Mitglied inaktiv
Hallo liebe Biggi, ich habe einen fast 8 Wochen alten Sohn, den ich voll stille. Ich warte immer noch darauf, dass ich eine Regelmäßigkeit/ Rhythmus in seinen Trinkgewohnheiten entdecke. Leider schläft er nachts nur so 2 Stunden am Stück, maximal schafft er es 2 einhalb Stunden und dann hat er wieder Hunger. Manchmal ist der Abstand auch kürzer. Nachts würde ich gerne mal ein wenig länger am Stück schlafen. Mein Sohn wächst und gedeiht, ist schon ein bisschen speckig, daher müsste er eigentlich genung Milch bekommen. Wie sehen denn die Stillabstände bei einem 8 Wochen alten Baby aus? Zudem ist er nachts nach dem Stillen auch ziemlich fit und möchte noch unterhalten werden. Damit er sich an den Tag/Nachtrhythmus gewöhnen kann, habe ich es nachts schön dunkel, ich wickle ihn nur in Notfällen etc... Gibt es noch Tipps, damit wir zu etwas mehr Schlaf kommen? Vielen Dank Dezemberkind
Liebe Dezemberkind, ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es es braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte und mit acht Wochen ist dein Baby im klassischen Alter dafür.. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Die Fähigkeit längere Zeit in einem Stück zu schlafen (bzw. beim leichten Aufwachen unmittelbar wieder einzuschlafen) entwickelt sich bei einem Kind mit zunehmender Reife, beim einen früher, beim anderen später. Es gibt keine Möglichkeit, ein Kind dazu zu bringen durchzuschlafen, wenn es dazu noch nicht in der Lage ist. Du kannst versuchen die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, vor allem die letzten Stunden des Tages, damit dein Sohn nicht zu "aufgeputscht" zu Bett geht. Das nächtliche Aufwachen solltest Du so langweilig wie möglich gestalten (kein Licht, keine langen Gespräche, kein Spielen usw.), damit dein Kind lernt, es gibt einen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Aber ansonsten bleibt dir nur abzuwarten, bis dein Sohn so weit ist, dass er längere Zeit am Stück schlafen kann. Ich wünsche dir, dass dein Sohn bald so weit ist, dass seine Schlafphasen länger werden. LLLiebe Grüße Biggi
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