Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, ich bekomme mein 2. Kind und bin rh negativ. Beim 1. Kind habe ich in der 28. SSW sowie nach der Entbindung Rhesogam bekommen. Jetzt wurde heute wieder Blut entnommen um den Status zu prüfen und ich soll vielleicht wieder Rhesogam bekommen. Ich dachte, das wäre nur in der 1. SS nötig? Verträgt man Rhesogam, wenn man Autoimmunerkrankungen hat? Ich habe Chron Polyarthritis und Hashimoto. Danke
Hallo, 1. bei unterschiedlichen Rhesusfaktoren von Mutter und Vater kann das Kind rhesuspositiv sein und wenn die Mutter eben rhesusnegativ ist, kann bei einer entsprechenden Sensibilisierung des Immunsystems der Mutter (Blutaustausch zwischen Kind und Mutter) es zur Bildung von Antikörpern kommen, die bei einer darauf folgenden Schwangerschaft mit rhesuspositivem Kind zur Zerstörung der Blutkörperchen mit schweren Krankheitsbildern des Kindes einhergehen können. Um dieses zu verhindern, erhalten rhesusnegative Schwangere in der Schwangerschaft (und zwar auch schon in der ersten), nach Fehlgeburt, nach Eileiterschwangerschaft, nach stärkeren Blutungen, nach Fruchtwasserpunktion oder ähnlichem und nach Geburt eines rhesuspositiven Kindes eine Spritze Anti-D, um eventuelle Antikörper abzufangen. Dieses ist nachzulesen in den Richtlinien; im Netz zu finden unter http://www.g-ba.de/cms/upload/pdf/richtlinien/RL_Mutter.pdf Ein weiterer Antikörper-Suchtest ist bei allen Schwangeren (Rh-positiven und Rh-negativen) in der 24. bis 27. Schwangerschaftswoche durchzuführen. Sind bei Rh-negativen Schwangeren keine Anti-D-Antikörper nachweisbar, so soll in der 28. bis 30. Schwangerschaftswoche eine Standarddosis (um 300 ug) Anti-D-Immunglobulin injiziert werden, um möglichst bis zur Geburt eine Sensibilisierung der Schwangeren zu verhindern. Das Datum der vor der Geburt erfolgten Anti-D-Prophylaxe sollte im Mutterpass dokumentiert werden. 2. die Erkrankungen stellen für die Anti-D-Gabe keinen Hinderungsgrund dar. VB
Mitglied inaktiv
Hi Schnitte.... Zu eiuner deiner Fragen kann ich dir etwas sagen. Bin selbst auch Rh-negtiv. Ich bekam Rhesogam in der ersten SS, dann wieder nach der Geburt meines Sohnes, nach jeder Fehlgeburt ( hatte davon leider zwei) und auch in miener jetzigen SS einmal bei Blutungen und ich werde sie auch wieder in der 28.SSW und nach der Geburt bekommen. Wenn man sie einmal bekommen hat, bzw. bei einer SS dann können sich trotzdem ,auch wenn im Moment keine Antikörper vorhanden sind, welche bilden. Eigentlich ist es so das in der zweiten SS erst Probleme durch Rhesusunverträglichkeit auftreten können, denn vorher hat ja kein Austausch deines Blutes mit dem deines Babys statt gefunden. Wie das Mit Rhesogam und Immunkrankheiten ist, da kann ich dir leider nicht weiterhgelfen... LG Dani