Lucitana
Sehr geehrter Herr Dr. med.Bluni, ich habe eine Frage. Ich bin schwanger und habe massive Probleme mit meinem Arbeitgeber. Ich bin seine einzige Mitarbeiterin und war letztes Jahr zwei Tage krank und war trotzdem auf Grund von Druck durch meinen Chef beide Tage auf der Arbeit und habe das wichtigste gemacht, obwohl ich mich kaum bewegen konnte. Eigentlich haben wir uns zum größten Teil immer gut verstanden, obwohl er immer sehr schwierig war. Dieses Jahr bin ich vom Pech und Krankheiten leider ein bisschen geplagter. Ich hatte letztes Jahr das letzte mal imMai 2 Wochen Urlaub und war somit am Ende des Jahres Fix und Fertig, sodass meine Ärztin mich erstmal 2Wochen auf Pause gesetzt hat. Kaum wieder da habe ich die Ansage meines Lebens bekommen. Im Februar wurde ich gebissen und konnte auf Grund von Infektionsgefahr und einer möglichen beschädigten Sehne im Handgelenk nicht arbeiten. Aus schlechtem Gewissen und Angst, dass er wieder meckern würde hatte ich Ihm dann auch angeboten, dass ich von zu Hause aus arbeite. Dies nutzte er gleich aus und mein Telefon klingelte ununterbrochen. Vor 4 Wochen bin ich Sonntags auf Grund von extremen Unterleibschmerzen ins Krankenhaus und habe dann erfahren, dass ich schwanger bin. Da ich mich gegen den Rat der behandelnden Ärztin selbst entlassen habe musste ich mich am nächsten Morgen direkt bei meiner Frauenrztin vorstellen die mich dann auch erst mal Krank geschrieben hat. Ab dem Tag und nachdem er wusste das ich krank geschrieben war ging es dann richtig los. Er rief mich ununterbrochen an, obwohl ich ihm gesagt hatte dass ich nicht telefonieren möchte. Er terrorisierte mich bei whatsapp mit Nachrichten die schon nicht mehr schön waren. Meine Ex-Arbeitskollegen hat er zu Hause aufgesucht und letztendlich aus der Firma geekelt. Ich hatte ihm von Anfang an gesagt er solle sich im klaren sein, dass ich nicht ewig gesund sein kann und er jemanden haben muss der dann meine Aufgaben beherrscht. Wollte er nicht, sei ihm zu teuer. Das terrorisieren hat ersr aufgehört nachdem ich ihm mit einer Anzeige gedroht habe. Ich wusste einfach nicht mehr weiter. Es ist jetzt so, dass ich echt massive Angst habe zur Arbeit zu gehen. Ich weiß 100%ig, dass er mich fertig machen wird. Er wird mich weiter massiv unter Druck setzen. Ich kriege schon panik wenn ich silberne Autos sehe (er fährt einen silbernen Mercedes). Des weiteren besteht meine Arbeit aus Lager und Büro. Abgesehen dass ich draußen über den kompletten Hof muss um das Lager zu erreichen, sind dort auch sehr schwere Lasten zu tragen. Alternativ hätte ich eventuell die Möglichkeit 8 Stunden vorm PC zu sitzen. Bisher habe ich keine Pausen einhalten können, wir haben keinen Pausenraum und mein Job nur aus Stress. Nachdem ich meiner FÄ alles geschildert habe und sie gefragt habe was wir machen könnten meinte sie nur dann müssen sie kündigen oder was weiß ich. Ich bin fast aus allen wolken gefallen. Wäre ic jetzt nicht schwanger würde ich weiter zur arbeit gehen, mir alles gefallen lassen und mir parallel einen neuen Job suchen. Aber jetzt geht es ja nicht mehr nur um mich. Und ich habe echt massive Angst auch um das Kind. Ich bin noch bis ende nächster woche krank geschrieben. Dann sind bald 6 Wochen rum. Ich will nicht kündigen weil ich brauche das Geld aber ich will auch nicht ins Krankengeld fallen. Ich weiß es ist ziemich lang geworden und bestimmt auch ziemlich durcheinander aber ich bin echt verzweifelt. Und es ist echt nur ein Bruchteil von dem was wirklich los ist. Ich hoffe so sehr, dass Sie mir helfen können.
