Jenny-B
Hallo Herr Bluni, Ich habe eine Frage zum Thema Mutterschutz. Ich werde im Oktober 2013 Zwillingsmama. Der Mutterschutz beginnt ja 6 Wochen vor der Geburt und ich würde gerne früher der Arbeit fern bleiben. Ich muss täglich in der Produktion 8 Stunden stehen (wobei mich seit letzter Woche starke Rückenschmerzen plagen, schwer heben muss ich allerdings nicht) und falls ich Büroarbeiten erledigen muss werde ich von meinem Vorgesetzen schikaniert. Ich habe des Öfteren versucht darüber mit meinem Chef zu sprechen, aber da stose ich auf Taube Ohren und Verachtung die meist mehrere Wochen anhält. Da Zwillinge bekanntlich sowieso früher zur Welt kommen, als es der berechnete Geburstermin besagt, habe ich Angst, dass der physische und psychische Druck vorzeitige Vehen auslöst. Ich bin jetzt im vierten Monat, ist meine Angst dann begründet? Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus
Liebe Jenny, 1. diese Angst ist in der Tat nicht ganz unbegründet. 2. deshalb empfehle ich Ihnen, die Situation zunächst mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt zu besprechen und ein gemeinsames Vorgehen abzustimmen. 3. der Mutterschutz beginnt auch bei Zwillingen erst 6 Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin. 4. wenn aber Beschwerden eintreten, die die Schwangerschaft gefährden oder gar das Risiko einer Frühgeburt erhöhen, hat Ihre Frauenärztin/Frauenarzt immer die Möglichkeit, Ihnen eine Krankmeldung auszustellen. 5. selbstverständlich ist auch Ihr Arbeitgeber an die Vorgaben im Mutterschutzgesetz gebunden. Wenn es hier bei ihm gewisse "Verständnisschwierigkeiten" gibt, was die Ausgestaltung des Arbeitsplatzes angeht, so kann das örtliche Gewerbeaufsichtsamt diesen "Wissenslücken" bekanntermaßen sehr schnell auf die Sprünge helfen. Liebe Grüße VB
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