Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Kaiserschnitt wg symphysenlockerung wirklich nötig?

Frage: Kaiserschnitt wg symphysenlockerung wirklich nötig?

Mitglied inaktiv

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Hallo zusammen, hmm hätte gerne eure Meinung evlt auch Zuspruch. Ich weiss nicht so recht. Ich bin in der 34. SSW angekommen. Habe seit der 28 ziemliche Schmerzen und bei mir wurde eine symphysenlockerung festgestellt. Das bedeutet, dass die Bänder zw. den Becken, mehr als sonst schon in der SS, gedehnt werden und dies Schmerzen verursacht beim Liegen, Stehen und auch beim Laufen ab und zu. Mein Arzt hatte mich schon damals darauf hingewiesen, dass man in so einem Fall einen Kaiserschnitt macht. Wegen der erhöhten Schmerzen und evlt. Spätfolgen für mich. Ein zweiter Arzt hat mir dies im noch schlimmeren Maße erklärt. Diese Woche am Dienstag hatten wir einen Termin im Krankenhaus zur Vorstellung. Dort hat mir der Arzt auch zum Kaiserschnitt geraten, allerdings meinte er, dass er lediglich mit erhöhten Schmerzen nach der natürlichen Geburt bei mir rechnet. Der Heilungsprozess würde auch länger als sonst dauern. Hatte darüber geschlafen. bzw. eben nicht geschlafen, da ich so wahnsinnige schmerzen habe mittlerweile beim liegen. Schlafe seit 2 wochen eh nur noch stündlich. heute Nacht gar nicht weil ich mir nen kopf mache. Ich habe mir so sehr eine natürliche Geburt gewünscht und wenn man so im Forum liest, schwärmen alle Frauen von dieser Erfahrung und Frauen mit Kaiserschnitt werden so dargestellt, als wären sie zu Faul oder würden es sich so aussuchen. Ich habe die Wahl ja. Entweder natürliche geburt mit offenem Ausgang oder Kaiserschnitt aber dafür einer schönen Erfahrung beraubt. ich bin verzweifelt. weiss nicht was ich machen soll. ich hatte nie angst vor der geburt mittlerweile schon liebe grüße Marcela84


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Marcela, es gibt zu der Frage des optimalen Entbindungsmodus bei Symphysendehnung nur eine gering überschaubare Menge an Literatur. Gleiches gilt für die Frage, nach welchem Entbindungsmodus nun die anschließende Regenerationsphase im Hinblick auf die Symphysenbeschwerden die kürzeste ist. Bekannt ist, dass es in einer nachfolgenden Schwangerschaft mehrheitlich zu erneuten, meist stärkeren Beschwerden kommt. Insofern sollte die Frage nach dem geburtshilflichen Vorgehen hier immer individuell beantwortet werden, da hierzu mangels geeigneter Studien keine Leitlinien vorliegen. Ein Kaiserschnitt ist nicht zwingend erforderlich und die Diagnose "symptomatischer Symphysenschaden" ist für viele Geburtshelfer keine Indikation für einen primären Kaiserschnitt. Die Entscheidung für oder gegen eine Spontangeburt bzw. für oder gegen eine vorzeitige Geburtseinleitung sollte von den klinischen Beschwerden, dem Schwangerschaftsalter, und der ursprünglichen Geburtsvorstellungen der Frau abhängig gemacht werden. Der Einsatz der Periduralanästhesie kann gerade bei symphysären Schmerzen sehr hilfreich sein. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe meine erste Tochter damals mit Kaiserschnitt zur Welt gebracht, weil sie falsch herum lag und trotz allem ein wunderschönes Erlebnis gehabt. Ich habe damals auch von vielen Seiten andere Meinungen gehört: meine Frauenärztin und die Klinik, in der ich entbunden haben rieten zum Kaiserschnitt, die Hebammen waren der Meinung man könne es auch normal zur Welt bringen. Ich habe mich dann für einen Kaiserschnitt entschieden, weil ich einfach zu viel Angst davor hatte, falls bei der normalen Geburt doch was schief geht. Bei meinem Bruder damals war es so und er kam blau-grau zur Welt, weil er fast vor Sauerstoffmangel gestorben ist. Das er heute nciht behindert ist, ist ein kleines Wunder. Lass Dich bitte nciht von außen zu sehr beeinflussen!!! Eine Geburt per Kaiserschnitt kann heutzutage genauso so schön sein wie eine normale Geburt, schließlich bekommt man heute keine Vollnarkose mehr, sondern kann alles miterleben. Ich empfand die Geburt meiner Tochter als wunderschön trotz des Kaiserschnitts und wer hier meint, Frauen, die mit Kaiserschnitt entbinden seien nur zu faul, um normal zu entbinden, dann haben die meiner Meinung nach keine Ahnung! Wenn ich einen Prominenten höre, der einen Wunschkaiserschnitt machen lässt und sich auch noch das Geburtsdatum seines Kindes aussuchen will, das ist meiner Meinung nach wirklich blöde und hat rein gar nichts mit medizinischer Indikation zu tun. Lass Dich also nciht verrückt machen und folge Deinem Gefühl und vielleicht auch dem ärztlichen Rat! Viele liebe Grüße und alles Gute! Jeanette


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Hallo, ich hatte beim 1. Kinde einen geplanten Kaiserschnitt wg. Beckenendlage, und das war trotzdem irre toll alles! Beim 2. Kinde hatte ich auch Probleme mit der Symphyse und dennoch eine natrüliche Geburt, die allerdings keineswegs spontan war und kein Spaß. am Ende mußten Sie ihn mit der Zange holen, und es war mit Sauerstoffmangel nicht witzig. Also: Mach den Kaiserschnitt. Allerdings hatte ich beim kaiserschnitt einige Wochen ganz schönes zwicken, bei Lachen, Tragen, und die ersten zwei Wochen waren richtig doof, man hat halt ein Loch im Bauch. Aber zugunsten des Kindes und Deiner symphyse wäre das keine Frage für mich: Kaiserschnitt. Viel Glück!


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