Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Inkontinenz

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Inkontinenz

Mitglied inaktiv

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Ich erwarte Ende September unser 3. Kind. Habe insbes. nach der 1. Geburt Probleme mit Inkontinenz gehabt. Meine Frage: Kann ich mit einem Wunsch-Kaiserschnitt das Inkontinez-Problem "in den Griff bekommen" und so eine weitere Inkontinenz verhindern??? Vielen Dank für Ihr Hilfe Ute


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Ute,eine Vielzahl von Symptomen im Bereich des Kontinenzmechanismus sind durch physiologische, morhphologische und funktionelle Veränderungen schon während der Schwangerschaft zu verzeichnen. 80% aller Frauen klagen im letzten Schwangerschaftsdrittel über häufiges Wasserlassen, insbesondere die Erstschwangeren. Hier spielt der Druck des kindlichen Köpfchens bei gleichzeitig verminderter Blasenkapazität im letzten Schwangerschaftsdrittel eine große Rolle. Etwa 85% der Frauen geben an, bei einem bestimmten Füllungsvolumen der Blase dem Druck nicht mehr stand halten zu können (sog. Stressinkontinenz). Diese wird häufig jedoch nicht als schwerwiegend empfunden. In der Literatur finden sich in 2,3-17% der Fälle Frauen, bei denen diese Stressinkontinenz auch nach der Geburt anhält. Allerdings finden sich diese Veränderungen bei Frauen nach Kaiserschnitt seltener. Also Ursache nimmt man hier das "Trauma" der Geburt auf das Becken und die dabei entstandene Schädigung der Muskulatur und der Innervation der Blase an. Neben Verletzungen der Muskulatur durch Scheidenrisse oder ausgedehndte Dammschnitte ist die auch nur teilweise Verletzung von Nerven entweder durch Überdehnung mit die wesentliche Ursache für den Beckenbodenschaden. Eine in ihrer Wirkung nachweisbare Prophylaxe besteht nicht . Aber: hilfreich in der laufnenden Schwangerschaft ist die Beckenbodengymnastik und nach der Geburt des Kindes natürlich deren Fortsetzung und die begleitende Rückbildungsgynmnastik. Eine solche SItuation muss sich nicht zwangsläufig verschlechtern. Wichtig wäre, dass man nach der Schwangerschaft frühzeitig nach einer Senkung schaut, die Frau auch dann zur Beckenbodengymnastik animiert und rechtzeitig entscheidet, ob man z.B. mit einem Würfelpessar dem entgegenwirken kann. Eine operative Behandlung würde man sicher sehr streng indizieren. Ein Kaiserschnitt bietet hier keine garantierte Prophylaxe. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo, ich habe auch dasselbe Problem, bekomme im Oktober mein drittes Kind. Ich finde es ganz furchtbar belastend, mit der Blasenschwäche. Schon die kleinste Anstrengung reicht, husten, schnauben oder niesen. Ich habe dazu schon unterschiedliche Meinungen gehört, bzw. gelesen. Einmal, daß ein Kaiserschnitt nicht vor Blasenschwäche schützt, weil das Ganze schon während der Schwangerschaft passiert und ein anderes Mal, daß nach einem Kaiserschnitt nicht so viele Fälle davon bekannt sind. Da bin ich aber auch mal die Antwort gespannt. Viele Grüße!


Mitglied inaktiv

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Hallo Ute! Sprich mit Deinem FA über das Problem. Bei meiner besten Freundin wurde beim Kaiserschnitt die Blase gehoben und das Problem war gelöst. LG Ines


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