Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Wie ist das mit dem Blasensprung

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Wie ist das mit dem Blasensprung

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Hallo Dr. Bluni meine Geburtstermin rückt allmählich näher und ich frage mich derzeit, wie es wohl sein wird, wenn ich Zuhause einen Blasensprung bekomme... Ich bin dann höchstwahrscheinlich alleine Zuhause, mein Mann ist arbeiten. Ich würde ihn dann sofort dort anrufen aber was mache ich in der Zwischenzeit? Ich hab gehört, man soll sich hinlegen und wenn möglich, liegend ins Krankenhaus transportiert werden. Wir wohnen im 3. Stock - darf ich dann noch bis zum Auto laufen oder soll ich lieber einen Notarzt rufen, damit ich nur noch liegend befördert werde? Wie schnell muß das Ganze überhaupt von Statten gehen - was kann passieren? Ich mach dir da jetzt schon Sorgen... Liebe Grüße Sabine


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hallo, sicher ist es hier empfehlenswert, sich mit der Hebamme und/oder Entbindungsklinik abzusprechen; ggf. die Rufnummer der Klinik neben dem Telefon griffbereit zu haben, nicht in Panik zu verfallen, ein Köfferchen mit den wichtigsten Utensilien gepackt zu haben und mit dem Partner insofern abzusprechen, was denn ist, wenn der Blasensprung eintritt und er nicht da ist. Da soll es heute ja mit Mobiltelefon eine Möglichkeit geben, sich zu verständigen. Darüber hinaus braucht die zu entbindende Frau mit Blasensprung nicht generell zu liegen oder muss sich gar generell per Liegendtransport in die Klinik begeben. Es sei denn, der Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort würde hier eine entsprechende Empfehlung aussprechen. Jedoch sollte die Frau nicht erst 12 Stunden warten, bis sie sich in die Klinik begibt, sondern sollte sich unmittelbar nach Blasensprung dort melden. Was die Frage nach einem generellen Liegendtransport bei Blasensprung angeht, kann ich dazu folgendes sagen: es ist sicher ein wenig verwunderlich, von wem denn eine solche Empfehlung ausgesprochen wird. Von der überwiegenden Mehrzahl der Frauenärzte in Klinik und Praxis scheint dies nicht zu stammen. Die allgemeine Empfehlung an die Schwangere, deren Fruchtblase zuhause springt, ist, sich kurzfristig in die Klinik zu begeben. Und dies geschieht in aller Regel per PKW, was auch sicher für die allermeisten Schwangeren ausreicht. Die Statistiken besagen, dass ein Nabelschnurvorfall bei 0,3-07% der Schwangeren vorkommt= 3-7 Nabelschnurvorfälle pro 1000 Schwangere; bei Beckenendlage und Querlage etwas häufiger. (Pschyrembel: Praktische Geburtshilfe). Das würde bedeuten, dass man in ca. 990 Fällen einen Krankenwagen (Transportkosten ca. 300-500 Euro) bestellt, obwohl dieser gar nicht notwendig ist. In Anbetracht dieser Zahlen und der nicht gegebenen ärztlichen Empfehlung, sich generell bei einem Blasensprung per Krankenwagen in die Entbindungsklinik zu begeben, würde ich eine solche Empfehlung nicht generell aussprechen. Ich bin mir natürlich bewusst, was ein Nabelschnurvorfall bedeutet und was für Konsequenzen dies hat. Aber: hier gibt es sicher Ausnahmen, die völlig berechtigt erscheinen, nach Blasensprung der Schwangeren einen Liegendtransport nahe zu legen. Das wären zum Beispiel eine Beckenendlage, Querlage, bekanntermaßen noch hoch liegendes Kind oder wenn der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin dieses für die jeweilige Schwangere für ratsam hält. VB


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bei mir fand er auch zu hause statt. früh morgens auf dem wc hat beim wasserlassen es einfach leicht hörbar "klack" gemacht und leicht getröpfelt. bin mit dem auto in kh gefahren, die meinten dort, mit der rettung wär sicherer gewesen. meine hebamme meinte, da ich mir überhaupft nicht sicher war, ob dieses schon ein blasensprung sein könnte, so ein Klack beschreiben viele frauen. so war es halt bei mir! liebe grüße undalles gute corinna


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Morgen! Also, es gibt 2 Möglichkeiten: Wenn das Köpfchen im fest im Becken ist, kann bei einem Blasensprung nichts passieren. Du kannst in dem Fall also ruhig auf Deinen Mann warten, zum Auto laufen, und auch sitzen. Innerhalb von 48 Std manche nehmen auch 24 als Mass, muss Baby dann kommen, weil die Infektionsgefahr zu groß ist. Wenn keine eigenen Wehen kommen, muss nachgeholfen werden. 2. Fall: Baby liegt noch nicht fest im Becken. In dem Fall sofort hinlegen, nicht mehr laufen, nicht sitzen. Bist Du weit vom Telefon weg, auf allen vieren hinkrabbeln, möglichst Becken nach oben. Dann musst Du neben Deinem Mann auf jeden Fall die Rettung arlamieren und liegend transportiert werden. Wie das Köpfchen liegt, kann Dir Dein Doc sagen. Im Zweifelsfalle lieber nach Punkt 2 vorgehen, da es sonst zu einem Nabelschnurvorfall kommen kann und Baby damit die Sauerstoffversorgung abgeklemmt wird. LG Susi


