Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Panikattacken, Thrombose ?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Panikattacken, Thrombose ?

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Lieber Dr. Bluni, vorgestern wurde bei mir die Schwangerschaft festgestellt. Bin jetzt 4.SSW+6. Auf dem Ultraschall konnte man allerdings noch nichts erkennen. Ende nächster Woche habe ich wieder einen Termin. Ich habe vor 1,5 Jahre sehr mit Panikattacken zu kämpfen gehabt und habe das Gefühl dass dies grad in diesen Tag wieder durchkommt. Damals musste ich sogar 20mg Paroxetin täglich einnehmen. MIttlerweile nehm ich aber nichts mehr. Hinzu kommt dass ich mir vor 3 Jahren am linken Bein Krampfadern entfernen liess. Seitdem habe ich so eine Angst vor Thrombose dass ich immer noch die Knie-stützstrümpfe trage (obwohl der Phlebologe meinte 6 Wochen nach OP reichen). Jetzt wo ich schwanger bin sauge ich natürlich wieder alle Horrorbericht so auf und habe Angst dass mir etwas passiert. Reicht es wenn ich die Kniestrümpfe trage oder muss es eine Kompressionsstrumpfhose sein ? Reicht es denn aus diese zu tragen um eine Thrombose zu vermeiden? Und was ist denn wenn ich nachts mal auf die Toilette muss oder Dusche dann kann ich die ja nicht tragen???? Bitte halten Sie mich nicht für verrückt aber diese Dingen quälen mich so sehr. Liebe Grüße Katja G.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Katja, bei den von Ihnen beschriebene Ängsten vor einer eventuellen Thromobose ist in dem zusammenhang sicher auch an eine durch die Panikattacken bedingte Ängstlichkeit zu denken, denn die Empfehlungen des Gefäßchirurgen sind schon richtig gewesen. Wenn also noch Krampfadern bestehen oder die Frau Angst hat, sollte sie in Rücksprache mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin darüber reden, Kompressionsstrümpfe, die aber bis über das Knie reichen, zu tragen. Aber, der Frau, die hier offensichtlich derartige Probleme hat, ist in jedem Fall zu raten, sich mit der Psychotherapeutin kurzzuschließen und ggf eine Therapie einzuleiten oder fortzusetzen ist und zu erörtern, in welchem Setting dieses hier am sinnvollsten ist und ob z.B. auch medikamentös etwas gemacht werden muss. VB


