Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Bluni, ich bin in der 13. Woche schwanger. Bisher ist laut FA alles Bestens. Mache mir aber grade so meine Gedanken. Ich hatte in meiner 1. Schwangerschaft vor 7 Jahren eine Plazentainsuffiziens, die in der 36. SSW festgestellt wurde. Meine Tochter war wohl vom Wachstum ca. 2 Wochen zurück - zu klein und zu leicht. Sie kam mit knapp 49 cm und 2590 g auf die Welt - aber gesund und fit. Die Geburt wurde in der 39. SSW eingeleitet. Mache mir jetzt etwas Sorgen um meine jetzige Schwangerschaft smiley Kann mir das wieder passieren??? Habe ich ein erhöhtes Risiko??? Oder ist jede Schwangerschaft anders und diese kann ganz normal verlaufen??? Ich danke Ihnen für Ihre Antwort. Freundliche Grüße Bianca
Liebe Bianca, das Ereignis einer solch späten Fehlgeburt ist ein sehr trauriges Ereignis für die Betroffenen, aber nicht immer lassen sich hier Ursachen finden. Dieses auch trotz einer eventuellen Obduktion des Kindes. Dabei ist die Plazentainsuffizienz eine der häufigen Ursachen und gerade in der 25.SSW ist die Sterberate der Kinder eben noch sehr hoch, auch, weil sie besonders anfällig für Erkrankungen und Infektionen sind. Plazentainsuffizienz bedeutet, dass der Mutterkuchen so verändert ist, dass er nicht mehr in der Lage ist, das Baby ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen. Dieser Zustand kann sich langsam verschlechtern (chronische Plazentainsuffizienz, z.B. durch verminderte Durchblutung, Strukturveränderungen oder Verstopfung von Blutgefäßen) oder plötzlich auftreten (akute Plazentalösung, z.B. bei vorzeitiger Ablösung des Mutterkuchens von der Gebärmutterwand). Gehäuft finden wir diese bei Mehrlingsschwangerschaften, Präeklampsie („Gestose“) oder Diabetes der Mutter; untergewichtigen, schlecht ernährten oder rauchenden Müttern; vorausgegangenen Fruchtbarkeitsstörungen; fieberhaften Infektionen; Blutungen oder Frühgeburtsneigungen während der Schwangerschaft; sowie bei Übertragung des Kindes. Ein zahlenmäßiges Risiko können wir nicht benennen, was die Wiederholungswahrscheinlichkeit angeht, aber in jedem Fall sind rechtzeitige Doppler-Kontrollen durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder die Klinik sinnvoll und wenn sich Hinweise auf eine Plazentainsuffizienz ergeben, wird das Kontrollintervall entsprechend eng gesteckt werden müssen. VB
Liebe Bianca, ich bitte die Antwort, die ich eingefügt habe, zu verzeihen. Dieses war etwas vorschnell und insofern gilt nur ein Teil der Informationen für Sie. Liebe Grüße V.Bluni