Frage: Rhesus-unverträglichkeit

Sehr geehrter Herr Dr. Karle, ich habe bitte folgende Frage. Ich bin Rhesus negativ und zum zweiten Mal schwanger, 5. Ssw. Mein erstes Kind ist 2 Jahre alt und Rhesus positiv, so wie mein Mann. Ich habe in der 1. Schwangerschaft in der 33. Ssw und nach Kaiserschnitt die Anti D Prophylaxe erhalten. Jetzt bin ich sehr besorgt und leider hat sich das nach Frauenarztbesuch auch nicht für mich schlüssig aufgeklärt. Ist mein 2. Kind durch die Prophylaxe nun ausreichend geschützt oder brauche ich weitere Spritzen? Wenn ja, wann? Diese Empfehlung 28-30. Ssw erscheint mir unlogisch da ja schon vorher Butaustausch stattfinden könnte und man es ggf. gar nicht merkt? Wieso habe ich die Prophylaxe beim 1. Kind erst so spät erhalten und ist das nun schlimm? Wieso bekommt man überhaupt NACH der Entbindung die Spritze, dann kann doch sowieso nichts mehr passieren? Oder ist das schon für eine 2. Schwangerschaft? Meine Ärztin hat mir nur gesagt, jede Schwangerschaft ist ein neuer "Fremdkörper" und dass es bald Möglichkeiten gäbe den Rhesusfaktor des Kindes im Mutterleib zu bestimmen. Das hilft mir aber ja jetzt nicht weiter und im Internet werde ich auch nicht schlauer. Ich bin wirklich beunruhigt und schreibe zum 1. Mal im Leben in ein Forum. Zumal ich diese "Einnistingsblutung" hatte. Brauche ich dann nicht eher eine weitere Prophylaxe? Ich hab Angst dass das in der Praxis irgendwie verschlafen wird... Ich danke im Voraus für Ihre Hilfe. MfG

von Freni am 08.02.2021, 08:04



Antwort auf: Rhesus-unverträglichkeit

Guten Morgen, Während einer unkomplizierten Schwangerschaft kommt es normalerweise nicht zu einem Blutaustausch zwischen Mutter und Kind. Das kann (nicht muss) nur bei Blutungen nach der 12.ssw oder unter Geburt passieren. Durch die Rhesusprophylaxe wird verhindert, dass der Körper Antikörper gegen diesen "fremden" Rhesusfaktor bildet. Die Prophylaxe sollte in jeder Schwangerschaft wiederholt werden ; routinemäßig in der 28.-30.ssw. Sie können aber auch den Rhesusfaktor durch einen Bluttest bestimmen lassen. Das müssen Sie zwar noch selbst bezahlen, aber möglich ist das schon. Ab Sommer 2021 soll dieser Test eine Kassenleistung werden und wird in die Mutterschaftsrichtlinie integriert. Sprechen Sie Ihre Frauenärztin doch nochmal darauf an. Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle

von Dr. med. Christian Karle am 08.02.2021



Antwort auf: Rhesus-unverträglichkeit

Ich bin auch rhesus-negativ und habe bisher 3 positive kinder geboren. Die spritze nach der Entbindung ist immer für die nächste schwangerschaft. Für mich klingt das alles wunderbar wie es dein Arzt macht. Alles Liebe euch!

von reetta am 08.02.2021, 08:30



Antwort auf: Rhesus-unverträglichkeit

Vielen lieben Dank :-) ich bin beruhigt

von Freni am 08.02.2021, 09:13



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