Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

3 Fragen: Schwitzen / Stillen nur rechts / Zähne

Frage: 3 Fragen: Schwitzen / Stillen nur rechts / Zähne

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Hallo Biggi, mein Sohn ist 4 1/2 Monate alt, ich stille ihn noch voll. Auch meine Tochter (3) wurde 4 Monate voll gestillt, danach bis 14 Monate hin und wieder - wenn sie wollte. Mir war in der Schwangerschaft nur heiß, auch bei Lisa war das so. Nach der Entbindung war ich ca. 1 Monat lang in der Nacht zwischen den Brüsten richtig nass - das sollte normal sein - das Wasser wird ausgeschieden und durch die Milchbildung schwitzt man angeblich mehr. Doch heute - nach fast 5 Monaten - ist mir immer noch sooo heiß. Ich dusche mich morgens, nach einer Stunde könnte ich schon wieder unter der Dusche stehen. Ist das normal - ist das noch immer von der Milchbildung? Ich muß anmerken, daß ich nur mehr RECHTS stille, links ging es von Anfang an schwerer und (auch schon bei Lisa - jedoch konnte ich bis zum Schluß auf beiden Seiten stillen) seit 2 Monaten kommt auch nur mehr ein Tropfen auf Druck. Ich habe öfters versucht, ihn nochmals links anzulegen, doch es geht nichts mehr. Macht nichts, er bekommt ja rechts genug. Er wiegt 7,5 kg mit 4 1/2 Monaten. WEiters hat Martin mit 3 Monaten 2 Zähne bekommen - einfach so - ohne zu jammern. Ich spüre aber diese Zähne beim STillen, sodaß ich manchmal Angst vor dem Anlegen habe. Da er nur auf einer Brust trinkt, ist diese noch mehr beansprucht. Ich will aber mindestens 6 Monate stillen, da er allergiegefährdet ist und jetzt schon manchmal an den Kniekehlen, am Rist und am Ellebogen einen Ausschlag hat. Ich creme die Brustwarze nach dem Stillen mit Lanosin ein, um sie geschmeidig zu halten. Hat Lanosin auch irgendeine Wirkung, wenn die Brust offen ist? Kann man dann z.B. Bepanthen verwenden? Oder nur Luft an die Haut lassen? Wäre ja im Sommer nicht so schwierig, aber meine rechte ist viel größer als die linke Brust, da sie ja (noch) Milch enthält. Schaut etwas komisch aus. Danke für die Antworten, Uschi aus dem sonnigen Kärnten


Biggi Welter

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Liebe Uschi, es stimmt schon, dass viele Frauen am Anfang der Stillzeit vermehrt schwitzen, das hat mit der Hormonumstellung zu tun. Nun allerdings sollte es besser werden. Hast Du denn beim Arzt einmal deine Schilddrüse untersuchen lassen? Während einer Schwangerschaft und im Anschluss daran, kann es immer wieder zu Veränderungen im Hormonhaushalt kommen und die Schilddrüse ist Teil des hormonellen Systems. Zunächst einmal ist es nicht selten, dass eine Brust mehr Milch produziert als die andere, im Gegenteil, dies ist eigentlich die Regel, denn die Brüste einer Frau sind niemals absolut symmetrisch. Da es auch möglich ist, ein Kind mit nur einer Brust voll zu stillen, ist die Asymmetrie in den meisten Fällen ein kosmetisches Problem. Für das Kind wichtig ist die Gesamtmenge der Milch, nicht wie viel in der jeweiligen Brust gebildet wird. Es ist zwar selten, aber normal, dass Babys auch so jung schon Zähne bekommen können. Babys können nicht GLEICHZEITIG an der Brust trinken und zubeißen. Aber sie können aufhören zu saugen und dann beißen. Und das macht dein Sohn . Wenn dein Kleiner dich beim Stillen beißt, kannst Du ihm durchaus vermitteln, dass dir das weh tut. Ein Baby verbindet das Gefühl der Beruhigung und der Sicherheit ebenso wie das Stillen des Hungers mit seiner Mutter. Es versteht nicht, dass es der Mutter Schmerzen verursacht, wenn es seine Zähne auf ihre Brustwarze drückt. Babys beißen nicht aus Boshaftigkeit. Ein Baby muss lernen, was es beim Stillen mit neuen Zähnen tun muss. Oft lernt es durch Ausprobieren und dem, was darauf folgt. Daher kann ein plötzliches Aufschreien der Mutter dazu führen, dass das Baby entweder so erschrickt, dass es anschließend die Brust verweigert oder aber, dass es das Aufschreien sehr interessant findet und deshalb probiert, ob es diese Reaktion noch einmal hervorrufen kann. Die folgenden Strategien haben sich in dieser Situation als erfolgreich erwiesen: - das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. - etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe-Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. - das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. - einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. - mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Versuche es doch einmal damit. Um die Heilung der verletzten Brustwarze zu beschleunigen haben sich die folgenden Vorgehensweisen bewährt: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. Die andere Salbe würde ich nicht verwenden, da Du sie vor dem Stillen abwischen musst und so die Brust noch mehr reizst. • zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. LLLiebe Grüße Biggi


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