Mitglied inaktiv
Hallo ! wenn ich 6 monate stillen möchte , muß ich dann auchzufüttern ? Meine S-Eltern sind entsetzt das ich noch stille und nicht zufüttere , dabei ist Justin erst 15 wochen alt
? Liebe Sandy, es ist für manche Menschen schwer vorstellbar, dass die seit Jahrtausenden bewährte, natürliche Form der Ernährung für Babys tatsächlich funktioniert. Leider ist es wirklich so, dass da in unserer Gesellschaft viel Verunsicherung und Nicht-Wissen und auch Ungläubigkeit verbreitet sind. Dagegen hilft nur Aufklärung. Sowohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO), als auch die Amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP) und die Nationale Stillkommission in Deutschland, empfehlen eindeutig, dass ein gesundes, voll ausgetragenes Kind in den ersten sechs Monaten nichts außer Muttermilch erhalten sollte und das bedeutet auch, dass das Kind keine sonstige Flüssigkeit wie Wasser oder Tee und auch keine Beikost oder künstliche Säuglingsnahrung benötigt, ehe es ein halbes Jahr alt ist. Solange das Kind gut gedeiht, gibt es keinen Grund, dass Sie jetzt etwas an der Ernährung ändern und sollte es tatsächlich bei einem Kind einmal zu Stillproblemen kommen, ist die erste Lösung nicht das Zufüttern, sondern die Lösung der Stillprobleme. In dem unten angehängten Artikel sind die Stillempfehlungen ebenfalls aufgeführt. LLLiebe Grüße Biggi Welter Neue Empfehlungen von WHO und UNICEF zur Säuglingsernährung zusammengefasst von Denise Both Stillen gibt Babys den besten Start ins Leben. Schätzungsweise mehr als eine Million Kinder sterben jedes Jahr an Durchfall, Atemwegserkrankungen und anderen Infektionen, weil sie nicht angemessen gestillt werden. Viele weitere Kinder leiden an Krankheiten, die nicht aufgetreten wären, wenn diese Kinder gestillt würden. Wie ein Baby in den ersten Tagen und Monaten seines Lebens ernährt wird, hat eine entscheidende Bedeutung für sein späteres Leben. In dieser wichtigen Zeit wächst das Kind sehr schnell, braucht ein Höchstmass an Schutz vor Krankheiten und Infektionen sowie Mangelernährung, die Mutter-Kind-Bindung entsteht und die Grundlage für eine gesunde Lebensweise wird gelegt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Weltkinderhilfswerk UNICEF empfehlen daher: Ausschliessliches Stillen während der ersten sechs Monate Muttermilch ist die natürliche erste Nahrung für Babys und Babys sollten sechs Monate lang ausschliesslich gestillt werden. Muttermilch enthält alles, was ein Baby für ein gesundes Wachstum braucht und bietet zusätzlich durch ihre antiinfektiösen Eigenschaften Schutz vor Durchfall und anderen Infektionen. Aufgrund der Ergebnisse von Expertengesprächen über ausschliessliche Muttermilchernährung empfiehlt die WHO volles Stillen für die ersten sechs Monate und anschliessendes Weiterstillen mit zusätzlicher, angemessener Beikost bis zum Alter von zwei Jahren oder darüber hinaus. Auch unter schwierigen Bedingungen (z.B. Notfallsituationen, geringes Geburtsgewicht, HIV-Situationen) sollte das Stillen unbedingt in Betracht gezogen werden. Muttermilch hat die folgenden Vorteile für das Baby § sie enthält exakt die Nährstoffe, die ein Baby für sein Wachstum und seine Entwicklung braucht § sie ist leicht verdaulich und wird vom Organismus des Babys optimal verwertet § sie schützt das Baby vor Infektionen Stillen generell hat die folgenden Vorteile § es kostet weniger als künstliche Säuglingsnahrung § es hilft Mutter und Kind beim Bonding – das bedeutet, eine enge und liebevolle Beziehung zu entwickeln § es unterstützt die Entwicklung des Kindes § es kann dazu beitragen eine erneute Schwangerschaft hinauszuzögern § es schützt die Gesundheit der Mutter. Stillen unterstützt die Rückbildung der Gebärmutter, dadurch verringern sich die Blutungen und es wird einer Anämie vorgebeugt. Stillen verringert auch das Risiko für Eierstockkrebs und möglicherweise das Brustkrebsrisiko bei der Mutter. Unterschiede zwischen Muttermilch und Tiermilchen Muttermilch enthält alle Nährstoffe, die das Baby braucht. Tiermilchen unterscheiden sich von Muttermilch im Gehalt und der Qualität der Eiweisse, dem Gehalt an Fettsäuren, Vitaminen und Eisen. Muttermilch ist nicht nur eine Nahrung für Babys, es ist eine lebendige Flüssigkeit, die weisse Blutkörperchen enthält und hilft, das Baby vor Infektionen zu schützen, solange sein Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist. Um das Stillen zu fördern haben WHO und UNICEF im Jahre 1992 die Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus" gegründet. Die Grundlage dieser Initiative sind die „Zehn Schritte zum erfolgreichen Stillen", die zusammen mit weiteren Informationen unter http://www.stillfreundlich.de/index.html nachgelesen werden können.
Mitglied inaktiv
Hallo, ein "muß" gibt es nicht. Wenn das Kind für Beikost bereit ist, gibt es selber Zeichen, z.B. wenn es mit am Tisch sitzt und dann mal Essen haben / greifen möchte. Ich habe z.B. meinen Sohn 7 Monate voll gestillt und dann mit Beikost angefangen, immer schön eine Zutat pro Woche mehr. Jetzt ist er 1,5 Jahre alt und wird immer noch nach Bedarf / Wunsch von ihm gestillt und er ißt unser normales Essen mit. Laß Dich nicht verunsichern! Heidi
Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe 10 Monate voll gestillt, ohne Beikost. Meine Tochter wollte einfach noch nicht essen! Liebe Grüße Babsie
Mitglied inaktiv
also ich habe volle 6 monate nur gestillt, habe ab dem 5. monat abgekochtes wasser im becher angeboten. ab dem 7. monat haben wir begonnen auf beikost umzustellen. ich habe dann monat für monat (und es geht wirklich nicht schneller) eine nach der anderen mahlzeit ersetzt (ich weiß, "ersetzen" darf man hier nicht sagen...) und schließlich mit 11 monaten nur mehr in der früh gestillt. also: dein kind braucht bis zur ersten beikost WIRKLICH sonst nix!!!! außerdem ist ja milch viel nahrhafter als so ein karottenbrei, da ist ja wirklich nichts dran, oder?
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