Mitglied inaktiv
Guten Tag, erst einmal wünsche ich Ihnen ein frohes Osterfest. Ich hätte da gerne eine Einschätzung bzw. einen Rat. Vor 11 Monaten kam unser Sohn Ende der 31 . SSW auf die Welt. Hier stichpunktartig meine Vorgeschichte: - Kontraktionen ab der 20.SSW - 24. SSW GMH bei 2,3 cm ohne Trichterbildung, Kind lag bereits tief im Becken, starker Druck auf MM, Einweisung in die Klinik - Wehenhemmer nur am Anfang während der Lungenreife notwendig gewesen, sonst Bettruhe in der Klinik - Nachweis von b-hämolysierenden Streptokokken, vereinzelnd KEINE Besiedlung, iv Antibiose - Blasensprung in der 31. SSW, nach 8 Stunden Einleitung der Geburt (keine Entzündungsanzeichen im Blut und Fruchtwasser!) - bis zum Blasensprung wurde meine Lage als stabil bezeichnet, aber der GMH hat sich weiter verkürzt und ein leichter Trichter hatte sich gebildet Nun zu meiner Frage. Wir wünschen uns ein weiteres Kind. Um den Altersunterschied gering zu halten, würde ich gerne bald wieder schwanger werden. Jedoch bedeutet dies auch, dass ich in der Schwangerschaft meinen jetzt über 10kg schweren Sohn sicherlich noch (viel) tragen müsste. Macht es mit meiner Vorgeschichte Sinn, länger mit einer erneuten Schwangerschaft zu warten, oder ist es vertretbar? Alternativ würde ich bald in Teilzeit arbeiten (Bürotätigkeit) und den Kinderwunsch auf Anfang nächsten Jahres verschieben. Eine regelmäßige ph-Wert Kontrolle in der nächsten Schwangerschaft ist für mich nun selbstverständlich. Jedoch war - soweit mir bekannt - mein ph-Wert in der 20. sowie 24. SSW in Ordnung, so dass diese Kontrolle alleine nicht alle Infektionsanzeichen frühzeitig erkennen wird!? Sofern es überhaupt an den Streptokokken gelegen hat! Vielen Dank für Ihre Einschätzung Mit freundlichen Grüßen karya
Liebe Karya, 1. die Wartezeit nach einer normalen Geburt sollte in jedem Fall ein Jahr betragen, nach einer Frühgeburt umso mehr, um hier das Wiederholungsrisiko zu reduzieren. 2. eine Vorgeschichte mit vorzeitigen Wehen oder einer Frühgeburt bedeutet für eine neue Schwangerschaft, dass das Risiko für vorzeitige Wehen inklusive Frühgeburtlichkeit erhöht ist, wobei wir dieses zahlenmäßig nicht allgemein gültig benennen können. Vor und in einer nachfolgenden Schwangerschaft ist deshalb die ausführliche Aufklärung und Information durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt über Ursachen, mögliche und sinnvolle Präventivmaßnahmen & Diagnostik umso wichtiger: Dazu gehören die Ausschaltung von Risikofaktoren wie Rauchen und eine rechtzeitige Sanierung der Zähne beim Zahnarzt, da eine Zahnfleischentzündung oder Karies das Risiko für Frühgeburtlichkeit und ein Untergewicht bei den Kindern bekanntermaßen erhöhen. Diese Sanierung der Zähne wird am besten vor der Schwangerschaft durchgeführt. In der laufenden Schwangerschaft ist es ratsam, das genaue Vorgehen zwischen Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt und Zahnärztin/Zahnarzt abzustimmen. In der laufenden Schwangerschaft ist es dann sinnvoll, eine bakterielle Besiedlung der Scheide auszuschließen und dieses ggf. durch PH-Wert-Kontrollen zu ergänzen. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium kann zur Beruhigung der Gebärmutter beitragen. Um die 23. Schwangerschaftswoche kann das Ausmessen der Gebärmutterhalslänge im vaginalen Ultraschall Hinweise auf Frühgeburtsbestrebungen geben. Stimmen Sie das für Sie sinnvollste Vorgehen rechtzeitig mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. 3. wenn seinerzeit Streptokokken nachgewiesen wurden, so gibt es die Empfehlung in den Leitlinien, in der kommenden Schwangerschaft in jedem Fall danach zu fahnden, bzw. bei deren Nachweis schon in der laufenden Schwangerschaft antibiotisch zu behandeln. 4. es ist richtig, dass die Ursachen für eine Frühgeburt sehr komplex sind und die Keime hier nur einen „Baustein“ darstellen. VB
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