Mitglied inaktiv
Hallo! Ich bin in der 9. Woche mit dem zweiten Kind schwanger. Vom 20. bis 29. Oktober war ich wegen unstillbarem Erbrechen und Flüssigkeitsverlust und Ketonen im Urin (ich habe mich zum Schluß etwa 20mal am Tag übergeben, auch nach jedem Schluck Flüssigkeit).Im Kh habe ich Infusionen mit Vomex bekommen. Nun bin ich wieder zu Hause, soll Vomex Dragees nach Bedarf nehmen und mich schonen. Schonen ist schwierig mit einer Dreijährigen und einem noch nicht fertigen Altbau-Umbau. Naja, ich tu mein Bestes. Mir ist zunehmend wieder schlechter, ich erbreche wieder nach jeder Mahlzeit. Akupunktur hilft etwas, aber nicht viel. Vomex kann und will ich nicht dauernd nehmen, weil das Zeug mich furchtbar müde macht und ich dann nicht Autofahren kann. In der ersten Schwangerschaft war mir bis in den siebten Monat hinein schlecht, allerdings ging es mir nicht ganz so schlecht wie jetzt. Trotzdem habe ich ziemliche Angst, dass auch jetzt die Beschwerden nicht mit dem dritten Monat verschwinden werden. Ich habe einen ziemlich hohen HCG-Wert (6. Woche 10055). Kann das die Ursache sein? Woher kommt diese furchtbare Übelkeit? Gibt es noch Dinge, die ich tun kann? (Die üblichen "Tipps" gegen "morgendliche Übelkeit" habe ich natürlich alle durch..). Ich würd' mich wirklich über Hilfe freuen - so wie's mir jetzt geht, seh ich mich schon wieder in der Klinik. Vielen Dank Cassandra
hallo Cassandra, die Übelkeit tritt bei 50-90 Prozent, Erbrechen bei 25-55 Prozent aller Schwangerschaften auf, meist begleitet von Kopfschmerzen. Das verstärkte Erbrechen stellt eine schwere Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens dar, das sich in schweren Fällen bis zum Ende der Schwangerschaft hinziehen kann. Meist dauert es aber nicht länger, als bis zur 12. Oder 13. SSW. Die seltenere Form mit ständigem Erbrechen, stellt ein schweres Krankheitsbild dar mit Gewichtsreduktion, Elektrolyt- und Wasserhaushaltsstörungen, was dazu führen kann, dass man diese Frauen stationär behandeln muß. Die sogenannten Hyperemesis stellt sich nicht als ein isoliertes Geschehen dar, sondern muss als das Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren gesehen werden. Die genaue Entstehung der Übelkeit und des Erbrechens in der Schwangerschaft ist nicht sicher geklärt. Während gewisse Autoren hormonelle Ursachen rasch ansteigende Östrogenspiegel im ersten Trimester; abnorm hohe HCG-, Progesteron-und Androgen-Serumspiegel postulieren, weisen andere Untersuchungen auf die Bedeutung psychosozialer Faktoren im Sinne einer unerwünschten Schwangerschaft oder Konfliktsituationen hin. Andere Untersuchungen zeigen eine instabile elektrische Aktivität des Magens und eine verminderte elektrische Antwort auf Nahrungseinnahme. Offensichtlich spielen bestimmte Keime, wie Helikobakter pylori-Bakterien im Magen, in einigen Fällen eine nicht unerhebliche Rolle, so dass deren Behandlung durch den Hausarzt notwendig wird. Ebenso ist bei langanhaltender Übelkeit die Funktion der Schilddrüse zu überprüfen. Die verstärkte Übelkeit auch in Verbindung mit Erbrechen scheint in unseren westlichen Kulturen stärker vertreten zu sein als z.B. bei ursprünglich asiatischen und afrikanischen Völkern was auf eine Kulturabhängigkeit hinweist. Wichtig ist, die Ernährung entsprechend einzustellen: auf fettreiches zu verzichten und viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Da die morgendliche Übelkeit auch durch einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel hervorgerufen werden kann, sollte die Schwangere morgens vor dem Aufstehen eine kleine Mahlzeit - z.B. Zwieback - zu sich nehmen und danach noch etwas ruhen. Ansonsten hilft manchmal ein Teeaufguß aus Zingiberis rhizoma Ingwerpulver; Teemischung aus Kamille, Pfefferminz und Melisse ein gehäufter Teelöffel auf eine Tasse Wasser 5-10 Minuten ziehen lassen, schluckweise trinken. Sollten homöopathische Präparate Brechnuss, Sepia, Nausyn-Tabl oder ähnliches keine Linderung verschaffen, kann man auch u.a. Zäpfchen verordnen, die die Übelkeit beseitigen. Sehr empfehlenswert ist die Akupunktur, mit der man sehr gute Erfolge bei der Übelkeit in der Schwangerschaft erzielen kann. Wichtig: eine homöopathische Therapie sollte immer in Absprache mit dem behandelnden Frauenarzt/Frauenärztin erfolgen. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Cassandra, hast Du schon mal an die Homöopathie gedacht.? DORT wirst Du dauerhafte Hilfe finden - genauer gesagt Dein Mittel und der Spuk ist vorbei. So wie Du es beschriebst klingt Deine Schwangerschaftsübelkeit recht "eindeutig" in ihrer Symptomatik. Geh zu einem erfahrenen Homöopathen wenn Du Abhilfe möchtest (KLASSISCH Homöop.- nicht Antroposophisch!). Und kauf Dir bei Interesse ein gutes Buch zu dem Thema (z.B. Vivian Weigert, Ravy Roy) So ein Leid muß doch nun wirklich nicht sein und Medikamenten mit chemischen Nebenwirkungen sind nie gut fürs Baby :( Wie gesagt - Deine Situation ist in der Homöop. bestens bekannt. Es gibt eben verschiedene "Menschentypen"... Viele Grüße und gute & DAUERHAFTE! Besserung! PS: Hausgeburtshebammen! kannst Du fragen - DIE sind meistens bestens Gebildet und können Dir schnell helfen.