Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Nierenstau 3. Grades in der 34SSW

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Nierenstau 3. Grades in der 34SSW

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Dr. Bluni Ich wurde heute nach 3 Tagen vom KH entlassen mit der Diagnose: zu wenig Fruchtwasser, Harnwegsinfekt und Nierenstau rechts 3. Grades. Am Mittwoch( 1 Tag im KH) war es Nierenstau 2 Grades. Kann ich hierfür was tun, dass es nicht schlimmer wird? und ist das für mein Baby schädlich, können dadurch Behinderungen auftreten? Über iene Antwort würde ich mich sehr freuen Freundlche Grüße kerstin Babin


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Kerstin, hier ist es notwendig, die verringerte Fruchtwassermenge vom Nierenstau zu unterscheiden: 1. sicher hat eine solche Stauung eine große Bedeutung für Mutter und Kind. Sie ist meist einseitig, verschwindet in vielen Fällen von selbst und sie kann auch symptomlos verlaufen. Sofern der Stau aber nicht besonders ausgeprägt ist, die Frau beschwerdefrei ist und der Urin in Ordnung ist, würde man versuchen, dieses nur zu beobachten und meist auch antibiotisch zur therapieren. Die Frau kann den Verlauf nicht beeinflussen. In extremen Fällen kann und sollte man den Harnleiter schienen. Wobei hier sicher eine Klinik mit entscheiden sollte. Die Indikation zu einer solchen Maßnahme wird sehr streng gestellt. Bei einem Stau kann es zu Entzündungen des Nierenbeckens kommen, die dann auch Langzeitfolgen für die Frau haben kann und auch vorzeitige Wehen verursachen kann. 2. generell lässt sich eine verminderte Menge an Fruchtwasser (Oligohydramnion) im letzten Schwangerschaftsdrittel in 3-5% aller Schwangerschaften nachweisen. Deshalb kann sich häufig schon mit einer ausreichenden Trinkmenge der Frau die Fruchtwassermenge verbessern, sofern es für die verringerte Fruchtwassermenge keine anderen Ursachen gibt. Deshalb muss ein Oligohydramnion nicht gleich auf eine Störung des Kindes hindeuten. Es bedeutet jedoch, dass der Befund sonographisch kontrolliert wird. Und bei Unklarheiten oder anderen Hinweiszeichen, sollten dann je nach Bedarf neben einer verminderten Funktionsleistung des Mutterkuchens auch Entwicklungsstörungen, Fehlbildungen oder genetische Störungen ausgeschlossen werden. Im zweiten Drittel findet sich ein Oligohydramnion nur in 0,2% der Schwangerschaften. In diesen Fällen findet man in 5-10% Chromosomenstörungen und in den überwiegenden Fällen Nierenanlagestörungen. Insofern sollten Sie immer die individuelle Einschätzung Ihrer Ärtzin/Arzt abwarten und dann schauen, was die ggf. durchgeführte, spezielle Ultraschalluntersuchung erbringt. VB


Mitglied inaktiv

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hallo ich hatte auch einen nierenstau 2 grad. aber es war so schlimm ich konnte nicht sitzen,liegen und auch nicht stehen oder laufen. ich war damals 36. ssw. und es wurde eingeleitet. hat sich lange nichts getan. muttermund war bis zum 3 tag. nur 3 cm. auf. aber nach 3 tagen ist die herzfrequenz runter auf unter 40. es musste einen notkaiserschnitt mit vollnarkose gemacht werden sonst wäre mein sohn tot. ich kann es nicht verstehen warum sie dich entlassen hatten. das ist doch gefährlich für das kind.... ich hoffe für dich das alles gut läuft.


Mitglied inaktiv

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sagst du uns dann ob alles gut gelaufen ist?????


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