Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Unzureichende Jodeinnahme Schwangerschaft und Stillzeit

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Unzureichende Jodeinnahme Schwangerschaft und Stillzeit

Bluuna

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Guten Tag Herr Dr. Bluni, leider erst jetzt bin ich durch einen Artikel darauf aufmerksam geworden, wie wichtig die Jodversorgung vor/während/und nach einer Schwangerschaft ist. Ich selber habe zwei Kinder 4,5 Jahre und 14 Monate alt. Vor der letzten Schwangerschaft habe ich +/- 6 Monate folio forte mit Jod eingenommen. In der Schwangerschaft habe ich femibion eingenommen. Wegen einer leichten Schilddrüsenunterfunktion, ich nehme täglich 1/2 75er L-Thyroxin, ( und auf die, wie ich leider erst jetzt feststelle falsche Empfehlung der Apothekerin hin) größtenteils ohne Jod... In der Stillzeit, sowohl bei der Kleinen als auch bei meinem Großen- habe ich jedoch kein zusätzliches Jod zu mir genommen und wir haben über einen längeren Zeitraum jodfreies Salz zum Kochen genutzt. Nun bin ich in Gedanken, ob das für die Kinder zwingend Negatives mit sich gebracht haben mag :-( Mein Problem ist, dass weder Hebamme, Gynäkologin, Krankenhaus noch Kinderärztin auf die Bedeutung einer guten Jodversorgung hingewiesen haben. Laut meiner Einschätzung und der Ergebnisse der U-Untersuchungen sind beide Kinder altersentsprechend entwickelt. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir folgende Fragen beantworten könnten: 1.Kann sich durch die langzeitige Jodeinnahme vor der Schwangerschaft ein Depot gebildet haben, aus dem meine Tochter in der Schwangerschaft noch schöpfen konnte? 2. Ist eine Unterversorgung mit Jod bei Kindern zwingend mit kognitiven Einschränkungen verbunden, oder gibt es auch Kinder bei denen dies keine Nebenwirkungen nach sich zieht? 4. Hätte bei einer unzureichenden Jodversorgung während der Schwangerschaft nach der Geburt nicht etwas auffällig sein müssen? 5. Seit wann wird die Jodprophylaxe empfohlen? Ich danke Ihnen recht herzlich für Ihre Mühe und wünsche Ihnen ein schönes Himmelfahrtswochenende.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, Ohne, dass ich etwas verharmlosen möchte, lässt sich dazu doch sagen, dass gerade im Internet relativ viele Dinge kursieren, ohne dass es dafür eine seriöse Evidenzlage gibt. Die Substitution von Jod ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Das bedeutet, dass Frauen, die diese Substitution nicht durchführen, nicht automatisch mit einem erhöhten Risiko für eine Entwicklungsstörung des Kindes rechnen müssen. Anderslautende Berichte entbehren der Grundlage, wenn es auch entsprechende“ Studien“ gibt. Sie sollten sich also nicht sorgen. VB


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