Mitglied inaktiv
Hallo, mein Kleiner ist jetzt 6 Monate alt (10.6.01 geboren) und wird noch immer voll gestillt. Er hat momentan durchschnittlich 6 - 7 Mahlzeiten (5 am Tag und 1 bis 2 nachts). Eigentlich wollte ich jetzt Ende der Woche mit Beikost beginnen. Mein Ziel in ein paar Wochen/Monaten ist es morgends und abends zu stillen und die restlichen Mahlzeiten Brei füttern (denn ich arbeite 3 Tage die Woche und pumpe auf der Arbeit die Milch ab zum füttern). Nun habe ich einfach das Gefühl, dass Tobias noch viel zu viele Mahlzeiten hat. Ich würde ihm die Mahlzeiten nachts auch gerne abgewöhnen, denn ich denke, dass er sie nicht mehr wirklich braucht - habe aber keine Ahnung wie ich das machen soll! Wie viele Mahlzeiten haben 6 Monate alten Kinder normalerweise? Werden die Mahlzeiten weniger mit Beikost (ich kann ihn ja nicht weiterhin 3-4 Mal stillen und drei Mal Brei füttern)? Wie könnte ich ihm die Nachtmahlzeiten abgewöhnen? Ich bin für jede Antwort dankbar! Liebe Grüsse, Monika
? Liebe Monika, statistisch gesehen werden die Stillzeiten mit zunehmendem Alter und mit zunehmender Menge der Beikost weniger, ABER: welches Kind hält sich schon an statistische Werte? Die Empfehlung (auch so renommierter Organisationen wie der WHO) lautet eindeutig, dass ab etwa sechs Monaten altersentsprechende Beikost angeboten werden soll und weiterhin gestillt werden sollte, so oft das Kind danach verlangt. Das bedeutet, dass selbstverständlich drei oder vier Beikostmahlzeiten und eine beliebige Zahl Stillzeiten nebeneinander existieren können. Wenn eine Frau durch Berufstätigkeit von ihrem Kind getrennt ist, wird das Stillen nach Bedarf naturgemäß eingeschränkt werden, aber das heißt nicht, dass das Kind dann nicht doch in der Zeit, in der Mutter und Kind zusammen sind, weiterhin nach Bedarf gestillt werden könnte. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann, darf und soll es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird nicht mehr gestillt, muss das Kind einen Ersatz für die Muttermilch bekommen und ein Kind unter einem Jahr hat in der Regel auch noch ein so ausgeprägtes Saugbedürfnis, dass es die Flasche braucht. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab einem bestimmten Alter nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt jedoch in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es sollte auch nicht vergessen werden, dass Stillen viel mehr als nur Nahrungsaufnahme ist. Letztlich müssen Sie Ihren Weg finden. Schauen Sie auf Ihr Kind, es wird Ihnen helfen, den für Sie und es richtigen Pfad zu sehen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Herzlichen Dank für die Antwort! Die Mütterberaterin bei uns im Dorf meinte, dass Kinder, welche lange gestillt wurden meist nur 2 Breimahlzeiten am Tag nehmen - nur ganz selten drei oder gar mehr! Das hat mich ziemlich verunsichert! Sie schreiben jedoch, dass drei bis vier Breimahlzeiten gar nicht ungewöhnlich sind - das beruhigt mich sehr! Nochmals ganz herzlichen Dank für die kompetente Hilfe! Wunderschöne Weihnachtszeit und alles Gute im neuen Jahr wünscht Ihnen, Monika
Ähnliche Fragen
Hallo, Mein Sohn ist nun 5 Wochen alt und ich möchte sehr gerne (endlich) voll stillen. Bisher habe ich ihm tagsüber immer die Brust gegeben (beide Seiten) und musste danach noch ein Fäschchen mit 90-120 mL nachgeben, da er gesucht und geweint hat, sobald ich ihn abgelegt habe. Egal, ob ich insgesamt 30 Minuten oder 4 Stunden gestillt habe. S ...
