Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Fragmin P bei PAI-1

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Frage: Fragmin P bei PAI-1

Mitglied inaktiv

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Hallo Dr. Bluni, ich hab mich ja schon recht häufig in meiner Schwangerschaft jetzt an Sie gewendet und nun hab ich da noch so ein paar Fragen und mein nächster Termin beim FA dauert leider noch an. Also ich hatte ja 2FG in der je 8.ssw ca. und die eileiterschwangerschaft und nun schwanger in der 28.ssw und meine Schwangerschaft ist im Mutterpass als risiko Schwangerschaft angekreutzt und bei einer Humangenetische Praxis wurde uns nach den FG und eileiterschwangerschaft Blutabgenommen und es kam ja bei raus Gerinungsstörung (PAI-1). um schwanger zu werden musste ich vorher schon Ass 100 nehmen und seit der bekannt gabe der schwangerschaft muss ich täglich einmal Fragmin P spitzen... ich hab viel in letzter Zeit an die Entbindung gedacht und auch viel im Internet gelesen (was nicht immer gut ist)... Ist es so das ich weil ich spritze 12std. nach dem spritzen nicht entbinden sollte weil ich dann zu viel blut verlieren könnte und aber auch das Baby? und das es generell eine risiko reiche Entbindung sein wird,für mutter und kind? und das aus solch einem Grund die Ärzte lieber eine "geplante" Entbindung durch führen um mutter und kind nicht zu gefährden? und das diese dann ca. 2wochen vor Et durch geführt wird und meist unter nakose und ich auch davor einige zeit nicht spritzen darf? Ich hätte eigentlich schon gern den werdenen Vater mit dabei und unter Nakose darf er dann ja nicht oder? FALLS all das so ist, frag ich mich ist es nicht möglich, ca. 2wochen vor dem Et einfach einzuleiten? bei meiner ersten Tochter Dez.2003 bekam ich son Zeug eingeführt und einige Stunden später war sie dann da allerdings war das um die Zeit als sie eh kommen sollte und nicht davor. Ich hoffe Sie können mir vielleicht antworten wie das vielleicht wirklich ablaufen wird oder aber welche Möglichkeiten es gibt ?! LG und noch ein schönes Wochenende.


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Mandy, 1. die AWMF-Leitlinien der Fachgesellschaft für Anästhesiologie in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe sagen dazu "klare Worte": Hier im folgenden die etwas gekürzte und hoffentlich verständliche Zusammenfassung dazu, die ich nach Rückfrage von einem Oberarzt für Anästhesiologie einer großen Universitätsklinik als Stellungnahme bekam: Die Durchführung von zentralen Nervenblockaden bei Patienten, bei denen eine Blutverdünnung durchgeführt oder geplant ist, bleibt kontrovers. Dennoch ist eine Durchführung solcher Nervenblockaden unter Beachtung der genannten Vorsichtsmaßnahmen, atraumatischer Vorgehensweise und einer individuellen Nutzen-Risiko-Analyse auch bei Patienten möglich, die perioperativ Antikoagulantien (z.B. Heparin) erhalten werden oder bereits haben. So stellt die Einnahme von Acetylsalicylsäure oder eine niedrig dosierte Thromboembolieprophylaxe mit unfraktionierten oder niedermolekularen Heparinen unter Einhaltung bestimmter Zeitintervalle keine Kontraindikation für ein Regionalanästhesieverfahren dar. Bei unfraktionierten Heparinen in prophylaktischer Dosierung sollte eine Zeitspanne von 4 h zwischen Heparingabe und epiduraler/spinaler Punktion eingehalten werden. Diese Zeitintervalle sind auch bei Entfernen eines Epiduralkatheters zu beachten, da das Risiko von Blutungskomplikationen hierbei genauso groß ist wie bei Anlage des Katheters. Im Anschluss kann unfraktioniertes Heparin bereits wieder nach 1 h verabreicht werden. Bei niedermolekularen Heparinen wird ein Zeitintervall von mindestens 8 h vor einer Punktion bzw. dem Entfernen eines Katheters empfohlen. Anschließend sollten niedermolekulare Heparine frühestens nach 4 h erneut verabreicht werden. Gerinnungsanalysen sind bei der Gabe von Heparinen in prophylaktischer Dosierung nicht erforderlich. Obwohl Acetylsalicylsäure und Heparingabe nicht mit einem erhöhten Blutungsrisiko einhergehen, ist bei der Kombination verschiedener Antikoagulantien Vorsicht geboten, da hierbei das Blutungsrisiko derzeit nicht abschließend beurteilbar ist. Weitere Möglichkeiten der Risikominimierung bestehen in einer möglichst atraumatischen Punktionsweise und der Bereitschaft, einen operativen Eingriff bei blutiger Punktion um mindestens 12 Stunden zu verschieben. Wie man sieht, ist es also nicht ganz entschieden und sollte immer im Einzelfall schon vorher mit der Abteilung für Geburtshilfe und Anästhesiologie abgesprochen und abgewogen werden. 2. in den großen Kliniken ist die Peridural – oder Spinalanästhesie beim geplanten Kaiserschnitt sicher mittlerweile das Verfahren der Wahl. Eine Vollnarkose wird man hier nur noch in ganz begründeten Fällen durchführen, da hierbei die Risiken für die Mutter deutlich höher sind. 3. bei einer Vollnarkose wird der Vater nicht im Op anwesend sein können. 4. eine Einleitung zwei Wochen vor dem ET ist fast nie möglich, sondern frühesten meist erst am Termin. 5. nach Kaiserschnitt ist die Aufenthaltsdauer zwischen 3-5 Tagen VB


Mitglied inaktiv

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Und wie lange werde ich nach der Entbindung in der Klink bleiben müssen so ca.??? muss ich denn länger bleiben als gewöhnlich diese 3Tage? ich würde natürlich auf Grund das ich ja schon eine Tochter hab gern so schnell wie möglich dann nach hause...


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