Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Schwanger werden mit Übergewicht-an alle

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Frage: Schwanger werden mit Übergewicht-an alle

Mitglied inaktiv

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Hallo, Dr. Bluni und alle anderen, ich hätte eine Frage, ich habe ziemliches Übergewicht (130kg) und würde gerne noch ein Kind bekommen, ich habe schon einen Sohn (er wird bald 4 Jahre) damals war mein Gewicht bei SS-Beginn 97 kg und am Ende der SS hatte ich 120 kg. Mit ging es aber sehr gut während der gesamten SS, nur die Geburt ging nicht voran, ich hatte keine starken Wehen und der Muttermund hat sich nicht weiter als 1 1/2 Zentimeter geöffnet, man hat sich dann damals zu einem Kaiserschnitt entschieden. Nun habe ich schon 10kg abgenommen, hatte 140 kg und versuche, noch etwas weiter abzunehmen. Es ist denke ich besser, vorerst noch weiter abzunehmen bevor ich schwanger werde?? Vielen Dank für eure Antworten. Gruss Jutta


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Jutta, bei der Berechnung des Übergewichtes ist es vor allem der Body-Mass-Index, welcher am besten Auskunft über die Situation gibt.= Körpergewicht geteilt durch (Länge in Metern zum Quadrat). Dieses sollte in etwa bei 25 liegen, um normwertig zu sein. Ihren Angaben zufolge ist ohne Längenangabe der persönliche Body Mass Index nicht zu berechnen. Das können Sie oben links auf der Seite mit unserem kleinen Programm. Mit einem Gewicht von 130 kg hätten Sie aber selbst bei einer Größe von 1,95 ein erhebliches Übergewicht (Fettleibigkeit). Wegen des besonders hohen Risikos ist hier in jedem Fall eine ärztliche Behandlung des Übergewichtes dringend zu empfehlen. Erfahrungsgemäß macht es hier auch wenig Sinn, es mit diversen Diäten zu probieren, sondern unter ärztlicher Begleitung ist es sinnvoll, vor einer Schwangerschaft eine professionelle Ernährungsberatung mit Gewichtsreduktion anzustreben. Hierbei sollten auch Begleiterkrankungen, wie z.B. des Zuckerstoffwechsels und der Schilddrüse ausgeschlossen werden. Selbstverständlich kann ein solches Übergewicht auch dazu beitragen, dass die hormonelle Situation verändert ist (z.B. zu viele männliche Hormone) was den Eintritt einer Schwangerschaft erschwert. Welche Probleme können sich nun darüber hinaus bei der Schwangeren, dem Kind und dem Schwangerschaftsverlauf eventuell ergeben, wenn ein Übergewicht vorliegt? Untersuchungen zeigen, dass ein Übergewicht mit einem erhöhten Risiko für die Schwangerschaft und Geburt verbunden ist. Und zwar für die verschiedensten Probleme. Deshalb ist es bei Kinderwunsch ratsam, darüber mit der Frau zu sprechen und dann mit ihr zu erörtern, ob vielleicht zunächst das Ausgangsgewicht reduzieren werden sollte. Generell von einer Schwangerschaft abraten muss man in einer solchen Situation nicht. Während der laufenden Schwangerschaft sollte aber keine Gewichtsreduktion stattfinden und es sollte auch keine Diät durchgeführt werden. Die wünschenswerte Gewichtszunahme in der Schwangerschaft richtet sich nach dem Body-mass-index (BMI) der Frau, die noch nicht schwanger ist. BMI vor der Schwangerschaft und empfohlene Gesamtzunahme(kg): niedrig (kleiner 19)) 12,5-18 normal (19-25) 11,5-16 hoch (größer 26) 7-11,5 Wir können bei Frauen mit Übergewicht nicht nur eine höhere Rate an Fehlbildungen des Herzens, der Bauchwand, und des Gehirns beobachten, sondern auch die so gennanten Neuralrohrdefekte mit offenem Rücken und Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten. Darüber hinaus zeigen sich bei Übergewicht vermehrte Frühgeburten und Infektionen bei den Kindern. Wegen häufig besonders schwerer Kinder kann es hier dann auch gehäuft zu mechanischen Problemen unter der Geburt mit Verletzungen der Kinder und einer höheren Wahrscheinlichkeit für eine Kaiserschnittentbindung oder Saugglocken-+Zangenentbindung kommen. Und hier sind auch Wundheilungsstörungen gehäufter zu beobachten. Auch Stoffwechelserkrankungen wie der Schwangerschaftsdiabetes-Diabetes und Bluthochdruckerkrankungen finden sich bei übergewichtigen Schwangeren häufiger. Die genaue Ursache für diese Abläufe ist bis heute unbekannt. Es werden aber Vitaminmangel und Stoffwechselprobleme als eine Erklärung angenommen. Aus diesen Gründen sollte die Schwangerschaft der Übergewichtigen besonders aufmerksam überwacht werden. Die Vorsorgen sollten in jedem Fall alle wahrgenommen werden und ihr sollten die möglichen Untersuchungen im Hinblick auf Neuralrohrfehlbildungen und Schwangerschafts-Diabetes empfohlen werden. Gegebenenfalls kann durch einen Ultraschallspezialisten nach besonderen Auffälligkeiten beim Kind geschaut werden, sofern dieses die Schwangere wünscht VB


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Den ersten Beitrag lesen, habe da noch was zur ersten Geburt ergänzt. Danke. Den ersten Beitrag habe ich zu schnell abgeschickt. Jutta


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