Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Psyche

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Psyche

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich fange damit an, dass ich verzweifelt bin. Nicht im Sinne einer Depression. Alles reizt mich, jedes gesagte Wort (von meinem Mann oder von Freunden) muss ich auf tausendmal untersuchen und schlussendlich finde ich natürlich etwas was mich stört. Meine Familie und meine engsten Freunde tun alles um mich zu unterstützen, ich nehme das auch wahr und doch finde ich keinen Weg, um mich wieder wahrhaftig zu freuen, wie vor der Schwangerschaft. Ich hatte beruflich viel zu tun, arbeite auch in einem schwierigen Bereich, wir ziehen gerade um, ich bin in der 18 +2 Woche, habe vor alles mögliche Angst. Ich bin eine gestandene Frau, 34 J, Dipl. Sozialarbeiterin, habe bereits ein 11 jähriger Sohn, ich "raste" nicht einfach immer wieder wegen Kleinigkeiten aus, und doch ist es so. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll, ich habe das Gefühl ich terrorisiere alle um mich herum,,, Danke


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Cezana, auch, wenn man(n) es kaum glauben mag, die Facetten der Veränderungen der Frau in der Schwangerschaft und im Wochenbett, können sehr vielgestaltig sein und sogar soweit reichen, dass man überzeugt ist, dass es ein grundsätzliches Problem vorliegt, was es aber meist nicht ist. Ganz wichtig ist der offene Austausch über die Gefühle, das Gespräch mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin, aber auch die Bereitschaft des Partners, sich dessen anzunehmen. Diese emotionalen Veränderungen führen in manchen Fällen auch zu einer gesteigerten Nervosität, einer geringeren Frustrationstoleranz, möglichen Überreaktionen den Kindern oder dem Partner gegenüber, wie auch depressiven Verstimmungen. Mit der Mutterrolle geht nun doch eine erhebliche Veränderung einher, die auch den Umgang mit solchen alltäglichen Stresssituationen nicht selten - zumindest temporär - verändert. Hier bedarf es manchmal einer recht langen Zeit bis die Frau sich in dieser neuen Rolle mit einer ganz anderen Beanspruchung, einem ganz anderen Tagesablauf, anderen Anforderungen in nicht unerheblichem Maße zurechtfindet und merkt, dass man hier auch entsprechend reagieren sollte. Erfahrungsgemäß legt sich dieses Problem nach der Entbindung oder auch nach dem Wochenbett. Der Tipp ist hier, sich dessen erst mal bewusst zu werden, darüber zu sprechen und dann den Tagesablauf vielleicht umzugestalten, zu versuchen, in bestimmten Situationen anders zu reagieren. Dazu bedarf es manchmal eines richtigen Kampfes mit sich selbst. Autogenes Training kann dabei helfen, solche Situationen besser zu meistern. VB


Mitglied inaktiv

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Vielleicht draf ich ja mal aus nicht-ärztlicher Sicht was sagen. Ich finds klasse, daß du siehst wie du "abgehst" ;o) denn so manche gereizte Person ob nun schwanger oder nicht rafft das nicht. Das ist schonmal ein guer Ansatz, denn du erkennst, daß es meist nicht wirklich einen Grund gibt sich dermaßen reinzustressen und unter Umständen anderen gegenüber ungerecht zu sein. Du bist in der 19.SSW, eigentlich sollte es dir körperlich gut gehen (nicht wie am Ende der SS, wo einfach alles nervt) und wenn sich alles mit dem Baby gut entwickelt solltest du dir nicht zu viele Gedanken machen. Im Grunde kannst du nichts tun außer einfach auf dich achten und dich zurück nehmen, wenn du merkst, daß du grad auf 180 bist. Bei guten Freunden wird das sicher klappen, denn denen kann man ja sagen... sorry ich bin grad scheiße drauf ;o) Ich war in der SS auch ätzend aber zum Glück nicht dauerhaft (meine arme Family). Ich habe in meinen guten Phasen gern mal ne Entschuldigung losgelassen und so konnte man mir auch verzeien. Lange Rede - kurzer Sinn: Übersieh nicht die schönen Dinge des Lebens! lG Kerstin


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