Mitglied inaktiv
Ich bin dzt. in der 9. SSW und habe als Diagnose eine PCP. Aufgrund dessen bin ich auf 5mg Apprednisolon eingestellt. Können Sie mir ev. Erfahrungswerte von Schwangeren mit derselben Diagnose übermitteln bzw. bin ich mir aufgrund meiner momentanen Schmerzen nicht sicher, ob ich das Kind austragen soll. Es ist doch ein Risiko für Mutter und Kind, oder? Zusätzlich beschäftigt mich auch noch die Medikation während der Schwangerschaft bzw. natürlich dann auch während der Stillzeit. Ich bitte um Ihre Antwort bzw. um Weiterleitung meines Mails. Danke!
Liebe Mary, Rheumatische Erkrankungen können sich in der Schwangerschaft verschlechtern oder können in ihrer Aktivität abnehmen. Mittel der Wahl sind Kortikosteroide, wie Prednison und Prednisolon. Bei einer selten erforderlichen, hochdosierten Behandlung über viele Wochen sollte das kindliche Wachstum sonographisch beobachtet werden. Bei bis zur Geburt anhaltenden Therapie sollte an die Nebennierenrindenfunktion des Kindes gedacht werden, wenn bestimmte Dosen überschritten werden. Nichtsteroidale Antirheumatika mit kurzer Halbwertzeit sind sehr restriktiv, bis ca. zur 32. SSW einsetzbar. Die so genannten Basistherapeutika sind nicht erlaubt und müssen zum Teil schon vor der Schwangerschaft abgesetzt werden. Sulfasalazin z.B. ist nach vorliegenden Erkenntnissen unbedenklich. Das genaue Vorgehen und die optimale Therapieeinstellung sollte zwischen behandelndem Frauenarzt oder Frauenärztin und Rheumatologen abgesprochen werden. Bei weiteren Fragen auch zur Medikation in der Stillzeit wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ VB