Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin w, 25 Jahre alt und zum zweiten Mal schwanger (23SSW). Ich bin mit angeborenen Herzfehlern zur Welt gekommen. !986 wurden bei mir mehrere VSD( hochseptal, apikal und mittseptal) verschlossen-mittels Patch-Plastik. Zuvor fand 1982 ein pulmonal-aterielles Banding statt.(Entbandelung 86) Ebenfalls wurde 86 der Verschluss eines persisitierenden ductus arteriosus durchgeführt. Ich hatte seitdem keine kardiologischen Beschwerden, auch nicht im Rahmen der ersten Schwangerschaft(2001). Damals entwickelte ich jedoch eine tiefe Beckenvenenthrombose. Nun im Rahmen der 2 Schwangeschaft ist es zu einem Leistungseinbruch gekommen. Eine Verschlechterung der linksventrikulären Funktion ist im langfristigen Verlauf eingetreten. Es gibt allerdings keinen Anhalt auf Rest VSD. Klassifiziert wurde die anscheinend bestehende Schwangerschafts- assoziierte Kardiomyopathie mit NYHA3. Verordnet wurde eingeschränkte Bettruhe, eine niedrig dosierte Beta-Blocker Therapie ( zusätlich spritze ich wegen der Thrombose-Gefahr täglich 1 Spritze Fraxiparin 0,3) und engmaschige Kontrolle beim zuständigen Kardiologen. Desweiteren wurde mir verboten dieses Semester zur Uni zu gehen und empfohlen eine Haushaltshilfe einzustellen. Meine Fragen: Was genau bedeutet eingeschränkte Bettruhe?Wieviel darf ich tun? Wie gefährlich sind Beta-Blocker für mein Baby? Welche Risiken bestehen für die Schwangerschaft? Wie gefährlich kann eine weitere Verschlechterung für mich sein? Im Rahmen der OP 86 wurde intraoperativ ein offenes foramen Ovale nachgewiesen im Zusammenhang mit dem Verschluss eines persisitierenden ductus arteriosus . Bedeutet das das dieses foramen ovale noch existiert? Könnte dieses der Grund für die plötzliche Verschlechterung sein? Ab wann darf und sollte mein Kind geholt werden? Welche folgen kann meine Herzschwäche und/oder die Medikamenteneinnahme für mein Baby haben? Herzliche Grüsse Ninchen
Hallo Ninchen, Ihre Vorgeschichte und die jetzige Situation lassen es als berechtigt erscheinen, von einer deutlichen Risikosituation zu sprechen, die durch einen erfahrenen Kardiologen und ggf. eine Perinatalzentrum begleitet werden sollte. Denn nur diese gewährleistet eine adäquate Betreuung und die Möglichkeit, rechtzeitig die richtigen Entscheidungen zu treffen. Da dieses aber für Sie individuell zu entscheiden ist, kann auch eine dieser Einrichtungen am besten beurteilen, was mit Schonung konkret gemeint ist. Es lässt sich nicht vorhersagen, wie weit diese Schwangerschaft ausgetragen werden kann. Das hängt ganz besonders von Ihrer persönlichen Situation ab. Dabei steht im Vordergrund die jetzige Einstufung in NYHA III und die Vorgeschichte einer Thrombose. Die Medikamente wirken sich erfahrungsgemäß nicht negativ aus und es wird sicher versucht werden, die Schwangerschaft soweit als möglich zu bringen. VB