Mitglied inaktiv
hallo, bei meiner heutigen untersuchung 36+2ssw , sagte mir meine FÄ, dass ich eine leichte beginnende gestose entwickel. sie hat mir vor 2 wochen blut abgenommen, und gesagt, dass die leukozyten, calcium und noch ein wert etwas erhöht wären. ich habe nun ein bisschen im net recherchiert und konnte keinen zusammenhang erhöhte leuko=gestose finden. desweiteren habe ich immer einen eher zu niedrigen blutdruck, der höchste wert überhaupt war 110/60. das einzige was ich habe sind ödeme in füsse und hände, aber auch nicht sooooo extrem. und der hauptgrund für ihren verdacht ist, ich habe 22 kg zugenommen. was meinen sie, spricht das alles wirklich für eine gestose? und muss ich unbeding diät halten, obwohl ich garnicht mehr so viel esse?
Hallo, 1. Der Begriff „Gestose“ oder „EPH-Gestose“ ist eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Wir sprechen heute von der Präeklampsie. Noch älter ist der historische Begriff der „Schwangerschaftsvergiftung“ Es sind ungefähr fünf bis zehn Prozent aller Schwangerschaften betroffen. Die drei Buchstaben stehen für folgende Begriffe: E= Edema=Oedeme/Wassereinlagerungen P=Proteinurie= vermehrte Eiweißausscheidung im Urin H=Hypertension= zu hoher Blutdruck Es gibt keine einzelne Ursache für diese Erkrankung, sie wird z.B. nicht durch Bakterien oder Viren ausgelöst. Es gibt aber viele Hinweise darauf, dass die klassische Gestose mit den Symptomen Wassereinlagerungen in den Beinen und Händen (Ödeme), erhöhtem Blutdruck und Eiweiß im Urin durch akuten Nährstoffmangel entsteht. Deswegen wird sie auch zunehmend "Stoffwechselstörung der Spätschwangerschaft" genannt. Es gibt noch andere Erscheinungsformen, bei denen z.B. die Ödeme fehlen können, das Baby aber nicht ausreichend versorgt wird (Plazentainsuffizienz). Diese Form entsteht meist durch Nährstoffmangel zu einem frühen Zeitpunkt in der Schwangerschaft, manchmal sogar schon vor der Empfängnis. Man weiß seit kurzer Zeit, dass auch immunologische Ursachen bei manchen Frauen zu dieser Erkrankung führen können. Die Präeklampsie ist bis zu 50 % verantwortlich für Frühgeburten. Deswegen sollte es das größtes Ziel sein, eine zu frühe Entbindung so weit wie möglich zu verhindern. Manchmal muss aber trotzdem im Interesse von Mutter und Baby die Geburt vor dem Termin stattfinden. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass eine gute, ausgewogene Ernährung mit eiweißreicher, kalorienreicher und keineswegs salzarmer Kost, einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft hat und das Auftreten einer Prä-Eklampsie in vielen Fällen zu verhindern oder zu lindern hilft. Selbst bei schon bestehenden Beschwerden, vor allem Ödemen, können diese erheblich gemindert werden. Die bisher übliche Behandlung mit Reis-/Obsttagen, salzarmer und flüssigkeitsreduzierter Kost sollte von jeder werdenden Mutter strikt abgelehnt werden, da sie nicht hilft und die Erkrankung sogar noch verschlimmern kann. Entwässerungsmittel dürfen schon seit 1986 nicht mehr eingesetzt werden, auch pflanzliche Entwässerungsmittel, wie zum Beispiel Brennesseltee usw., sollten nicht stattdessen benutzt werden. Nicht zu vergessen ist die Magnesiumeinnahme, die sich erwiesenermaßen prophylaktisch erweist. Eine besondere Variante ist das sog. HELLP-Syndrom, bei dem die Leberfunktion nachlässt und so zu Gerinnungsstörungen führen kann. Es macht sich u.a durch starke Oberbauchbeschwerden und typische Laborveränderungen bemerkbar. 2. Typische Laborveränderungen sind ein Abfall der Thrombozyten und Veränderungen bei den Gerinnungswerten. 3. es ist für einen Außenstehenden nie möglich die Frage der Einschätzung zu beantworten, da hierfür die genaue Kenntnis der Patientin, der Begleitumstände und des Verlaufes notwendig sind. Erst diees in Kombination mit der klinischen Erfahrung ermöglicht einem eine Beurteilung. Im Zweifel empfehle ich Ihnen, sich hier ggf. auch an die Klinik zu wenden. VB
Mitglied inaktiv
Guten Morgen! Hierzu habe ich auch eine Frage: irgendwo habe ich gelesen, dass das Risiko Präeklampsie zu bekommen größer ist bei 1) Erstschwangerschaften und 2) Töchtern, deren Mütter ebenfalls betroffen waren. Aber wie gesagt, habe das nur irgendwo gelesen - und das kann ja immer erst mal gar nichts oder alles heißen ;-). Jetzt ist es bei uns in der Familie so: ich selber war eine Präeklampsie-Frühgeburt (ca. 8 Wochen zu früh per Kaiserschnitt) und es war damals wohl ganz schön eng für meine Mutter und mich (Mitte der 70er Jahre). Bei meinen beiden jüngeren Brüdern hatte meine Mutter dann gar keine Probleme mehr mit Präeklampsie. Ich bn jetzt in der 28. SSW (1. Kind) und es läuft bisher alles ohne irgendwelche Probleme. Nur ist mir dieses Thema jetzt schon ein paar Mal über den "Weg gelaufen" und da wollte ich hier doch mal lieber noch einmal nachfragen, ob ich bei den nächsten Untersuchungen speziell hierauf hinweisen sollte oder sonst irgendwie besonders vorsichtig sein soll. Vielen Dank schon einmal, anika_nia
Liebe Anika, es mag sein, dass Erstgebärende häufiger betroffen sind, aber daraus leiten sich zunächst keine Konsequenzen ab, denn sonst müssten wir alle Erstschwangeren besonders beobachten. Gleiches gilt für die Situation, dass es sein kann, dass das Risiko familiär häufiger auftritt. VB
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