Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

2 Stillprobleme

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Frage: 2 Stillprobleme

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi! Ich habe folgende Probleme: 1.) Während dem stillen muß mein Sohn (7 Wochen) häufig kräftig pupsen. Das stört ihn so sehr, daß das Ganze in hysterischem Geschrei ausartet. Bis ich ihn beruhigt habe ist er eingeschlafen und will absolut nicht mehr trinken. Komischerweise stört ihn das nur gegen Abend. Am Morgen trinkt er ruhig weiter. Kann es sein, daß diese "Pupse" schmerzhaft sind und was kann ich tun? 2.) Oft kommt ihm zu viel Milch entgegen, so daß er auch nicht mehr trinken kann. Wenn ich Milch ausstreiche (und das sind gut zwischen 50 und 100ml!) wird es nur geringfügig besser. Wahrscheinlich rege ich ja dann die Milchproduktion noch mehr an?! Berg-auf-trinken hat die Sache leider auch nicht verbessert. Hast du noch eine Idee wie er besser trinken kann? Liebe Grüße Beate + Fabio


Biggi Welter

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Liebe Beate, ich denke, dass dein Kind im Liegen weniger Luft schluckt und deshalb am Morgen besser trinkt .Außerdem ist das Stillen im Liegen bei einem starken Milchspendereflex besser und ich denke, dass Fabio mit deinem starken Milchspendereflex Probleme hat und mit dem Trinken nicht nach kommt.. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Wenn das Berg-auf-trinken nicht klappt, probiere es anders. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuche verschiedene Stillpositionen (auch immer wieder das Zusätzlich wäre es gut, wenn Du dich an eine Kollegin vor Ort wenden könntest, die dir gezielte Tipps zur Anlegetechnik und verschiedenen Stillpositionen geben kann und dir auch zeigen kann, worauf Du achten musst. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Berg auf Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) lass das Baby oft aufstoßen. vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickelst Du dein Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein "C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. LLLiebe Grüße Biggi


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