Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

18 mal am Tag stillen - ich schaff das bald nicht mehr!

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: 18 mal am Tag stillen - ich schaff das bald nicht mehr!

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Also ich weiß echt nicht, ob das normal ist - meine Maus kommt tagsüber so alle 60 min (wenn ich Glück habe, läßt sie mich mal 2 Stunden in "Ruhe" und wenn ich gaaaanz viel Glück habe, und mit ihr Spazieren gehe, schaffen wir 3-4 Stunden - ist aber bis jetzt 2mal vorgekommen!!), und dann hat sie auch Phasen drinnen - die dauern ca 2-3 Stunden - da schreit sie schon nach 10-20 min wieder und hat dann auch denn vollen hungen und "hängt" 20-30 min an mir! Sie bekommt aber sicher auch nicht zu wenig, da ich mit Stillhütchen stille, und da auch immer noch Milch drinnen ist - auch nimmt sie normal zu! Warum ist das so? Ich kann kaum noch richitg "leben" da ich eh fast den ganzen TAg stille!!! Wenn ich Glück habe, dann kann ich nachts mal 4 Stunden schlafen - ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalte!! Danke für eure Hilfe! LG Manu


Biggi Welter

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? Liebe Manu, Ihr Baby ist gerade erst mal drei Wochen alt und verhält sich so, wie es von einem drei Wochen alten Menschlein zu erwarten ist: es will dauergestillt werden. So kleine Babys wollen durchschnittlich mindestens zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa drei Wochen zu erwarten. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Nicht zu vergessen ist auch die Bedeutung des non-nutritiven Saugens, des Saugens, das nicht der Ernährung dient. Die Verlockung kann groß sehr groß sein, dazu einen Schnuller anzubieten, aber die Risiken, die der Schnuller mit sich bringen kann, sollten dabei nicht unterschätzt werden. Ich weiß, die ersten Wochen und Monate mit einem Baby können eine extreme Lebenserfahrung sein, um so mehr als die Realität des Alltags mit einem Neugeborenen fast nirgends wirklich beschrieben ist (und damit der Schock für die junge Mutter, die von einem friedlich im Stubenwagen schlummernden Baby träumt noch größer). Doch Ihr Kind bleibt nicht ewig so klein und arbeitsintensiv. Es wird größer und reifer werden, Sie werden an das Muttersein gewöhnen und der Alltag wird deutlich einfacher. Wenn Sie jetzt abstillen, wird Ihr Alltag keineswegs leichter, sondern nur auf andere Weise anstrengend. Deshalb sollten Sie sich sehr überlegen, ob Sie es sich und dem Baby wirklich antun wollen, abzustillen. Wenden Sie sich doch einmal an eine Kollegin vor Ort und führen Sie ein direktes Gespräch mit ihr. Wenn Sie mir Ihren Postleitzahl mit Wohnort angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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ot


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...bei uns wars ähnlich anfangs - das wird noch, die brust muss sich erst auf die nachfrage einstellen, dann ist genug pro mahlzeit da. Meine hebamme meinte, spätestens mit 6 Wochen hat sichs eingepegelt - ist auch so gewesen! Halt durch - du schaffst das!!!☼ ♥ LG Susann


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Na :) Treff ich Dich hier "gg" Ich finde es toll wie Du Leonie stillst und kann Dich beruhigen: Diese Phase ist wirklich ganz normal und geht vorbei!!!! Hast Du das Buch "oh je ich wachse" - Da sind die einzelnen Entwicklungsphasen beschrieben und Du kannst Dich dann schon im Vorfelde darauf einstellen wann wieder ein kleiner Stillmarathon auf Dich zukommt. Ich war in diesen Phasen (dauern so 5-8 Tage) auch immer so k.o. und ausgelaugt - aber diese Entwicklungsphasen werden harmloser :) und nach einigen Monaten (ca.3-4) ist das Stillen so selbstverständlich und einfach, das die Zeit verfliegt. Jetzt bist Du in genau der Phase wo so viele aufgeben und das "scheinbar verlockende" Ammenmärchen vom durchschlafenden und glücklichen Flaschenkind glauben.... (DEN Streß würde ich mir freiwillig nicht antun) Die Zeit kurz (ein paar Monate) nach der Geburt, wo die Kleinen Nähe, Geborgenheit, Orientierung und Nahrung an der Brust suchen ist die stillintensivste Zeit. Durch meine STillerfahrungen mit Henri gehe ich das ganze diesmal ruhiger an - und werde WIRKLICH den ollen Haushalt Haushalt sein lassen. Denn DAS ist es was fast alle zur Verzweiflung bringt - diese Doppelbelastung. Ich rate Dir: Kauf Dir schöne Bücher/ Zeitschriften und setz Dich einfach mit Leonie ins Bett!!! Laß Dich bekochen und versuch gar nicht erst hinter dem Staub her zu saugen (es ist eh zwecklos :) Und wie gesagt: In kürze wirst Du davon profitieren weil Du mit der Brust-Leonie völlig ungebunden durch die Welt reisen kannst! Du hast nicht nur ihre Nahrung immer IDEALST! bei Dir, sondern noch dazu beste Medizin und Trostschnuller :) Übrigens: Hast Du mal ans Familienbett gedacht??????? Ich habe mir bei Henri noch viel zu viel Streß gemacht und ihn im sitzen gestillt... :( - obwohl er neben mir schlief/schläft... Jonte schläft ebenfalls neben mir und diesmal stille ich ihn Nachts indem ich ihn einfach andocke (ein wenig übungsbedürftig - geht aber gut) und selber dann weiter schlafe. Alles Liebe und Gute! Svena


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Hallo, Manu! Das kann ich soooo gut nachfühlen! Als meine Tochter so alt war, hatte ich auch eine Riesenkrise aus genau dem Grund. Ich hatte das Gefühl, ich stille ununterbrochen und so war es eigentlich auch. Tja, der erste Wachstumsschub, bei den nächsten kannte ich das dann schon. Der einzige Trost - es geht wirklich, wirklich vorbei. Beim nächsten Kind würde ich mich samt Baby ins Bett oder aufs Sofa legen, schönes BUch in die Nähe, was Schönes zu Essen und zu Trinken un: Milch marsch! :-)) Das kann ich Dir auch nur raten, verlass Dich drauf, dass das stimmt, was wir sagen und dass es echt vorbei geht (je mehr man drauf eingeht, deato schneller übrigens, denn dann kann sich die "Produktion" schneller anpassen). Alles Liebe für Euch Chr.


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hallo manu, ich kann den anderen nur zustimmen. ich war auch sooo verzweifelt. allerdings trank sie dann bis fünften monat alle zwei stunden.auch nachts. im liegen stillen ist eine echte wohltat ,versuchs mal ,ich stille fast nur noch im liegen ,wenn ich grad zu hause bin. allerdings würde ich unbedingt versuchen,die stillhütchen loszuwerden,auf dauer dezimieren sie den milchfluß,weil dein baby die brustwarze nicht ordentlich mit der zunge massieren kann. ich mußte es mir auch abgewöhnen ,es hat ein paar tage weh getan,da hab ich lanolin draufgetan,und dann wurde es gut und ich war super stolz drauf. und dann wirst du eines tages sehen ,es gibt kaum was schöneres im leben als das stillen,kannste glauben,halte durch!


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