Lieber Herr Dr Bluni,
Ich habe Morbus Basedow, der aber sei der letzten Untersuchung gut eingestellt ist. Ich nehme thiamazol 5 mg am tag und selen. Der endokrinologe sagte, ich dürfte jetzt unter der geringen dosis und den guten werten schwanger werden. Es hat im ersten anlauf geklappt, ich bin in der 6. ssw. Meine frauenärztin war überhaupt nicht begeistert und hat mir von sehr hohen fehlgeburts- und fehlbildungsrisiken erzählt. Jetzt bin ich total verunsichert, ich dachte, wenn die werte ok sind, sind nur die medikamente problematisch. Wie schätzen sie das ein, darf ich mich überhaupt freuen?
von
Bine.30
am 10.10.2013, 12:38
Antwort auf:
Morbus basedow
Hallo,
Selbstverständlich darf auch eine Frau mit einer derartigen Schilddrüsenerkrankung schwanger werden und dieses auch unter entsprechenden Medikamenten.
Wenn es nach Einschätzung des Internisten/Endokrinologen eine medizinische Indikation für eine Therapie mit einem so genannten Thyreostatikum, wie z.B. Carbimazol gibt, dann ist diese auch in einer Schwangerschaft erlaubt.
Experten empfehlen aber dass die Dosis an die Schilddrüsenwerte angepasst wird und diese Werte auch engmaschig kontrolliert werden.
Bei den Neugeborenen besteht unter der Geburt ein gewisses Restrisiko für eine Unterfunktion, aber auch für eine Überfunktion. Aus diesem Grund sollten auch die Schilddrüsenwerte beim Kind nach der Geburt über mehrere Monate überwacht werden.
Weitere Antworten zu den Themen Medikamente und Schwangerschaft finden Sie bei unseren Experten, Dr. Paulus.
Liebe Grüße VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 10.10.2013