Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Gebärmuttervorfall -senkung, Eierstockentzündung

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Gebärmuttervorfall -senkung, Eierstockentzündung

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HALLO Dr. Bluni, mein FA sagte mir, daß er beim Ultraschallbild nun nach meiner Entbindung vor 11 Wochen bereits Schleimbildung am Eierstock sieht, was bedeutet das? Das sich alles normaliert hat? Kann eine rasche Schwangerschaftsfolge sich negativ auf die Gebärmutterrückbildung auswirken, wenn diese vorher nicht problemlos zurückging? Wie entsteht Gebärmuttervorfall und -senkung? Ich wurde davor gewarnt, wenn ich sofort wieder schwanger würde. Wie kann man eine Eierstockentzündung erkennen? Méin FA meinte, nicht per Ultraschall. Bitte entschuldigen Sie die ganzen Fragen auf einmal, aber es geht mir durch den Kopf und ist für mich sehr wichtig, die Antworten darauf zu erfahren. Mein FA ist bald in Rente und winkt ab, wenn ich Fragen stelle, so ruhig und geduldig er auch früher immer war. Vielen Dank! Yasemin


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, im Ultraschall zwar die Gebärmutterschleimhaut zu erkennen, aber im Eierstock gibt es keinen Schleim, den man erkennen kann. Eine Entzündung der Eileiter - eine des Eierstocks gibt es per Definition nicht - kann man allerdings im Ultraschall ebenso wenig erkennen. Diese Diagnose wird anhand der Klinik der Patientin gestellt. der Frau sollte schon angeraten werden, nach einer Geburt bis zur nächsten Schwangerschaft ein wenig zu warten. Es muss ja nicht ganz ein Jahr sein, dennoch ist dieses so sinnvoller, denn eine besonders schnelle Schwangerschaftsfolge birgt erfahrungsgemäß das Risiko für vielerlei schwangerschaftstypische Komplikationen. Dieses sollte doch besser vermieden werden. Und im Einzelfall können sich natürlich Notwendigkeiten ergeben, in jedem Fall eine bestimmte Wartezeit einzuhalten. eine Vielzahl von Symptomen im Bereich des Kontinenzmechanismus sind durch physiologische, morphologische und funktionelle Veränderungen schon während der Schwangerschaft zu verzeichnen. 80% aller Frauen klagen im letzten Schwangerschaftsdrittel über häufiges Wasserlassen, insbesondere die Erstschwangeren. Hier spielt der Druck des kindlichen Köpfchens bei gleichzeitig verminderter Blasenkapazität im letzten Schwangerschaftsdrittel eine große Rolle. Etwa 85% der Frauen geben an, bei einem bestimmten Füllungsvolumen der Blase dem Druck nicht mehr stand halten zu können (sog. Stressinkontinenz). Diese wird häufig jedoch nicht als schwerwiegend empfunden. In der Literatur finden sich in 2,3-17% der Fälle Frauen, bei denen diese Stressinkontinenz auch nach der Geburt anhält. Allerdings finden sich diese Veränderungen bei Frauen nach Kaiserschnitt seltener. Also Ursache nimmt man hier das "Trauma" der Geburt auf das Becken und die dabei entstandene Schädigung der Muskulatur und der Innervation der Blase an. Neben Verletzungen der Muskulatur durch Scheidenrisse oder ausgedehnte Dammschnitte ist die auch nur teilweise Verletzung von Nerven entweder durch Überdehnung mit die wesentliche Ursache für den Beckenbodenschaden. Eine in ihrer Wirkung nachweisbare Prophylaxe besteht nicht . Aber: hilfreich in der laufenden Schwangerschaft ist die Beckenbodengymnastik und nach der Geburt des Kindes natürlich deren Fortsetzung und die begleitende Rückbildungsgynmnastik. Wichtig wäre, dass man nach der Schwangerschaft frühzeitig nach einer Senkung schaut, die Frau auch dann zur Beckenbodengymnastik animiert und rechtzeitig entscheidet, ob man z.B. mit einem Würfelpessar dem entgegenwirken kann. Eine operative Behandlung würde man sicher sehr streng indizieren. VB


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