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Hallo, früher glaubte man, es sei ein Liegendtransport nötig, um einen Nabelschnurvorfall zu vermeiden (also, dass der Kopf des Babies sich auf die Nabelschnur legt und diese zudrückt, wenn es nicht mehr im Fruchtwasser schwimmt). Heute sieht man das viel gelassener. Ein Nabelschnurvorfall ist etwas so Exotisches und Seltenes, dass heute die Empfehlung gegeben wird, nach Blasensprung gelassen, aber unverzüglich ins Krankenhaus zu fahren, ruhig sitzend. In meiner Entbindungsklinik haben sie vorher sogar ausdrücklich nochmal gesagt: "Bitte kommen Sie nicht mit Blaulicht und Krankenwagen ins Krankenhaus, nur weil sie einen Blasensprung hatten!" Wenn kurz vor ET der Kopf des Babies schon ins Becken gerutscht ist (Bauch senkt sich), ist sowieso alles in Butter, denn dann kann kein Nabelschnurvorfall passieren. Steht das Kind noch hoch, ist es sicher gut, nicht auf den Partner zu warten, sondern mit dem Taxi lieber gleich in die Klinik zu fahren - aber ohne Panik! Für diesen Fall kannst Du auch Deinen eigenen Arzt nochmal fragen, wie er das sieht. Liebe Grüße, Astrid


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Hallo, meine Hebamme sagte, es reicht, wenn man dann schnell in die Klinik fährt. Auf allen Vieren zu krabbeln und andere Übungen sind nicht nötig, nicht mal eine Liegendfahrt!


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Also meine tochter ist jetzt 5monate als und uns wurde auch noch gesagt wenn blase springt dann liegentransport (blaulicht tut janicht not) aber eben liegend nicht mehr laufen den selbst wenn das baby fest im becken bei der untersuchung war heißt es nicht das es das beim blasen sprung auchnoch ist. und wozu unötiges risiko eingehen 112/110 antrufen sagen das mann wohl nen blasen sprung hat und einen liegendt´ransport benötigt. kostenloses taxi und sicherer weg in die klinik


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hallo, die Schwangere braucht nach einem Blasensprung nicht generell zu liegen oder muss sich gar generell per Liegendtransport in die Klinik begeben. Es sei denn, der Frauenarzt oder Frauenärztin vor Ort würde hier eine entsprechende Empfehlung aussprechen. Jedoch sollte die Frau nicht erst 12 Stunden warten, bis sie sich in die Klinik begibt, sondern sollte sich unmittelbar nach Blasensprung dort melden. Was die Frage nach einem generellen Liegendtransport bei Blasensprung angeht, kann ich dazu folgendes sagen: es ist sicher ein wenig verwunderlich, von wem denn eine solche Empfehlung ausgesprochen wird. Von der überwiegenden Mehrzahl der Frauenärzte in Klinik und Praxis scheint dies nicht zu stammen. Die allgemeine Empfehlung an die Schwangere, deren Fruchtblase zuhause springt, ist, sich kurzfristig in die Klinik zu begeben. Und dies geschieht in aller Regel per PKW, was auch sicher für die allermeisten Schwangeren ausreicht. Die Statistiken besagen, dass ein Nabelschnurvorfall bei 0,3-07% der Schwangeren vorkommt= 3-7 Nabelschnurvorfälle pro 1000 Schwangere; bei Beckenendlage und Querlage etwas häufiger. (Pschyrembel: Praktische Geburtshilfe). Das würde bedeuten, dass man in ca. 990 Fällen einen Krankenwagen (Transportkosten ca. 300-500 Euro) bestellt, obwohl dieser gar nicht notwendig ist. In Anbetracht dieser Zahlen und der nicht gegebenen ärztlichen Empfehlung, sich generell bei einem Blasensprung per Krankenwagen in die Entbindungsklinik zu begeben, würde ich eine solche Empfehlung nicht generell aussprechen. Ich bin mir natürlich bewusst, was ein Nabelschnurvorfall bedeutet und was für Konsequenzen dies hat. Aber: hier gibt es sicher Ausnahmen, die völlig berechtigt erscheinen, nach Blasensprung der Schwangeren einen Liegendtransport nahe zu legen. Das wären zum Beispiel eine Beckenendlage, Querlage, bekanntermaßen noch hoch liegendes Kind oder wenn der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin dieses für die jeweilige Schwangere für ratsam hält. VB


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Hi, also die Geburt von unsrem Sohn ist zwar schon fast zwei Jahre her, aber an den Blasensprung kann ich mich noch sehr gut erinnern. Also ich weiß das meine Hebamme damals gesagt hat man soll sich nicht verrückt machen und nicht sofort in die Klinik rennen und liegend müsste auch nicht sein. Wir waren nach dem Blasensprung noch 2 Stunden zu Hause und sind dann los gefahren, allerdings würd ich auch sagen du fragst nochmal deinen Gyn., weil jede Schwangerschaft/Geburt ist ja anders. Also dann schon mal viel Glück und eine schöne Geburt


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