Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Folsäuremangel ? Neuralrohrdefekt-Risiko

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Folsäuremangel ? Neuralrohrdefekt-Risiko

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Sehr geehrter Herr Doktor, ich bin schwanger in der 6 Woche, morgen beginnt die 7. woche. Meine FÄ hat die SS letzten Freitag festgestellt, und sie ist jetzt in Urlaub. Meine Fragen: 1. Ich habe erst seit ca 2 Wochen wieder Folio genommen, seit letzen Mittwoch (Schwangerschaftstest aus der Apo positiv) wieder täglich. Aber das bedeutet, davor also nicht mehr, ich habe nicht mit einer SS gerechnet, mein Partner und ich hatten in letzter Zeit sehr wenig sex, von daher. Wie hoch schätzen Sie das Risiko ein, dass ich einen Mangel hatte (habe mich gesund ernärt, aber Folsäure kann man angeblich nicht genug "essen"), und wie hoch das Risiko, dass das Baby einen offenen Rücken oder ein anderes Defekt hat ? 2. Kann man ein Neuralrohrdefekt bei der Amniozentese feststellen ? Oder gar im Ultraschall ? Ist es dann zu spät oder kann man noch etwas machen ? 3. Ein ganz anderes Thema. Bevor ich schwanger wurde, war ich dabei, abzunehmen, mit Weightwatchers, auch um mich für eine Schwangerschaft fit zu machen. Nun bin ich halt überrascht worden von der SS (siehe auch oben) und habe mein Gewichtsziel noch nicht erreicht. Ich wiege noch 75 Kg bei 166 gr0ß. Könnte ich noch ein Paar Kilo abnehmen ? Bei Weightwatchers isst man sehr gesund, ich habe nie vorher im Leben so viel Obst und Gemüse gegessen, Mangelerscheinungen befürchte ich weniger, aber ich habe mal gehört, dass man beim Abnehmen Schadstoffe abbaut, die zum Kind gelangen können. Was ist dran ? Ich denke, dass jedes Kilo weniger die SS leichter macht, möchte aber das Baby natürlich nicht gefährden, dann lieber zu dick sein. Was meinen Sie ? Für Ihre Antwort vielen Dank wandertraum


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, wenn die Frau mit Beginn der Schwangerschaft oder schon etwas früher die Folsäure eingenommen hat, reduziert sie das Risiko für einen Neuralrohrdefekt schon erheblich und da immer noch viel zu ungenügend über den Sinn dieser Maßnahme informiert wird, können wir froh sein, wenn die Frauen zumindest mit Beginn der Schwangerschaft mit der Einnahme starten. INsofern ist hier in Ihrer Situation eine Risikoberechnung nicht möglich. Über einen speziellen Ultraschall und auch eine Blutentnahme mit Bestimmung des Eiweißes AFP kann das Risiko für eine Neuralrohrfehlbildung weiter eingegrenzt werden. Bitte mal in der Suchfunktion unter dem Stichwort alpha-Fetoprotein nachsehen. 2.Wenn eine Person an Gewicht verliert, werden keine "Giftstoffe" ausgeschieden. Dieses ist ein überholtes Ammenmärchen. Aber:Zeigt sich bei der Schwangeren ein Übergewicht, sollte man ihr empfehlen, sich hinsichtlich der Gewichtszunahme an die ausgesprochenen Empfehlungen zu orientieren. Sie sollte allerdings nicht gezielt Gewicht verlieren oder gar Diäten durchführen. Die Frau mit Übergewicht kann dadurch, dass sie etwas genauer auf den Fettkonsum (insbesondere versteckte Fette in Süßwaren) und die Mengen dessen, was sie zu sich nimmt, achtet, hier schon Abhilfe leisten. Die sportliche Betätigung trägt ihre übriges dazu bei. VB


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