Hallo, So so sehr ich die beschriebene Situation nachvollziehen kann, denke ich, dass hier sicherlich nur eine Juristin sagen kann, wie mit dieser Situation aus juristischer Sicht am besten umzugehen ist. Ein Grund für das Beschäftigungsverbot kann auch mal das Mobbing sein. Hier ist es aber sicherlich kein einfaches Verfahren, dieses juristische Wort nachzuweisen. Ansonsten müssten die Bedingungen am Arbeitsplatz schon gegen die entsprechenden Vorgaben im Mutterschutzgesetz verstoßen. Alternativ bliebe halt nur die Krankmeldung wegen entsprechender Beeinträchtigung. Bitte fragen Sie dazu auch noch einmal unsere Juristin, Frau Bader in ihrem Forum. VB
Sabrina B
Such dir eine andere Ärztin und Schilder das ich finde mehr als Grund genug für bv
amy2107
Was dein chef macht, kenne ich leider sehr gut aus eigener erfahrung, allerdings war ich da gsd nicht schwanger aber deine angst versteh ich absolut und verstehe nicht, wie die ärztin da so lasch reagieren kann! sowas nennt man mobbing. das ist eine massive psychische belastung, der du ausgesetzt bist und das ist dir momentan einfach nicht zuzumuten. an deiner stelle würde ich mich mal genau erkundigen, denn bei mir wars damals so, dass ich aufgrund dieses mobbings das recht bekam, selbst zu kündigen ohne dadurch fürs ALG gesperrt zu werden.und zwar fristlos.
Moggele81
Sorry dass ich mich da einmische, ruf beim Regierungspräsidium an! Die geben einem Auskunft was das Thema BV angeht, treten auch in Kontakt mit dem Ag, in solchen Fällen wie bei dir und helfen dir, dass du zu deinem recht kommst. Wegen deiner FA würde ich mir Gedanken machen, ob die die richtige ist. Finde das unmöglich raten zu kündigen. Dadurch bekommst du nur Probleme. Aus körperlichen Gründen kann sie dir ein BV aussprechen, wenn du auf Grund der Schwangerschaft als Risikoschwangerschaft eingesaugt wirst- der AG wenn er dir keine zumutbare Arbeit vergeben kann, wenn die bisherige Arbeit die Schwangerscjaft gefährdet. Schwer hebe ist nicht und da gibt es etliches was der SG berücksichtigen muss. Ich habe gehört, dass es in manchen Gebieten auch möglich ist, dass der HA ein BV aussprechen kann. Würdewirjluch herumtel. Habe im übrigen innerhalb ein paar Tage das BV durch das RP ausgesprochen bekommen.
Lucitana
Vielen Dank für eure lieben Antworten. Das mit dem wechsel des Frauenarztes habe ich jetzt in Angriff genommen nur leider erst die Woche nach Ostern einen Termin bekommen können. Meine Frauenärztin meinte übrigens auch noch ich solle mich an die Arbeitsschutzverwaltung wenden wenn er seine Pfichten nicht einhält aber wer weiß ob mir das dann noch was bringt. Ich habe vor morgen zum Hausarzt zu gehen.Meine Hausärztin würde das denke ich sofort machen wenn sie dazu berechtigt ist. Vor allem weil sie auch genau weiß was bei mir auf der Arbeit los ist. Nur leider ist sie auch im Urlaub aber sie teilt sich die Praxis und der andere Doctor ist auch sehr nett. Um die Kündigung wollte ich eigentlich irgendwie drum rum kommen, weil ich dann den Stress mit den Ämtern hätte und das möchte ich gerade auch absolut nicht. Das mit der Regierungsbehörde hört sich sehr gut an und ich denke da werde ich mich parallel auch schon mal erkundigen. Ich danke euch echt für die Antworten vor allem auch dafür das keine dummen kommentare kommen wie man sie so schön so oft liest. Ich würde echt sehr gerne arbeiten gehen. Ich möchte gar nicht in diesen "nichts-tun" trotz kommen. Vor allemkörperlich geht es mir auch wunderbar. Keine Übelkeit, keine kotzeritis etc. aber ich habe echt einfach panische angst vor seinem verhalten mir gegenüber. Ich selber könnte es vielleicht noch verkraften aber kann ja jetzt nicht mehr nur an mich denken :)
Lucitana
Guten Morgen, ich habe kontakt mit der Bezirksregierung Arnsberg, Dezernat für Arbeitsschutz aufgenommen, da ich die Kündigung bekommen habe. Ich schilderte dem Herrn meine Situation und ohne zu zögern sagte er mir, dass ich meiner Ärztin schöne Grüße bestellen soll und sie ein sofortiges Beschäftigungsverbot aussprechen soll. Mir ist so ein Stein vom Herzen gefallen :) Meine Ärztin hat es dann auch sofort gemacht. Jetzt muss ich zwar nur noch gegen die Kündigung angehen, aber ich bin so froh wenn das alles endlich vorbei ist! Also die Mitarbeiter sind echt super! Wenn es also noch jemanden gibt der Probleme habt zögert nicht und sucht rat bei eurer zuständigen Arbeitsschutzverwaltung. Ich wünsche euch alles Gute und bedanke mich nochmal recht herzlich bei allen :)
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