Gini8414
Hallo, Ich bin 36, vor zwei Jahren habe ich mein erstes Kind bekommen, geplanter Kaiserschnitt auf Grund von BEL. Jetzt bin ich mit meinem zweiten Kind schwanger, 16+6, ET 14. Juli 2021, und mir wurde gerade gesagt dass ich Placenta Previa habe. Ich wollte natürlich dieses Mal normal entbinden, aber daraus wird wohl leider nichts. 1. Da ich schon einen KS hatte, was ist die % Wahrscheinlichkeit dass sich daraus auch noch Placenta Accreta entwickelt? Mit der KS Narbe? 2. Sollte ich jetzt irgendwelche Vorsichtsmassnahmen berücksichtigen? Kein Sport, Bettruhe, etc? 3. Was ist die % Chance bei mir, mit zustand nach Sectio und da ich ja schon 36 bin (bei Geburt 37) dass sich die Placenta noch weit genug weg bewegt? 4. Ich lebe beruflich in einem Entwicklungsland, hatte nicht vor hier zu entbinden und geplant war Anfang Mai (also ungefähr 31. SSW, nach Europa zu fliegen). Mit Placenta Previa, bis wann wäre es denn noch vertretbar einen 3-3.5h Direktflug zu machen? Ich überlege jetzt natürlich ob ich schon sehr bald hier abreisen sollte. Vielen Dank!
Guten Morgen, eine Placenta accreta liegt vor, wenn die Plazenta zu tief in der Gebärmutterwand ansetzt, aber nicht in den Uterusmuskel eindringt. Die Ursache dieser abnormalen Anhaftung ist unbekannt. Obwohl keine sicheren Ursachen für eine Placenta accreta bekannt sind, wird diese Störung oft mit Frauen in Verbindung gebracht, die bereits zuvor per Kaiserschnitt entbunden haben. Häufig tritt sie genau an jenen Stellen auf, wo eine Narbe von vorherigen Eingriffen vorhanden ist, etwa einem Kaiserschnitt oder einer Myom-Entfernung. Weitere Faktoren, die das Risiko erhöhen können, sind Nikotinkonsum und Schwangerschaften im fortgeschrittenen Alter. Eine Placenta accreta tritt bei etwa einer von 2.500 Schwangerschaften mit steigender Häufigkeit auf. Bei einer Plazenta prävia unterscheidet man verschieden Stadien/Lagepositionen. Am Rand, teilweise oder komplett vor dem inneren Muttermund liegend. Oft "bewegt" sich die Plazenta im Rahmen des Wachstums nach oben und der Weg ist wieder frei. Wie die Situation bei Ihnen sich entwickelt, wird sich in den nächsten Vorsorgeuntersuchungen entscheiden. Ihr Frauenarzt bespricht dann mit Ihnen die entsprechenden Maßnahmen. Das kann von körperlicher Schonung bis zur absoluten Bettruhe gehen; je nach Situation. Was den Rückflug angeht, müssen Sie selbst entscheiden, ob Sie eine reguläre Vorsorge hier in BRD wünschen oder abwarten möchten. In der aktuellen Situation müssen Sie auch die eingeschränkten Reisebedingungen berücksichtigen. Klären Sie das am besten zeitnah, damit Sie rechtszeitig wieder einreisen dürfen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle
Gini8414
Vielen Dank für die Antwort. Einreisen ist auch zur jetzigen Zeit kein Problem. Mir geht es mehr darum, mit Placenta Previa, wenn man zu lange warted, wäre es dann zu gefährlich noch zu fliegen? Also wäre 31. SSW mit Placenta Previa sehr gefährlich noch zu fliegen? Sollte man dann besser schon früher fliegen?
...ich persönlich würde ab dem Zeitpunkt, an dem das Kind lebensfähig ist (ca 25. SSW), nach BRD einreisen. Sicher ist sicher. VG. Dr. Christian Karle
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