Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Sind das noch reine Übungswehen?

Frage: Sind das noch reine Übungswehen?

melene

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Hallo Dr. Bluni, mittlerweile bin ich in der 22+6. Ich hatte schon früh (17.ssw) nach massiver Überanstrengen mit übungswehen zu tun. Anfang der 20. SSW hatte ich die erneut nach Überantrengung. War dann auch bei meiner Gynäkologin weil das über 2 Tage in unregelmäßigen Abständen immer wieder vorkam und ich dann doch sehr verunsichert war (es ist meine 1. Schwangerschaft). Der Muttermund war geschlossen und auf dem CTG war nichts ungewöhnliches zu erkennen. Die FÄ empfahl mir auf Magnesiumbrause aus der Drogerie zurück zu greifen und mehr Pausen einzulegen bzw weniger zu tun. Gestern bekam ich dann wieder mehrmals die Stunde einen harten Bauch (3-4 Mal etwa) das aber von mittags um 13 Uhr bis nachts um 12 und auch seit heute morgen um 4 habe ich noch immer mal wieder einen harten Bauch (vll 1x die Stunde). Das Baby selber ist recht munter und turnt auch viel. Jetzt hat mich aber verunsichert dass ich gelesen habe es sollte nicht häufiger als 10-15 Mal am Tag passieren (gestern war es deutlich häufiger) Und heute habe ich zusätzlich auch noch starke Kreislaufprobleme und leichte Übelkeit. Ausfluss habe ich keinen und würde die Spannung als deutlich unangenehm aber nicht schmerzhaft bezeichnen. Eher ein starkes ziehen. Habe jetzt vorsorglich erstmal alle Termine abgesagt und bin liegen geblieben. Muss ich mir Sorgen machen oder ist das alles noch im Rahmen und es reicht es weiter zu beobachten? Meine FÄ ist leider im Urlaub und eine Hebamme habe ich nicht, weshalb ich Sie frage - auch wenn ich mir bewusst bin dass sie aus der Ferne keine gesicherte Diagnose stellen können. Vielen Dank im Voraus


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, Grundsätzlich kann es in jeder Schwangerschaft im gesamten Verlauf zu Kontraktionen der Gebärmutter kommen, bei manchen Frauen häufiger, als bei anderen. Diese müssen nicht gleich eine klinische Bedeutung haben. Klinische Bedeutung heißt, solche Kontraktionen wirken sich gegebenenfalls auf den Gebärmutterhals und dessen länger aus und erhöhen das Risiko für eine Frühgeburt. Diese Frage lässt sich aber nur durch eine fachärztliche Untersuchung vor Ort klären. Dazu gehört dann auch, dass die Länge des Gebärmuttershalses per vaginal im Ultraschall ausgemessen wird und sich die Ärztin/Arzt einen Eindruck über die Konsistenz des Gebärmuttershalses verschafft. Wichtig in dem Zusammenhang ist natürlich auch die Vorgeschichte der Patientin. Wenn es keine Auswirkungen auf den Gebärmutterhals gibt, werden wir primär körperliche Schonung und die Einnahme von Magnesium empfehlen. Im Zweifel sollte sonst das Perinatalzentrum hinzugezogen werden. Herzliche Grüße VB


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