Juanna
Hallo Herr Dr. med. Bluni, Ich bin derzeit in der 18. Schwangerschaftswoche und die Schwangerschaft verlief bis jetzt problemlos. Mit meinem Frauenarzt und Substitutionsarzt habe ich beschlossen meine Methadondosis (Anfang Schwangerschaft 20 mg, mittlerweile 0,1 mg) auszuschleichen, da ich denke, dass es besser für das Kind ist und ich auch stabil genug bin. Der nächste Schritt ist nun ganz auf die Dosis zu verzichten. Ich habe bislang keine bzw. sehr geringe Entzugssymptome. Ich würde gerne wissen, wie die Schwangerschaft weiter verläuft, wenn ich demnächst komplett auf die Dosis verzichte, was ich beachten kann und wie ich merke, ob es dem Baby gut geht. Außerdem würde ich gerne wissen, ob das Baby nach der Geburt trotzdem noch Entzugssymptome haben könnte. Falls Sie noch etwas dazu sagen können wäre ich Ihnen sehr dankbar. Mit meinem Frauenarzt und Substitutionsarzt habe ich bereits gesprochen bzw. einen Termin vereinbart. Trotzdem würde ich gerne Ihre Meinung noch dazu hören. Vielen Dank im Vorraus. LG Juanna
Liebe Juanna, nach der Richtlinie der Bundesärztekammer zur Durchführung der substitutionsgestützten Behandlung Opioidabhängiger von 2017 wird empfohlen, dass bei vorliegender Schwangerschaft Behandlungsabbrüche nach Möglichkeit zu vermeiden sind, da in diesen Fällen eine besondere Gefährdung für das ungeborene Leben besteht. Eine Abdosierung sollte nur auf ausdrücklichen Wunsch der Schwangeren nach Aufklärung über die Risiken erfolgen und, wenn dadurch kein erhöhtes Craving aufkommt und keine Zeichen für eine drohende Frühgeburt bestehen. Eine stabile beigebrauchsfreie Substitutionsbehandlung ist medizinisch nicht überwachten Entzugsversuchen vorzuziehen Wenn eine Abdosierung erfolgt, dann möglichst nicht vor Ende des ersten Drittels der Schwangerschaft. Es gibt kein allgemein gültiges Schema. Hierbei möchte ich aber auf die Literaturquelle der bayerischen Akademie für Sucht-und Gesundheitsfragen unter der Adresse https://www.bas-muenchen.de/fileadmin/documents/pdf/Publikationen/Papiere/BAS_UG_Informationspapier_ Behandlung_Substituierter_Schwangerschaft_Geburt_Sept_2014.pdf verweisen. Dort ist ein Abdosierungsschema angegeben, dass natürlich individuell zwischen dem behandelnden Therapeuten und der Frauenärztin/Frauenarzt abgestimmt werden sollte. Herzliche Grüße VB
Bergmaid
Ehrlich gesagt finde ich es ziemlich scheiße, wenn du unter Heroinersatzdrogen schwanger wirst! Wie wäre es gewesen erst einmal den Entzug vollständig zu schaffen und dann zu warten bis der Körper einigermaßen clean ist? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwie besonders gut für die Entwicklung deines ungeborenen Kindes ist! Warst du bei der Pränataldiagnostik? Evtl hat es dadurch Schäden und Missbildungen davon getragen. Oft handelt es sich um solchen Patienten, die noch zusätzlich Alkohol und Zigaretten konsumieren. Diese Kombi ohje...
Honey58
Deinen Beitrag hättest Du dir auch einfach verkneifen können. Die AP versucht im Sinne des Kindes zu handeln und steht unter ärztlicher Betreuung. Das ist das was im hier und jetzt zählt. Alles andere lässt sich wohl nicht mehr ändern.