Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Starker Juckreiz,Leidensdruck,Einleitung,WKS

hipp-brandhub
Frage: Starker Juckreiz,Leidensdruck,Einleitung,WKS

Mitglied inaktiv

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Hallo Herr Dr. Bluni. Ich stecke in einer Zwickmühle.Bin ab morgen in der 38.SSW und seit über 3 Wochen habe ich einen starken Juckreiz der am Bauch begonnen hat und nun am ganzen Körper wechselweise vorkommt. Gallenstau hat meine FÄ ausgeschlossen das Blutbild war in Ordnung. Auch eine allergische Reaktion auf Nahrungsmittel oder Waschmittel sowie Textilien kann ich ausschliessen da es völlig unabhängig davon auftritt und ich auch nichts geändert habe bezüglich Essen oder Waschmittel etc. Meine Frage ist nun ob man auf Grund des schlimmen Juckreizes der mich erfreulicherweise ganz extrem NACHTS aufsucht eine Geburtseinleitung anstreben könnte bzw einen geplanten Kaiserschnitt machen könnte. Eigentlich bin ich von mir aus total dagegen der Natur so ins Handwerk zu pfuschen NUR weil ich es vor Jucken kaum aushalte,allerdings habe ich Angst das ich falls ich es bis zum spontanen Geburtsbeginn durchhalte gar nicht mehr schaffen würde die Genburt zu meistern da meine Kräfte jetzt schon ziemlich am Ende sind dadurch das ich ja auch nicht schlafe. Wie sieht es denn mit einer Geburtseinleitung bei unreifem MuMu-Befund aus?Kann man da überhaupt mit dem beginn der Geburt rechnen?Ich will auf keinen Fall einen Tropf eher Gel oder Tablette vorm MuMu oder orale Oxytozingabe. Ich hab so Angst das egal wie ich entscheide es die falsche Entscheidung ist... Ich möchte doch nur das Beste für meine Kleine aber ich kann einfach nicht mehr.Dieses Jucken macht mich total mürbe.Bevor das aufgetreten ist hätte ich im Traum niemals an Einleitung oder Wunschkaiserschnitt gedacht. Habe auch Angst vor einem Kaiserschnitt.Aber am Ende versucht man Tagelang einzuleiten und dann passiert nix aber man muss nen KS machen weils dem Kind schlecht geht durch die unnatürlichen Wehen oder so. Ich hoffe sie können mir ienen Rat geben ich weiss ehrlich nicht mehr weiter. Lg sternchenmama


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, Ihren Ausführungen kann ich entnehmen, dass hier eine Menge Unsicherheit aber auch Unwissenheit zu Tage tritt. Und in der Tat gibt es bestimmte Formen von Erkrankungen in der Schwangerschaft, die eine vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft - manchmal dann per Kaiserschnitt - notwendig machen. Zu der Einleitung kann ich folgendes ausführen: Generell gibt es für die Einleitung schon klare medizinische Indikationen und eine solche Einleitung ist nun auch nicht zu jedem Zeitpunkt möglich, kann dann sogar, wenn die Rahmenbedingungen noch nicht entsprechend sind, mit Risiken verbunden sein. Insofern ist hier immer eine Abwägung seitens des Arztes notwendig. Sicher kann man hier im Einzelfall, je nach Abwägung auch mal Ausnahmen zulassen und tolerieren. Sofern es Mutter und Kind gut geht, würde man in dem meisten Fällen erst nach ungefähr 10 Tagen mit einleitenden Maßnahmen anfangen. Dieses kann die Verabreichung von Scheidentabletten oder ein Gel sein, welche(s) den Muttermund erweichen und auch die Wehentätigkeit anregt. Es kann ein Wehentropf sein, bei dem über eine Infusion Wehenmittel in kontinuierlich steigernder Dosis verabreicht wird. Aber auch die Akupunktur und ein Wehencocktail haben sich als effektive, "natürliche" Massnahmen erwiesen. Das Ganze ist abhängig vom geburtshilflichen Befund und dem Management der Klinik, welches von der ein zur anderen Klinik schon mal variieren kann. Am besten ist es, wenn Sie sich hier vorab in der Geburtsabteilung vor Ort informieren. Denn die reguläre Einleitung verursacht meist nicht mehr Beschwerden, als die auf natürliche Weise entstandenen Wehen. 2. es gibt in der Schwangerschaft eine recht hohe Anzahl, unspezifischer Hautveränderungen, in unterschiedlichster Ausprägung, die in der Regel nur symptomatisch behandelt werden und auf das Kind keinen Einfluss haben. Und die Psyche kann hier sicher eine Rolle spielen. In einigen Fällen können bestimmte Hauterscheinungen eine schwangerschaftsbedingte Ursache haben. Dieses würde der Hautarzt/ärztin oder der Frauenarzt/ Frauenärztin dann sicherlich erkennen. Ein Juckreiz in der Schwangerschaft ohne erkennbare Ursache wird in unterschiedlicher Intensität bei 20% der Schwangeren beobachtet. Er beginnt nicht selten im 3. Monat, um sich dann langsam bis zum Ende der Schwangerschaft zu steigern, meistens auf das Abdomen (Bauch) beschränkt. Hiervon grenzen wir einen Juckreiz ab, der auf eine schwangerschaftsspezifische (Haut)erkrankung oder eine allgemeine, nicht schwangerschaftsspezifische Hauterkrankung zurückzuführen ist. Deren gibt es zahlreiche, wobei man dies von hier aus natürlich nicht beurteilen kann, sondern das kann am besten Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder eine Fachärztin/arzt für Dermatologie. Dazu kann es manchmal auch gehören, dass im Blut bestimmte der Leberwerte mitbestimmt werden. Sofern diese oben genannten Verfahren zu dem Ergebnis kommen, dass sich keine konkrete Ursache findet, können aber auch symptomatische Maßnahmen bei trockener, juckender Haut Linderung verschaffen Schützen Sie die Haut möglichst vor Austrocknung. Dabei hilft das Duschen, auch mal ohne Seife oder mit einer milden Waschlotion. Reiben Sie dann die Haut gerade nach einem Bad oder einer Dusche am besten mit einer Feuchtigkeitslotion ein, um sie vor Austrocknung zu schützen. VB


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Huhu, ich hoffe es geht dir so einigermaßen: Kann es sein, dass du deinen Bauch einölst?? Bei empfindlichen Menschen kann eine Hautlotion oder Öl Juckreiz auslösen, wenn in dem Öl Paraffine enthalten sind. Die verstopfen nämlich die Poren und das verursacht den Juckreiz. Ist ganz oft in diesen typischen Schwangerschaftslotionen drin. LG Silke


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