Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Jod

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Jod

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Hallo, ist Jod wirklich so wichtig? In der Schwangerschaft mit meiner ersten Tochter vor 12 Jahren, musste ich es nicht nehmen. Gibt es eigentlich Erfahrungswerte für die Auswirkungen auf die Schilddrüse? Ich meine, sie wird ja ca.30 Wochen zusätzlich (vielleicht auch zu viel) versorgt und nach der Schwangeschaft nicht mehr. Kann es dann nicht zu Fehlfunktionen kommen? Nicole


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Nicole, die offizielle Empfehlung, die auch von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE: www.dge.de)herausgegeben wird, ist, dass die Frau (sofern keine Schilddrüsenerrkrankung vorliegt)schon mit Kinderwunsch und natürlich während der Schwangerschaft und Stillzeit täglich 200 Mikrogramm Jodid zusätzlich substituiert, unabhängig von der Ernährung oder Einnahme von jodiertem Salz. Die Vorteile für das Kind liegen hier wissenschaftlich in vielen Studien erwiesen eindeutig auf der Hand. Schwangere haben einen erhöhten Bedarf an Jod. Ein Jodmangel kann sich nicht nur an einer Vergrößerung der Schilddrüse zeigen, sondern hat für Schwangere noch schwerwiegendere Folgen. Ein Jodmangel des ungeborenen Kindes beinträchtigt seine Entwicklung weitreichend. Die Neugeborenen zeigen eine verlängerte Neugeborenengelbsucht, sind trinkfaul und bewegungsarm. Wenn die Diagnose nicht frühzeitig gestellt wird, kann sich das Vollbild des Kretinismus (dysproportionierter Zwergwuchs mit Intelligenzeinschränkung) entwickeln. VB


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