Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

2. chance beim stillen - will kein 2. desaster erleben ....

Frage: 2. chance beim stillen - will kein 2. desaster erleben ....

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hallo, bin nun das 2. mal schwanger und auch erst in der 12. woche. trotzdem mache ich mir nun jetzt schon gedanken darüber, ob es dieses mal mit dem stillen klappt. bei meinem sohn ist es vor schmerzen leider gescheitert.... kurz erklärt. mein sohn kam schnell auf die welt, das wars dann aber auch, denn die nachgeburt ließ auf sich warten und das ende vom lied war, das ich ausgelaufen bin wie auf der schlachtbank und dann eine not - op über mich ergehen lassen mußte (wurde ausgeschabt, weil plazenta angewachsen war). so hatte ich auch nach der geburt meinen sohn nur kurz auf dem bauch und dann ging ja alles so schnell. wieder gesehen habe ich ihn erst nach 3 std nachdem ich aus der narkose erwachte. war auch total benebelt und hatte gar kein verlangen nach meinem baby.......hinzu kam, das morten die neugeborenengelbsucht hatte und somit ja trinkfaul war und ständig schlief. meine brustwarzen sind nicht die größten und ich weiß nicht, ob es daran lag, dass er einfach nicht genügend in den mund bekam. wenn die schwestern halfen, war es kein problem aber die verschwanden dann auch gleich wieder aus dem zimmer und ich war alleine da... und das im stillfreundlichen klinikum heidberg in hamburg..... !!! naja und ich denke, da ich morten auch immer alle 3 stunden wecken sollte und anlegen mußte, das er vielleicht gar nicht richtig hunger hatte und so eher an der brust nur genuckelt hat ..... als getrunken. ich durfte dann immer an die melkmaschine gehen und abpumpen und ihn dann mit der spritze füttern. super, gell ! naja, meine brust war dann sowas von kaputt, dass ich sie auf beiden seiten aufklappen konnte.... also wie einen deckel aufmachen ....... aua, ich mag gar nicht mehr dran denken. bekomme jetzt noch eine gänsehaut !! hier zu hause habe ich es dann mit stillhütchen versucht, was auch gut ging,weil morten gut was zu greifen hatte, aber da die brust schon so kaputt war, habe ich nach 2 wochen aufgegeben, habe schon geheult, bevor es überhaupt losging........ und mir graute vor jeder neuen mahlzeit. so, das dazu. ich will NICHT das mir dieses ein 2. mal passiert und frage euch nun alle, was kann ich tun, damit es nicht passiert ??????????????? wie kann ich meine brust vorbereiten ? also eine hohlwarze habe ich nicht, ist halt nur sehr klein, kann ich die irgendwie vergrößern ???? andere frage noch: muß man am anfang die kleinen alle 3-4 stunden aufwecken ?? hatte solche probleme bei morten damit ihn aus dem schlaf zu bekommen und sträube mich irgendwie dagegen, denke, die holen sich schon schon das was sie brauchen, oder ??? kann man sie nicht schlafen lassen, so lange sie schlafen ??? vielen dank für ihren rat. wohne im plz bereich 22941 (randgebiet hamburg gen norden) ganz liebe grüße katja


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Katja, ich kann mir vorstellen, dass Sie nach einer solch katastrophalen Erfahrung keineLust auf eine Wiederholung haben. Doch es muss eine solche Wiederholung auch nicht geben. Dabei ist es übrigens vollkommen unwichtig, wie groß oder klein Ihre Brustwarzen sind, denn der Stillerfolg hängt nicht von der Größe der Brustwarzen ab. Der englische Begriff für Stillen verdeutlicht das sehr gut: Es heißt nicht etwa „Nipplefeeding" sondern „Breastfeeding". Das Kind trinkt nicht ausschließlich an der Brustwarze, sondern an der Brust. Ein korrekt angelegtes Kind umfasst nicht nur die Brustwarze, sondern auch einen Teil des Warzenhofes. Wenn ein Kind ausschließlich die Brustwarze beim Saugen an der Brust fasst, dann führt das zu wunden Brustwarzen. Die wichtigsten Punkte für den Grundstein einer erfolgreichen Stillbeziehung auf die folgenden Schlagworte zusammenfassen: Bald stillen - oft stillen - uneingeschränkt stillen - keine Flüssigkeit oder andere Nahrung dazugeben außer bei medizinisch begründeten Fällen. Die wichtigste Vorbereitung für das Stillen ist INFORMATION. Sehr viele Stillprobleme lassen sich vermeiden, wenn die Frau über die richtigen Informationen verfügt und zusätzlich eine kompetente Unterstützung erfährt. Wunden Brustwarzen und anderen Stillproblemen können Sie am besten dadurch vorbeugen, dass Sie sich informieren. Wunde Brustwarzen entstehen in über 80 % der Fälle durch falsches Anlegen oder Ansaugen. Es ist extrem wichtig, korrekt anzulegen, nicht nur um wunde Brustwarzen zu vermeiden, sondern auch, damit die Brust gut stimuliert und richtig entleert wird und so die Milchbildung gut in Gang kommt bzw. aufrecht erhalten wird. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie sich möglichst gut über das Stillen und die grundlegenden Dinge wie korrektes Anlegen und Ansaugen, das Prinzip von Angebot und Nachfrage, Stillen nach Bedarf usw. informieren. Nochmals: Ganz wichtig ist dass Sie wissen, wie korrekt angelegt ist und woran Sie erkennen, dass das Baby richtig ansaugt und effektiv an der Brust trinkt. Hierzu bietet sich neben dem Lesen der entsprechenden Literatur (z.B. „Stillen - Rat und praktische Hilfe für alle Phasen der Stillzeit" von Marta Guoth-Gumberger und Elizabeth Hormann, „Das Handbuch für die stillende Mutter" von der La Leche Liga, „Stillen - einfach nur stillen" von Gwen Gotsch, das erste bekommen Sie leider nur noch gebraucht (z.B. bei amazon), die beiden letzteren im Buchhandel, bei der La Leche Liga oder jeder LLL-Stillberaterin) der Besuch einer Stillgruppe an. In einer Stillgruppe treffen Sie nicht nur andere stillende Mütter, sondern Sie lernen auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, für den Fall, dass es nach der Geburt zu Stillproblemen kommen sollte. In jedem Fall würde Ihnen raten, noch während der Schwangerschaft eine Stillgruppe zu besuchen und sich dort informieren und beraten zu lassen. Dort lernen Sie auch gleich eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, falls es nach der Geburt zu Problemen kommen sollte. Fragen Sie in Hamburg doch bitte bei Frau Christel Opitz-Lüders Tel.: 040-040-7015578 nach. Sie kann Ihnen genauer sagen, wer die nächstgelegene LLL-Stillberaterin für Sie ist. Wenn auch so manches nicht gut gelaufen ist in der Klinik, in einem Punkt wurde Ihnen auf jeden Fall eine korrekte Information gegeben: Ein schläfriges Baby muss tatsächlich regelmäßig zum Stillen aufgeweckt und angeregt werden. Ich wünsche Ihnen eine schöne Schwangerschaft, eine gute Geburt und diesmal eine problemlose Stillzeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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