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Hallo Katja, hatte früher auch Panikattacken, und zwar vom Feinsten, deshalb wollte ich Dir auch gern posten. Also, es ist zwar schon so, dass (hormonell bedingt) die Seele in der Schwangerschaft wieder etwas wackeliger wird. Hormone sind Botenstoffe, die im Gehirn sehr vielseitig wirken, auch auf die Psyche. Alte Ängste können wieder aufflackern. Es ist aber meist so, dass das Ganze sich sehr im Rahmen hält und gut kontrollierbar bleibt, so war es wenigstens bei mir. Ich hatte in der SS wieder etwas deutlichere Ängste, war aber insgesamt doch optimistisch und habe die Zeit trotzdem sehr genossen. Die schwierige Zeit endet etwa ein halbes Jahr nach der Entbindung, dann ist die hormonelle Rück-Umstellung abgeschlossen, und die Psyche stabilisiert sich wieder mehr. Vielleicht hilft es Dir etwas, wenn man nochmal betont (was Du ja sicher auch längst weißt), dass Panikattacken eigentlich nur große Papierdrachen sind: Sie machen unheimlich viel her, aber es ist nix dahinter, denn sie sind vollkommen harmlos. Noch niemand ist im Rahmen einer Panikattacke tot umgefallen, an einem Herzinfarkt gestorben oder schlagartig verrückt geworden. :-) Auch dem Ungeborenen schaden Panikattacken nicht, Babies sind robust und wissen seit Urzeiten, dass die Seelen ihrer Mütter in der SS auch mal Achterbahn fahren. Wenn Du zuviel Angst vor der Angst hast, ist es natürlich sicher nicht verkehrt, wenn Du Dich mal professionell beraten lässt. Oft kann z.B. die klassische (!) Homöopathie Ängste sehr minimieren. Im schlimmsten Falle wäre sicher eine begleitende Psychotherapie eine Lösung, denn sie würde Dir Sicherheit und Beruhigung geben, auch ohne Medikamente. Gut ist auch ein Yoga-, Meditations- oder Autogenes-Training-Kurs. Vor allem Meditation hat nachgewiesenermaßen gravierende Erfolge bei Panikattacken und Ängsten. Was die Thrombose-Angst angeht, spürst Du ja eigentlich schon selbst, dass sie übertrieben ist, huh? Die allermeisten Schwangerschafts-Thrombosen kündigen sich durch Venenentzündungen an. Und die werden mit blutverdünnenden Mitteln behandelt, bis die Gefahr vorüber ist. Die Schwangerschaft, das Kinderkriegen und das Leben an sich sind immer potentiell gefährlich. Es können eine Million Dinge passieren, von denen Du als Laie zum Teil auch noch gar nix gehört hast. Sich jetzt auf eine Sache zu versteifen und diese besonders zu fürchten, ist ganz unnötig. Besser fände ich es, Du würdest mit Hilfe eines Entspannungstrainings oder einer vorübergehenden Therapie die Ängste an der Wurzel packen. Ich selbst mache seit Jahren Yoga und Meditation und habe (von der vorübergehenden leichten Beunruhigung in der SS) seit etwa 9 Jahren keine Panikattacken mehr gehabt. Man kann sie also auch wieder vollständig loswerden! Liebe Grüße, Mimi


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Hallo ihr Zwei! Möchte euch kurz was zum Thema Panikattacken und ss schreiben, da ich auch davon betroffen bin. Bin seit Sommer 2003 wegen Angstzuständen und Panikattacken in Behandlung und habe sogar bis Mitte November Paroxetin genommen. Allerdings haben wir die Dosis, als ich erfahren habe, dass ich schwanger bin auf 10 mg reduziert. Habe auch oft Ängste, ob ich das alles schaffen werde, wenn das Kleine da ist. Versuche dann immer positiv zu denken, schließlich gab es auch Zeiten, in denen ich keine Panikattacken hatte. Eine therapeutische Behandlung bei einer/m Psychologen/in kann ich auch nur empfehlen. Bin 14tägig bei meiner Psychologin und es hilft mir sehr nit meinen Ängsten fertig zu werden. LG Ivonne


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Danke für Eure Antworten. Ich sage mir ja auch immer dass ich positiv denken muss u. vor allem an das Baby. Ich werde mir wohl auch eine Therapeutin oder einen Therapeuten suchen müssen. Es ist diese ständige Angst an Thrombose zu sterben und nichts von dem Baby zu haben. Für Menschen ohne Panikattacken ist das schwer zu verstehen. IN meiner Familie bekomme ich auch oft zu hören ich solle mich nicht so anstellen u. mal zusammen reissen. Ich wünsche Euch alles Gute für Eure Schwangerschaft. Liebe Grüße Katja


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Kaum zu glauben,dass es noch mehr Menschen so geht wie mir!Habe in der 7.SSw erfahren,dass ein Baby unterwegs ist und mich total gefreut.Als ich dann aber mit meinen Psychotabletten aufhören musste und jede Wirkung nachließ,kamen alle Ängste wieder.Habe gedacht,dass ich diese furchtbar langen 40Wochen niemals durchstehen werde.Jetzt bin ich in der 38.SSw und merke:Man kann alles schaffen!Wünsche Euch weitrhin viel Kraft!!!


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Hallo Emli! Du müsstest Dein Baby schon haben oder ? Wie ist es dir ergangen ? Konntest du ohne Angst durch die Geburt gehen ? Wünsche Dir alles Gute LG katja


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