Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Christian Karle:

Kokainkonsum Kindsvater bei Zeugung

Dr. med. Christian Karle

Dr. med. Christian Karle
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Kokainkonsum Kindsvater bei Zeugung

Sunshine86w

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Hallo Herr Dr. Karle, Mein Mann hat mir gebeichtet in letzter Zeit bevor ich schwanger wurde Kokain konsumiert zu haben. Ich denke, er hatte nun ein schlechtes Gewissen. Nun frage ich mich, ob das Kind dadurch geschädigt sein kann ? Er hatte ein schlechtes Spermiogramm, in dem Oligo-Astheno-Teratozoospermie diagonistiziert wurde und wurde hormonell mit Brectavid behandelt. Wie kann ich vorgehen, bzw. welche Untersuchungen raten Sie mir, um Schäden zu sehen? Vom Kindsvater habe ich mich getrennt, da laut meinen Recherchen der Konsum ca alle zwei Wochen statt gefunden haben muss. Ich bin nun sehr beunruhigt und habe Angst, dass das Kind nicht gesund sein könnte. Gibt es vielleicht Studien darüber ? Ich trinke fast nie Alkohol, rauche nicht, ernähre mich gesund und hatte noch nie mit Drogen zu tun. Ist es nicht ausschlaggebender was in meinem Körper statt fand ? Entschuldigen Sie die vielen Fragen. Ich danke Ihnen für Ihre Antwort !


Dr. med. Christian Karle

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Guten Morgen, Väter, die Kokain zum Zeitpunkt der Zeugung eines Kindes zu sich nehmen, erhöhen damit das Risiko für ihren Nachwuchs, unter Lern- und Gedächtnisproblemen zu leiden. Amerikanische Forscher warnen in einer Studie davor, dass der Drogenmissbrauch bei Vätern – unabhängig von den bereits bekannten Auswirkungen des Kokainkonsums von Müttern – ebenso negative Auswirkungen auf die geistige Entwicklung ihres männlichen Nachkommens haben könnte. In Tierversuchen hat man dies stets bei männlichen Nachkommen gesehen. Eine spezifische Untersuchung zur Abklärung dieser Schäden in der Schwangerschaft, sind mir nicht bekannt. Auch eine genetische Untersuchung der Chromosomen (z. B. Praenatest) bringt sie nicht weiter, da es sich um sogenannte epigenetische Veränderungen handelt, also die Funktion/Aktivität der Gene. Wird das Kind ein Mädchen, sind die Sorgen etwas geringer. Alles Gute wünscht Ihnen Dr Christian Karle


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