Hallo, Nachdem ich der Empfehlung folgen möchte 6 Monate voll zu stillen und danach langsam anfangen möchte Brei zu geben, falls die Reifezeichen da sind, frage ich mich was diese Empfehlung bedeutet. Sollte das kind 5 Monate und 4 Wochen sein oder 6 Monate und 4 Wochen ? Danke
Liebe Biggi, du hast mir schoneinmal sehr geholfen und jetzt bräuchte ich noch einmal deinen Rat. Meine Kleine ist nun 9,5 Monate alt und mit der Beikost will es einfach nicht klappen. Mit ca. 6,5 Monaten haben wir mit BLW gestartet - hat nicht geklappt. Dann habe ich es seit 4 Wochen mit Brei probiert - klappt auch nicht und sie stillt zu 95% ...
Hallo, leider wollte meine Tochter( mittlerweile 4 Wochen alt) von Anfang an nicht so richtig an der Brust trinken, sie hat sich nicht genug raus geholt und ist oft eingeschlafen. Deswegen hat sie nicht zugenommen gehabt und wir mussten abpumpen und die Flasche geben, jetzt hat sie ein gutes Gewicht erreicht und ich wollte nochmals probieren zum st ...
Hallo, leider wollte meine Tochter( mittlerweile 4 Wochen alt) von Anfang an nicht so richtig an der Brust trinken, sie hat sich nicht genug raus geholt und ist oft eingeschlafen. Deswegen hat sie nicht zugenommen gehabt und wir mussten abpumpen und die Flasche geben, jetzt hat sie ein gutes Gewicht erreicht und ich wollte nochmals probieren zum st ...
Liebe Biggi Unsere Tochter ist 3 Monate alt und bekommt abgepumpte Muttermilch. Seit einigen Tagen betragen ihre Mahlzeiten ca. 160-190 ml pro Mal. Den Tag verteilt trinkt sie ziemlich genau alle 3h (da ist sie wie ein schweizer Uhrwerk) und in der Nacht erwacht sie einmal zum trinken. Ihre Nachtzeit beträgt mit diesem einmaligen Essensunterbru ...
Sehr geehrte Frau Welter, mein Sohn wird morgen 6 Monate und er trinkt immer 2-4 minuten und hat in der nacht oder auch mal am tag 4-5 std pause zwischen den Mahlzeiten gehabt. Er ist also satt. Mein Milchspendereflex ist sehr ausgeprägt. Das heisst er schläft innder Regel auch mal 3-5 stdy tagsüber sind wir eigentlich so weit mit 8-9 stillm ...
Mein Sohn wird seid 20 Wochen voll gestillt. Er hat immer gut zugenommen. Nun ist es seit Wochen so das er weniger uriniert. Ih habe vorher nie abgepumpt, wollte es aber mal versuchen. Pre nimmt der kleine aus fer Flasche nicht. Beim Abpumpen komme ich nach 30 min auf beiden Seiten nur auf insgesamt 60 ml. Ist doch viel zu wenig oder? Mutt ...
Liebe Biggi, ich weiß diese Frage tab es schon sehr oft. Doch jeder Fall ist ja unterschiedlich und daher stelle ich sie trotzdem, auch wenn ich bereits viel nachgelesen habe. Wir hatten einen sehr traumatischen Kaiserschnitt war meiner Meinung Auslöser für alles war. Es fand leider kein Bonding in der ersten Stunde statt. Danach im Krankenh ...
Liebe Biggi, meine Tochter ist 9 Monate alt, das Stillen sowie die Beikost klappen super. Ich stille bisher nach Bedarf und die Kleine will alle 2-2,5h an die Brust. Demnächst nehme ich an einem 4-tägigen Seminar teil, das rund 8h pro Tag dauert. Ich würde sie morgens und nachmittags vor und nach dem Seminar stillen. Zudem würde mein Mann i ...
Die letzten 10 Beiträge
- Häufigkeit Stillen?
- Power Pumping und langzeitstillen
- Darf ich Tyrosur Gel verwenden?
- Trinkschwäche
- Tochter 19 Monate: Stillen ist eine Katastrophe
- Bockshornklee-Kapseln
- Von einen auf den anderen Tag abstillenn
- Flugangst - Pascoflair oder Passio Balance
- Unterstützung der Brust während abstillen
- Baby saugt nachts viel besser als tags