Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Paracetamol, Novalgin, CT und Antibiotikum

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Paracetamol, Novalgin, CT und Antibiotikum

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Hallo, heute habe ich festgstellt, dass ich schwanger bin (4SSW +6) und gestern noch habe ich im Krankenhaus Novalgin bekommen. Zudem wurde ein CT bei mir gemacht da ich die letzten Tage hohes Fieber und starke Kopfschmerzen hatte und man eben eine Meningitis ausschließen wollte. Nun bin ich völlig verzweifelt, dass ich also schon schwanger dem kleinen Lebewesen in meinem Bauch zuerst 3 Tage Paracetamol und gleichzeitig mit hohem Fiebe (40°C) zumute es anschließend noch während des CT radioaktiv beschieße und dann auch noch Novalgin (nur einmal)einehme... zudem nehme ich jetzt ein Antibiotikum (Unacid). Ich habe fürchterliche Angst da was zerstört zu haben und Mittwochs erreiche ich nichtmal meinen Frauenarzt oder Hausarzt. Wie wirkt das denn alles auf so einen kleinen Embryo?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Meret, die genannten Medikamente sind bis auf Novalgin, unbedenklich. BEi einmaliger Anwendung von Novalgin sind kaum Folgen zu erwarten. Bei Unsicherheit bezüglich Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft sollte die Schwangere in jeden Fall mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin Rücksprache nehmen. Auch könnte man sich mit der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung des jeweiligen Herstellers kurzschließen. Zwei andere Beratungsstellen wären z.B. 1.Institut für Reproduktionstoxikologie - Medikamentenberatung für Schwangerschaft und Stillzeit Dr. W. Paulus: http://www.reprotox.de/ Telefon:0751-8727-99 Telefax:0751 8727-98 2. Die Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin http://embryotox.de/index.htm Wann und wie erreicht man diese? Embryonaltoxikologische Beratung Montag bis Freitag: 9.00 bis 16.00 Uhr Telefon 030 - 30308-111 e-mail mail@embryotox.de Was das Röntgen angeht, kann man folgendes sagen: Grundsätzlich ist es ist so, dass Röntgenstrahlen die Erbsubstanz der weiblichen Eizellen und die Frucht beeinträchtigen kann und dann bei entsprechender Dosis, wenn keine Abschirumung erfolgte (!!)zu vermehrten Felhlbildungen, chromosomalen Störungen, Tot-und Fehlgeburten als auch einer vermehrten Rate an Leukämie im Kindesalter führen können. Um aber einigermaßen beurteilen zu können, welche Strahlendosis verabreicht wurde, und ob hiervon überhaupt ein Risiko zu erwarten ist, kann man mit den Radiologen klären, welche Untersuchungen gelaufen sind, dann kann ggf mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin abgesprochen werden, ob irgendwelche zuätzlichen, pränataldiagnostschen Maßnahmen zu ergreifen sind, um bestimmte Störungen auszuschließen, wobei man sich hier im Klaren sein muss, dass man auch hier gewisse Risiken für Erkrankungen im Kindesalter nicht erfassen kann. Das CT ist sicher eine Untersuchung, die eine größere Strahlenbelastung darstellt. VB


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