Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Nochmal Clomiphen

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

zur Vita

Frage: Nochmal Clomiphen

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Guten TAg! Warum kann es bei der Einnahme von Clomiphen zu Fehlgeburten kommen?Ist die Einnahme den so schädlcih? lg Flohbündel


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

hallo, wenn es zu einer Fehlgeburt kommt, dann ist diese wohl nicht auf die Einnahme von Clomifen zurückzuführen, sondern hat in aller Regel genetische Gründe. VB


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, bin selbst mit Clomifen schwanger geworden (bekam es wegen Gelbkörperschwäche) und kann Dir auch ein bissel was dazu sagen: Also, zu Fehlgeburten kann es immer und in jeder Schwangerschaft kommen. Die Rate beträgt generell etwa 30 Prozent, einschließlich aller unbemerkten, sehr frühen Fehlgeburten. Unter Clomifen ist diese normale Fehlgeburtenrate lediglich leicht erhöht, das hat konkret nicht viel zu bedeuten und spricht nicht gegen eine Einnahme. Wenn Du einen regelmäßigen Eisprung und keine nachgewiesene (!) Gelbkörperschwäche hast, solltest Du Clomifen keinesfalls einnehmen. Viele Ärzte verschreiben das unseriöserweise einfach mal so auf Verdacht, wenn eine Frau nich rasch schwanger wird. Da Clomifen nicht unerhebliche Risiken birgt und oft fiese Nebenwirkungen hat, sollte man das als Frau nicht mitmachen. Seriöse Ärzte geben es nur bei festgestellter hormoneller Schwäche UND NUR, wenn der Mann ein Spermiogramm hat machen lassen. In mehr (!) als der Hälfte der Fälle liegt es nämlich am Mann, wenn es nicht klappt. Es hat also keinen Zweck, der Frau eine starke Hormontherapie aufs Auge zu drücken, ohne dass sich der Mann hat untersuchen lassen. Hier halten vor allem männliche Ärzte aber eher zum Mann, dem sie das ach so unangenehme Spermiogramm ersparen wollen. Und belasten lieber die Frau mit einer unnützen Hormontherapie. Man sollte unter Clomifen aus zwei Gründen eine Ultraschallkontrolle machen: Erstes, um sicherzugehen, dass keine gefährliche Überstimulation der Eierstöcke stattgefunden hat (die im schlimmsten, seltenen Fall einen lebensgefährlichen Durchbruch des Eierstocks zur Folge haben könnte). Und zweitens, um zu schauen, ob nicht zuviele Follikel sprungreif werden. Die Mehrlingsrate beträgt unter Clomifen 14 %. Zwillings- und Mehrlingsschwangerschaften sind unerwünscht, weil sie ein erheblich höheres Risiko für Schwangerschaftskomplkationen, Tot- und Frühgeburten bedeuten etc. Wenn also zu sehen ist, dass mehrere Ei-Follikel sprungreif sind, rät man der Frau, im entsprechenden Zyklus lieber zu verhüten. Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Infos geben. Viele Grüße, Hexe


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.