Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Normale Geburt möglich ??

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Normale Geburt möglich ??

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Hallo Dr. Bluni !! Ich weiß, dass in meinem konkreten Fall immer der Gyn vor Ort entscheiden muss... und dass Sie mir da nichts genaues sagen können. Dennoch möchte ich gern eine allgemeine Aussage von Ihnen haben ;-) Meine erste Schwangerschaft endete vor 8Jahren mit einer Not-Sectio in der 24.SSW wegen Eklampsie und HELLP. Falls mir diese Komplikationen (Präeklampsie und Hellp) diesmal erspart bleiben und ich wirklich bis nach der 35.SSW komme.... ist es so möglich, dass ich trotz der Vorgeschichte spontan entbinden könnte ?? (Denke da an Belastbarkeit der Narben u.ä.) Haben Sie soetwas ähnliches schon einmal erlebt ?? Oder würden Sie da eher zu einem KS raten ?? Vielen Dank für Ihre Antwort !!!! Liebe Grüße Annika


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Annika, 1. grundsätzlich kann eine Frau nach einer solchen Situation auch auf normalem Wege ihr Kind bekommen und wir müssen nicht automatisch zu einem erneuten Kaiserschnitt raten. 2. aber, hier müssten Sie vorher auch in der Klinik im OP-Bericht durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt schauen lassen, ob die Gebärmutter seinerzeit per Längsschnitt eröffnet wurde - was bei Frühgeburten oft gemacht wird . Wenn das der Fall war, dann kommt immer nur ein Kaiserschnitt in Frage, da sonst das Rupturrisiko unter einer Geburt zu hoch wäre. 3. die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präeklampsie (Gestose) zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9Prozent bis 46.8 Prozent. Nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5 Prozent anzusiedeln. Im Falle eines erneuten Kinderwunsches mit derartiger Vorgeschichte sollte sicher schon im Vorfeld auch der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im entsprechende Risiken auszuschließen. Auch können schon mal Gerinnungsstörungen bei der Frau, die nur mit speziellen Untersuchungen nachweisbar sind, ursächlich sein. Darüber hinaus sollte die Frau dann während der Schwangerschaft auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten. Auch ist über eine Ultraschall-Doppleruntersuchung zu sprechen, bei der man schon früher, als mit anderen Methoden, Hinweiszeichen für eine Präeklampsie (Gestose) erkennen kann. VB


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