Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich befinde mich in folgender schwierigen Situation: Ich habe einen Antikörper gegen die kindlichen Thrombozyten, und zwar gegen HPA 1a. In der ersten SS war der Antikörper schwach/tw. nicht nachweisbar und das Kind hatte normale Thrombozyten, obwohl es das Merkmal HPA 1a trug. Nun bin ich in der 21. Woche schwanger, und in dieser Schwangerschaft ist mein Antikörper stark nachweisbar. Wir wissen, daß auch dieses Kind das Merkmal HPA 1a trägt. Aufgrund des starken Antikörpers soll diesmal schon in der 24. SSW punktiert werden und nicht wie beim ersten Kind in der 33. SSW. Das heißt aber auch, eine Fehlgeburt wäre für das Kind fatal und die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen (Blutung beim Kind wegen geringer Thrombozyten) ist auch höher einzuschätzen als beim ersten. Mein betreuender Arzt ist in leitender Position an einer großen Uniklinik und ich halte ihn für sehr kompetent und gewissenhaft, aber ich bin seine erste und einzige NAIT-Patientin (er hat mich auch in der 1. SS punktiert, es dauerte 20 Minuten, es schien ziemlich schwierig zu sein, das Gefäß zu treffen und einmal ist er dann auch wieder mit der Nadel aus selbigem herausgerutscht). Jetzt habe ich erfahren, daß es in Deutschland einen Arzt gibt, der bereits mehrere Hundert NAIT-Patientinnen behandelt und punktiert hat. Wie stark könnte die Risikominderung Ihrer Meinung nach sein, wenn ich all meinen Mut zusammen nehme und meinen Arzt darum bitte, zur Punktion zum Spezialisten zu gehen? Soll ich mich trauen, meinen Arzt zumindest darauf anzusprechen? Ich habe Angst, daß er dann denkt, ich zweifle an seinen Fähigkeiten, aber wenn es für mein Baby einen wichtigen Vorteil bringt, nehme ich das in Kauf. Ich weiß, daß ich diese Entscheidung selbst treffen muß, aber vielleicht können Sie mir etwas darüber sagen, wie stark das Risiko einer Nabelschnurpunktion von der Erfahrung des Operateurs abhängt. Ansonsten trotzdem vielen Dank fürs Lesen. Claudia
liebe Claudia, das Risiko von Komplikationen bei einem solch invasiven Verfahren hängt sicher, wie auch bei der Fruchtwasserpunktion, nicht nur von den äusseren Umständen, wie Gewicht der Patientin, anatomische Situation u.Ä. ab, sondern ganz erheblich von der Erfahrung des Untersuchers. Das heißt, je mehr Eingriffe dieser Art der Untersucher/in durchgeführt hat, um so geringer würde das Risiko werden. Zahlenmäßig kann man dieses nicht benennen und im benannten Fall spielt es auch keine Rolle, warum die Nabelschnurpunktion durchgeführt wird. Sofern die Frau hier auf der sicheren Seite sein möchte, ist es nicht verwerflich, dieses mit der Uni vor Ort zu besprechen. VB
Ähnliche Fragen
Hallo. Ich habe versucht meine Angst zu überwinden und die Pille wieder zu nehmen, ich habe extrem Angst vor Thrombose und Lungenembolie. Ich habe die Kleodina dann bekommen, da sie weniger Risiko haben soll. Am 3.Oktober. 23, letzten Monat, habe ich an einem Abend EINE EINZIGE Pille genommen. Danach jedoch so Panik geschoben, dass ich direkt w ...
Hallo Herr Dr. Karle, es stellte sich bei mir in der 34. SSW ein stark verkürzter GMH fest (1,4cm), was nur fünf Tage später zum Eintritt der Wehen und somit zur Frühgeburt führte. Es war keine Infektion festzustellen, da meine Mutter ebenfalls diesselben bzw. ähnliche Probleme hatte, geht man eher hiervon als Ursache aus. Wie Sie sich denke ...
Guten Morgen Herr Dr. Karle, ich bin mit meinem 2. Kind schwanger und aktuell in der 10. SSW. In der 6. SSW wurde ich von meiner Frauenärztin auf CMV getestet. Sowohl IGG als auch IGM negativ. Meine knapp 4 jährige Tochter ist seit ihrem 1. Geburtstag im Kindergarten und ist letztes Jahr in den Elementarbereich gewechselt. Bisher habe ich mich ...
Hallo Herr Dr. Karle, ich bin frisch schwanger (aktuell etwa 4+4/4+5) und habe bereits zwei Kinder (5 und 3). Beide Schwangerschaften waren komplikationslos, ich hatte auch nur selten mit Übelkeit oder ähnlichem zu tun. Ich hatte bisher keine Fehlgeburten, lediglich zwei frühe Abgänge ein paar Tage nach Fälligkeit der Periode. Ich mache mir vi ...
Hallo Herr Dr. Karle, ich hatte 2021 eine komplikationslose SS, bis in der 31.SSW zufällig eine CX Insuffizienz festgestellt wurde (keine Wehen, Druck etc.) CX lag bei 1,2 und wurde trotz Bettruhe ab da wöchentlich kürzer. Bei der letzten Kontrolle lag er bei 0,6, es ging aber gut meine Tochter kam bei 37+5 nach Blasensprung. Ich wurde auf sämt ...
Sehr geehrter Dr. Karle, erstmal danke für Ihre tolle Arbeit hier. Bei mir wurde per Screening ein erhöhtes Risiko (1:12) für eine frühre Präeklaspe festgestellt, insebsondere wegen einem sehr niedrigen PAPP-A. Aktuell bin ich in SSW 17. Wir hatten von der SSW 20-Beginn bis 23-Mitte Urlaub in Mallorca geplant. Können wir fliegen oder ist ...
Sehr geehrter Herr Dr. Karle, ich habe gestern bei meiner Gynäkologin erfahren, dass bei mir eine genitale HSV-1-Infektion vorliegt. Die Erstinfektion liegt 8-9 Jahre zurück, ich hatte 2023 eine Reaktivierung. Nun bin ich in der 8. SSW. Letzte Woche hatte ich eine erneute Reaktivierung (1 Bläschen, nach Behandlung mit Creme innerhalb von 2 Tage ...
Sehr geehrter Dr Karle, Ich habe zwei Kindern. Mein erstes Kind kam per Kaiserschnitt zur Welt, da er in BEL lag. Mein zweites Kind kam natürlich auf die Welt, allerdings mit Hilfe einer Saugglocke und die Plazenta hat sich nicht vollständig gelöst, weshalb sie unter Vollnarkose nach der Geburt entfernt werden musste. Wir wollten immer drei Kinde ...
Sehr geehrter Herr Dr. Karle, ich wurde zu Beginn der Schwangerschaft negativ auf Cytomegalie getestet. Nun kam es vor 1,5 Wochen zu einer Situation, die mich nach wie vor ängstigt. Wir waren zum Frühstücken eingeladen, in dem Haushalt leben 2 Kinder, 4 und 1,5 Jahre alt. Gefühlt ist dort alles voll mit Kindersabber. Ich habe mir Mühe gegeben, ...
Sehr geehrter Herr Dr. Karle, bei mir wurde im Rahmen der regelmäßigen Urinkontrollen während der Schwangerschaft der o.g. Keim diagnostiziert. Beschwerden habe ich keine. Der Urologe hat den Befund der Gynäkologin bestätigt. Beide sind sich einig, dass eine IV-Antibiose während der Schangerschaft erstmal nicht erfolgen sollte, da die Risiken f ...