Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Kleine ist 8 Monate alt und ich stille nicht mehr voll. Sie bekommt morgens die Brust, dann vormittags nochmal und halt nachts, wo sie jetzt seit 3 Wochen immer kommt. Mittags bekommt sie Gemüse, nachmittags Obstbrei und abends Milchbrei. Ist sie da etwa nicht satt vom Tag her? Nachts haben wir schon versuch sie nur zu beruhigen und nicht zu stillen, das dauert aber wenns klappt 1- 2 1/2 Std. und ich bin dann völlig geredert. Aber wenn ich ihr die Brust gebe schläft sie danach sofort ein bis zum nächsten morgen. Gestern abend hat sie sich um 23:30 gemeldet, ich habe es dann bis 01:00 hingehalten immer beruhigt und mit ihr geredet, aber sie weint dann auch und gibt keine Ruhe. Habe dann gestillt und sie hat dann bis 08:00 heut morgen geschlafen. Ist das so richtig wie ich es mache, oder hab schon gedacht weil oben vielleicht die Zähne kommen?? Aber das ist ja nun schon seit fast 3 Wochen, aber einmal hat sie auch die Nacht durchgeschlafen bis um 05:00. Würde mich sehr über einen Rat freuen. Liebe Grüße Vani
Kristina Wrede
Liebe Vani, es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. Herzlichen Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo Vani, Meine Tochter Hanna 9 Monate,möchte das ich sie in den Schlaf stille.Am Anfang habe ich genau wie Du versucht sie hinzuhalten oder beruhigt damit sie "ohne" einschläft aber schnell gemerkt das es nichts bringt. Ihr nicht und mir auch nicht. Nun stille ich sie weiterhin am Abend,sie bekommt vorher ein Grießbrei mit Obst. Wenn sie dann eine Stunde später ins Bett geht wird sie gestillt.Hanna "dockt" sich dann selbst ab,nimmt mein Finger und nuckelt daran und 10 min. später ist sie eingeschlafen. Ich denke das deine Kleine das am Abend noch braucht.Stillen ist ja nicht "nur" zum satt machen da sondern auch Nähe,Wärme,zuneigung,Geborgenheit,Liebe. Versuch die Zeit am Abend einfach zu genießen,wie schnell geht die rum. Du hast Glück das deine Kleine durchschläft,daran denkt Hanna im Moment noch nicht. ;)Sie wird je nach Tagesform noch 2-4 mal in der Nacht wach.Ich weiß morgens gar nicht wie oft ich gestillt habe da sie bei uns im Bett mitschläft. Du siehst ich bin auch so eine "In den Schlaf und nachts stillen Mami" ;)) L.G Sandra
Mitglied inaktiv
Verstehe ich das richtig, dass Deine Tochter nach einmaligem (?!) nächtlichen Stillen sofort weiterschläft? Dann kann ich Dir nur sagen: Hast Du ein Glück!!! Meine Tochter ist 7,5 Monate alt und möchte im Moment nachts alle 2-3 Stunden an die Brust... manchmal noch öfter... Von daher kann ich nicht so ganz nachvollziehen, wo Dein Problem liegt. Still die Kleine doch einfach nach Bedarf (also wenn SIE Hunger hat und nicht wenn DU der Meinung bist, dass sie Hunger haben darf...), auch nachts, und schlaf danach weiter. Die Hinhaltetaktik, die ihr da gerade ausprobiert, zermürbt Euch doch nur, Dich genauso wie Deine Kleine. Wer sagt denn überhaupt, dass es ein bestimmtes Alter gibt, ab dem man nachts keinen Hunger mehr haben darf? Außerdem ist Stillen doch so viel mehr als nur Nahrungsaufnahme...
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen