen. Denken Sie auch daran, dass durch dieses gehäufte Stillen am Abend, die Prolaktinausschüttung angeregt wird und damit Ihre Milchmenge gut aufrecht erhalten bleibt. Vielleicht besuchen Sie einmal ein Stillgruppentreffen. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr hilfreich sein, vor allem wenn frau dann erlebt, dass sich ihr Baby genau so verhält wie die Mehrzahl aller anderen Babys auch. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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