Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Doc Bluni, ich hatt im letzten halben Jahr 2 Fehlgeburten in der 14. und 16. SSW, die Kinder waren jeweils normal entwickelt, das Herz hörte beidemale einfach auf zu schlagen. Ich bin 38 und habe 2 gesunde Kinder im Alter von 5 und 6 Jahren. Bei der letzten Schwangerschaft wurde auf meinen Wunsch in der 7 SSW eine Blutuntersuchung auf Gerrinnungstörung und Schilddrüsenwerte gemacht. Beim nächsten Arztbesuch teilte mir meine Ärztin auf Nachfrage mit das alle Untersuchungen ohne Befund wären. In der 16. SSW starb mein Kind. Gestern bat ich in der Arztpraxis um Einsichtnahme in die Befunde der o.g. Blutabmahme welche in der 7.SSW durchgeführt wurde. Ich verstand nicht alles jedoch war aus den Unterlagen für mich ersichtlich das ich eine Faktor V Mutation heterozygot habe und ev. noch einen Protein S Mangel. Da meine Ärztin im Urlaub ist bin ich zu meinem Hausarzt und danach noch zu einem Kiwu Spezialisten. Beide bestätigten mir diese Diagnose. Meine Frage an Sie (und ich brauche keine Erklärung der Faktor V mutation) hätte meine Ärztin nicht sofort mit Heparin behandeln sollen ???????? Hätte mein Kind dann ev. gerettet werden können ??? Warum hat meine Ärztin nicht reagiert, kann es dafür einen medizinischen Grund geben ?? Ich weiß das mein Kind nicht wieder lebendig wird aber ich möchte es einfach verstehen. Vielen Dank Tanja
Hallo Tanja, 1. wird bei einer Frau mit Kinderwunsch oder in der Schwangerschaft ein Protein-S-Mangel bestätigt, dann kann man zu diesem Problem folgendes sagen: Antithrombin, Protein C und Protein S sind körpereigene Hemmstoffe der Gerinnung im Blut. Sie sorgen im Normalfall dafür, dass die Blutgerinnung auf den Ort des Gefäßdefektes begrenzt bleibt und schalten diese bei ausreichender Gerinnungsaktivität ab. Ein Mangel führt zu einer deutlich erhöhten Thromboseneigung. Thrombosen treten bei diesen Mangelzuständen in der Regel erst ab der Pubertät auf, das Risiko steigt dann aber mit zunehmendem Lebensalter drastisch an. Eine Risikosituation würde z.B. auch eine Schwangerschaft darstellen. Sicher sollte man aber auch noch auf folgendes hinzuweisen: Eine ASS-Gabe ist mittlerweile eigentlich obsolet wegen zu geringer Wirksamkeit. Liegt wirklich ein isolierter Protein-S-Mangel vor? (Achtung: wurden die Werte unter Marcumar, Östrogeneinnahme oder Schwangerschaft bestimmt? Dann wäre hier unbedingt eine Kontrolle anzuraten! Häufig sind daher falsche Diagnosen eines Protein-S-Mangels. ) Liegt nur ein isolierter Protein S-Mangel vor und bisher keine Thrombosen in der Vorgeschichte, reicht die Prophylaxe mit Heparin im Wochenbett. Lagen schon Thrombosen vor, sollte ab Feststellung der Schwangerschaft heparinisiert werden (Empfehlungen der Gesellschaft für Thrombose-und Hämostaseforschung GTH). Entscheidend ist also auch die Anamnese. Dieses sollte aber individuell vor Ort besprochen werden. 2. Meines Wissens - bitte dieses aber nochmals vor Ort individuell besprechen! - bietet der alleinige, heterozygote Defekt des Faktors V ohne Thrombose in der Vorgeschichte ein niedriges Risiko nach der Klassifikation: Man würde aber einen Blutverdünner für die Zeit des Wochenbettes empfehlen. Heterozygote Merkmalsträger weisen ein ca. 5 -10fach erhöhtes Thromboembolierisiko auf, homozygote Merkmalsträger ein 80 - 100faches Risiko. 3. Ob dieses in Kombination von den Gerinnungsspezialisten anders interpretiert wird, besprechen Sie bitte vor Ort. VB VB
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