Mitglied inaktiv
hallo dr. bluni, meine frage betrifft nicht direkt eine schwangerschaft. ich habe seit 7 tagen extrem empfindliche brüste und brustwarzen. seit heute schmerzt und brennt die linke extrem. habe mit einer brustentzündungnoch keine erfahrungen gemacht, aber lt. lesen würde ich das fast vermuten. normalerweise müsste ich innerhalb der nächsten 7 tage meine periode bekommen, aber dieses brennen verunsichert mich. ich weiß, sie können keine ferndiagnosen stellen, aber hätten sie eine idee??? habe sonst auch vor beginn der periode probleme mit den brüsten, aber nicht so extrem. vielen lieben dank claudia
Liebe Claudia, der Beschreibung nach kann dieses sehr gut als so gennannte prämenstruelle Beschwerde eingeordnet werden, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt eine Entzündung oder andere Dinge ausschließen kann. Dieses umso mehr, wenn wir den Zeitpunkt betrachten und berücksichtigen, dass dieses für Sie kein unbekanntes Phänomen ist. Das prämenstruelle Syndrom (PMS) wird definiert als regelmäßig in der zweiten Zyklushälfte (Lutealphase) auftretende, ausgeprägte körperliche und psychische Beschwerden. Das PMS tritt in milder Form bei etwa jeder vierten Frau auf, eine behandlungsbedürftige Ausprägung wird bei etwa 5% aller Frauen angenommen. Die Erstmanifestation ist meist ab dem 3.Lebensjahrzehnt. Die Symptome sind außerordentlich vielfältig, wobei im Vordergrund Mastodynie (Brustbeschwerden), abdominale Beschwerden mit Völlegefühl, Übelkeit und Aufgetriebensein, Ödeme, Kopfschmerzen, Depressionen, Angstzustände, Konzentrations-schwierigkeiten, Libidoveränderungen und abnormes Eßverhalten stehen. Diese kurze Auflistung ist aber nicht vollständig, da bei 350 Studien annähernd 200 (!) verschiedene Symptome genannt wurden. Ohne hier jetzt ins Detail zu gehen (Sie können in einer der Suchmaschinen hierzu reichlich Informationen finden), scheinen regelmäßige körperliche Aktivität und ausgewogene Ernährung mit Aufnahme ungesättigter Fettsäuren einen günstigen Einfluss auszuüben. Darüber hinaus: Pflanzliche Präparate mit Auszügen aus Mönchspfefferfrüchten (Agnus castus) Ovulationshemmer (bspw. die Pille) Stimmungsaufhellende Präparate (Antidepressiva) Vitamin B6 Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrer behandelnden Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB