Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Fruchtwasseruntersuchung

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Fruchtwasseruntersuchung

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Guten Tag Herr Dr.Bluni, bei mir wurde leider das CMV Virus festgestellt. Beim Blutbefund ist herausgekommen, dass ich das Virus höchst wahrscheinlich schon vor der Schwangerschaft hatte. Jedoch möchte der Arzt im Krankenhaus unbedingt eine Fruchtwasseruntersuchung machen um zu sehen ob das Virus im Fruchtwasser ist. Vom Ergebnis habe ich keine Angst, da mein Gefühl sagt das alles in Ordnung ist. Jedoch fürchte ich, dass etwas bei der Fruchtwasseruntersuchung schief gehen könnte. Ich habe ein total schlechtes Gefühl. irgendwie möcht ich ja die Untersuchung machen um endlich Gewissheit zu haben ob alles passt, nur die Angst das etwas schief gehen könnte macht mich total fertig. Was soll ich tun? Danke!


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, sofern überhaupt eine frische Infektion im Raum steht, sollte über ein erfahrenes Labor auch die so genannte Avidität bestimmt werden. Wenn sich dort der Verdacht erhärtet, ist immer zunächst die Vorstellung der Schwangeren in einem Zentrum für pränatale Diagnostik sinnvoll, da man dort sowohl die Amniozentese durchführen kann, als auch im Ultraschall nach Hinweisen auf Infektionszeichen des Kindes. Infektionsnachweis Die Diagnose einer Infektion erfolgt serologisch über die Bestimmung von IgG- und IgM-Antikörpern oder auch durch den direkten Virusnachweis. Am sichersten gelingt der Nachweis für eine CMV-Primärinfektion über die so genannte IgG-Serokonversion. Liegen positive IgM-Antikörper vor (bei positivem IgG) muss noch durch Zusatztests wie z.B. dem IgG-Aviditätstest, dem Immunoblot oder Neutralisationstest abgeklärt werden, ob eine Primärinfektion vorliegt. Die Diagnose einer primären oder aufgefrischten Infektion während der Schwangerschaft unterbleibt fast immer, wegen des subklinischen Verlaufs. In der Praxis beschränkt sich die Diagnose einer Zytomegalieinfektion somit auf die wenigen Fälle, bei denen wegen einer verdächtigen Symptomatik der Schwangeren oder eines auffälligen sonographischen Befundes eine Serologie (Blutuntersuchung) veranlasst und eine Infektion nachgewiesen wurde. In spezialisierten Zentren kann heute durch den Virusnachweis im Fruchtwasser und den Virus- und IgM-Antikörpernachweis im fetalen Blut unter Einbeziehung der Sonographie versucht werden, eine fetale Infektion festzustellen. Deshalb sollte die weitere Diagnostik in solchen Fällen immer in Zusammenarbeit mit einem solchen Zentrum erfolgen. Wird eine frische CMV-Primärinfektion nachgewiesen, so sollten Ultraschallkontrollen DEGUM ll/lll ab der 19. SSW durchgeführt werden. Die pränatale Diagnose einer fetalen Infektion ist durch CMV-DNA und Schnell-Virusnachweis in Zellkultur aus Fruchtwasser ab der 21. SSW und > 7-8 Wochen nach dem mütterlichen Infektionszeitpunkt möglich. VB


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